Dominikanische Republik

Dominikanische Republik

Chikungunya:
Im Februar 2014 wurden die ersten Fälle aus der Provinz San Cristobal (S) berichtet. Danach kam es bis Mitte 2014 zu einer starken Häufung von Infektionen. Aktuell treten jedoch nur noch vereinzelte Erkrankungen auf. Die Krankheit wurde bisher in 19 der 32 Provinzen beobachtet. Weitere Informationen unter Chikungunya

Darminfektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Die Dominikanische Republik gehört zu den Urlaubsländern mit den höchsten Inzidenzen für gastrointestinale Infektionen. Im Zuge der aktuellen Cholera-Epidemie im Nachbarland Haiti hat sich die Infektion auch in der Dominikanischen Republik ausgebreitet. Kumulativ wurden von Beginn der Epidemie (Ende 2010) bis Ende Juli 2016 ca. 33.400 Erkrankungen und rund 500 Todesfälle registriert. 2017 sind bisher rund 100 Menschen erkrankt. Reisende sollten besonders sorgfältig auf Hygienemaßnahmen achten, evtl. Impfung erwägen.

Dengue-Fieber:
Seit Anfang 2017 wurden bislang mehrere hunderte Verdachtsfälle gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Fallzahlen um 90 % gesunken. 2016 wurden rund 7.000 Verdachtsfälle gemeldet, mehrere hunderte Erkrankungen verliefen schwer, es gab einzelne Todesfälle. Im Jahr 2015 wurden 17.000 Infektionen und 107 Todesfälle registriert. Weitere Informationen unter Dengue-Fieber.

Epidemische Konjunktivitis:
Seit Anfang Mai 2017 haben die Fallzahlen stark zugenommen, alleine Ende Mai sind in 1 Woche über 25.000 Menschen erkrankt. Seitdem geht die Zahl der Neuinfektionen tendenziell wieder zurück. Insgesamt wurden 2017 landesweit bislang über 150.000 Fälle gemeldet. Bei der epidemischen Konjunktivitis handelt es sich um eine hochinfektiöse, in Deutschland meldepflichtige Erkrankung. Sie wird durch Adenoviren verursacht. Bei Auftreten von Symptomen (typisch ist ein plötzlicher einseitiger Krankheitsbeginn mit massivem Tränenlaufen, Rötung der Bindehaut, Brennen, Fremdkörpergefühl, Schwellung des Oberlides und der Nickhaut (Plica semilunaris)) sofort Arzt aufsuchen. Die Behandlung erfolgt symptomatisch mit adstringierenden Augentropfen und allgemeinen Schmerzmitteln. Kontakte mit Erkrankten und gemeinsame Benutzung von Gegenständen (z. B. Handtüchern) meiden. Hygiene beachten – dabei sind Desinfektionsmittel mit der Bezeichnung „viruzid“ oder „begrenzt viruzid plus“ notwendig (bspw. Sterillium med, Sterillium virugard, Desderman pure, Softa-Man acute), nur „begrenzt viruzide“ Desinfektionsmittel sind nicht ausreichend.


Leptospirose:
Während der Regenzeit und insbesondere infolge des Hurrikans „Matthew“ sind die Fallzahlen gestiegen. Seit Mitte Dezember 2016 geht die Zahl der Neuinfektionen jedoch wieder zurück. 2016 sind knapp 800 Menschen erkrankt und rund 75 verstorben. Leptospiren gelangen über den Urin infizierter Säugetiere (Ratten, Hunde) in die Umwelt. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch den direkten oder indirekten Kontakt mit dem Urin über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute. In einem feuchten Milieu (Wasser, Schlamm) können die Leptospiren lange in der Umwelt überleben. Eine Aufklärung des Reisenden über den perkutanen Infektionsweg ist sinnvoll. Entsprechende Kontakte sind zu meiden.

Malaria:
2016 wurden über 500 autochthone Infektionen gemeldet, es gab sehr seltene Todesfälle. Am stärksten betroffen sind die Provinzen Santo Domingo (S), Distrito Nacional (S), La Altagracia (O) und Dajabón (NW). Weitere Informationen unter Malaria.

Zika-Virus:
Ende Januar 2016 wurden vom Gesundheitsministerium die ersten Erkrankungen bestätigt. Betroffen sind das Stadtgebiet von Santo Domingo (S) und die Provinzen Barahona und Jimaní im Westen des Landes. Über 5.000 Verdachtsfälle wurden mittlerweile landesweit registriert. Weitere Informationen unter Zika-Virus.