Malaysia

Malaysia

Darminfektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen, auch Cholera (weitere Informationen unter Cholera), landesweit. Hygiene beachten; ggf. Impfung.

Dengue-Fieber:
Seit Mitte September 2018 steigen die wöchentlichen Fallzahlen deutlich an. Seit Anfang des Jahres 2019 wurden bereits ca. 25.000 Erkrankungen und 40 Todesfälle gemeldet. Mehr als die Hälfte aller Fälle stammt weiterhin aus Selangor (Westküste der malaysischen Halbinsel). In der Provinz Penang im Nordwesten der malaysischen Halbinsel haben sich die Fallzahlen im Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum etwa verdreifacht. 2018 wurden landesweit mindestens 80.615 Erkrankungen und 147 Todesfälle registriert. 2017 wurden ca. 82.840 Infektionen verzeichnet, es gab 171 Todesfälle. Eine mangelhafte Abfallwirtschaft könnte eine Ursache für die hohen Fallzahlen sein. Die Arbovirose ist wie in ganz SO-Asien auch in Malaysia endemisch, vor allem auf der Halbinsel. Da es hier keine terminierten Regenzeiten gibt, ist ständig mit einem Übertragungsrisiko zu rechnen, das nach stärkeren Regenperioden regional ansteigt. Schutz vor den vorwiegend tagaktiven Überträgermücken beachten. Weitere Informationen unter Dengue-Fieber.
    
Hand-Fuß-Mund-Krankheit:
2018 wurden landesweit rund 60.000 Infektionen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Fallzahlen stark zugenommen. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Selangor und Sarawak. Die verursachenden Viren sind Enterovirus 71 und Coxsackievirus A16. An der Infektion erkranken in der Regel junge Kinder. Die Übertragung erfolgt sowohl über Speichel, Tröpfchen, Sekret aus Bläschen als auch fäkal-oral (auch indirekt über Gegenstände). Symptome sind hohes Fieber sowie Bläschenbildung an den Händen, Füßen und der Mundschleimhaut. In Südost-Asien kommt es regelmäßig zu Epidemien. Reisende sollten besonders auf gute Hygiene achten.

Japanische Enzephalitis:
Ganz vereinzelt treten Infektionen auf. Mückenschutz und ggf. Impfung beachten. Weitere Informationen unter Japanische Enzephalitis.

Malaria:
Im Bundesstaat Sabah (Insel Borneo) wurden 2017 rund 1.700 Erkrankungen gemeldet. Dies entspricht einer Zunahme der Fälle von mehr als 173% im Vergleich zum Vorjahr. Welche Plasmodium-Art die Infektionen verursacht wurde nicht bekannt. Seit einigen Jahren nimmt der prozentuale Anteil an Infektionen durch P. knowlesi zu. Sehr guter Mückenschutz ist daher zu beachten und die Mitnahme einer Notfallmedikation in der Regel sinnvoll. Weitere Informationen unter Malaria.

Tollwut:
2017 sind vereinzelt Infektionen auf der Insel Borneo aufgetreten. Es wird vermutet, dass das Virus durch streunende Hunde aus Indonesien eingeschleppt wurde. 2015 wurde das Virus aus Thailand importiert, seitdem gilt das Land nicht mehr als frei von Hundetollwut. Nach verdächtigen Tierkontakten sollte umgehend eine postexpositionelle Versorgung eingeleitet werden. Weitere Informationen unter Tollwut.  
 
Zika-Virus:
Seit September 2016 werden autochthone Infektionen auch aus Malaysia gemeldet. Bislang handelt es sich jedoch um Einzelfälle. Weitere Informationen unter Zika-Virus.