Thailand

Thailand

Darminfektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit, örtlich ist auch mit kleineren Cholera-Ausbrüchen (weitere Informationen unter Cholera) zu rechnen. Hygiene beachten.

Dengue-Fieber:
Seit Anfang 2019 wurden 6.500 Infektionen und 6 Todesfälle gemeldet. Die Fallzahlen 2018 lagen über denen der Vergleichszeiträume der letzten 20 Jahre. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 136.000 Infektionen gemeldet, etwa 28.000 Patienten haben ein hämorrhagisches Dengue-Fieber entwickelt und ca. 850 ein Dengue-Schock-Syndrom. Besonders betroffen sind die Region um Bangkok und der Süden des Landes. Auch in der bei Touristen beliebten Region Phuket wurden zahlreiche Erkrankungen und ganz vereinzelte Todesfälle registriert. 2017 wurden mit rund 50.000 Erkrankungen bereits die größten Fallzahlen der letzten 20 Jahre registriert. Ein Infektionsrisiko besteht ganzjährig, die Hauptübertragungszeit sind die Monate Juli und August. Weitere Informationen unter Dengue-Fieber.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMD):
Seit Anfang 2018 wurden landesweit ca. 49.000 Fälle gemeldet, die meisten aus dem Norden des Landes. Die meisten Betroffenen sind jünger als 5 Jahre. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, Symptome sind hohes Fieber und Bläschenbildung an den Händen, Füßen und der Mundschleimhaut. In SO-Asien kommt es regelmäßig zu Epidemien. Eine spezifische Behandlung existiert nicht. Reisende sollten auf besonders gute persönliche Hygienemaßnahmen achten.

Japanische Enzephalitis:
Die Infektion ist im ganzen Land endemisch, am stärksten betroffen ist der Norden. Zuletzt wurden jedoch jährlich jeweils nur einzelne Infektionen bestätigt. Die Hauptübertragungszeit liegt zwischen Mai und Oktober. Mückenschutz beachten und ggf. Impfung erwägen. Weitere Informationen unter Japanische Enzephalitis.

Leptospirose:
Ende November 2017 wurden nach starken Regenfällen aus dem Süden des Landes Überschwemmungen gemeldet. Bereits Mitte Oktober war es besonders in Ost- und Zentralthailand (inklusive Bangkok) zu schweren Unwettern gekommen. Die Behörden warnen vor einer Zunahme der Infektion. 2017 wurden bereits über 3.200 Erkrankungen und rund 50 Todesfälle gemeldet. Leptospiren gelangen über den Urin infizierter Säugetiere (Ratten, Hunde) in die Umwelt. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch den direkten oder indirekten Kontakt mit dem Urin über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute. In einem feuchten Milieu (Wasser, Schlamm) können die Leptospiren lange in der Umwelt überleben. Eine Aufklärung des Reisenden über den perkutanen Infektionsweg ist sinnvoll. Entsprechende Kontakte sind zu meiden.

Tollwut:
2016 wurden landesweit vereinzelte Todesfälle gemeldet, keiner der Betroffenen war geimpft oder hat eine postexpositionelle Behandlung erhalten. Tollwut ist in 20 Provinzen verbreitet, am stärksten betroffen sind Samut Prakarn, Songkhla, Kalasin und Chonburi. Die Behörden in Samut Prakarn haben ein Programm zur Impfung und Kastration von Straßenhunden gestartet. Bei vorhersehbarem Risiko ist eine vorbeugende Impfung zu erwägen. Weitere Informationen unter Tollwut.

Tsutsugamushi-Fieber (Rickettsien):
Das Gesundheitsministerium hat Urlauber auf ein erhöhtes Risiko für Infektionen bei Besuchen im Regenwald hingewiesen. Landesweit wurden 2018 bereits rund 5.5000 Erkrankungen gemeldet, vereinzelt sind Menschen verstorben. Am stärksten betroffen ist der Norden des Landes. Der Erreger ist im asiatischen Raum verbreitet. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über den Stich von Milben. Diese sitzen meist auf Sträuchern, d.h. die Gefährdung ist hoch bei Aktivitäten in der Natur. Klinisch findet sich die typische schwärzliche Hautläsion (Eschar) sowie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, ein Exanthem kann auftreten. Eine frühe Behandlung (mit Doxycyclin) ist notwendig, um das Auftreten von Komplikationen (und Todesfällen) zu verhindern.

Zika-Virus
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2016 kam es zu einem starken Anstieg der Infektionen – ca. 700 Erkrankungen wurden registriert. 2017 ist die Zahl der Neuinfektionen allerdings wieder rückläufig. 10 Provinzen sind betroffen, darunter auch Bueng Kan (NO), Chiang Mai (N), Chanthaburi (SO) und Phetchabun (Z). Auch in Bangkok wurden Infektionen gemeldet.  Die Infektion wurde bereits 2012 erstmals in Thailand nachgewiesen, bis 2015 wurden jedoch durchschnittlich nur 5 Fälle jährlich registriert. Weitere Informationen unter Zika-Virus.