Masern
Masern
Ätiologie und Übertragung: Viren, Tröpfcheninfektion. Die Krankheit ist extrem kontagiös, so dass Erkrankte unbedingt von Sportkameraden fernzuhalten sind.
Ausbreitungsgebiete: ubiquitär, aktuell vermehrt in Berlin und in Bayern (!), Vietnam, Philippinen, Indien (u. a.).
Inkubationszeit: 8-12 Tage.
Asymptomatische Verläufe kommen bei Masern praktisch nicht vor.
Symptome:1. Phase: grippaler Infekt 2. Phase: rötlicher, großfleckiger Ausschlag; hohes Fieber, Abgeschlagenheit, Lichtempfindlichkeit, Bronchitis; als Komplikationen können Lungen-, Mittelohr- und Hirnhautentzündung sowie Appendizitis hinzukommen. Selten werden auch andere Organe mitbetroffen.
Die SSPE (subsklerosierende Panenzephalitis) ist eine Masernspäterkrankung, die zu einer Enzephalopathie mit 100% Sterblichkeit führt. Sie ist deutlich häufiger, als man früher dachte, und ihre Häufigkeit liegt bei 1:1.700-1:3.300 Erkrankungen.
Es erkranken vorwiegend sehr kleine Kinder, weil diese oft noch keinen Impfschutz haben. Jugendliche und Erwachsene, die nicht geimpft sind, zeigen oft einen atypischen und schwereren Krankheitsverlauf als Kinder .
Diagnose: über Antikörpernachweis bei Ungeimpften oder direkten Virusnachweis im Speziallabor (PCR, Rachenabstrich, Zahntaschenflüssigkeit, Urin, Liquor).
Prophylaxe: aktive Impfung. Eine zweimalige Masernimpfung führt zu einem sehr sicheren Schutz. Verschiedene ältere Impfstoffe (z. B. aus Osteuropa) haben nicht zu einer optimalen Antikörperreaktion geführt, so dass eine Antikörperdiagnostik auch bei Geimpften sinnvoll sein kann. Es ist dringend empfohlen, den Impfschutz bei allen Sportlern zu optimieren (zwei Impfungen gegen Masern in einem Mindestanstand von 4 Wochen). Zudem ist vor Reisen in Epidemiegebiete eine der Impfschutz von Sportlern zu überprüfen und ggf. zu kompletieren. Patienten können 5 Tage vor Exanthembeginn bis 4 Tage nach Exathembeginn die Masern übertragen. Dies bedeutet, dass nach dieser Zeit die Erkrankten wieder zu ihren Teamkameraden gelassen werden können.