Israel

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Leptospirose:
Im August 2018 wurden über 40 Infektionen registriert. Bis Mitte September gab es zudem über 600 Verdachtsfälle. Alle Betroffene hatten sich zuvor in den südlichen Golanhöhlen aufgehalten. Untersuchungen haben dort eine hohe Infektionsrate bei Rindern festgestellt. Impfkampagnen wurden daraufhin eingeleitet. Zuletzt gab es keine Meldungen mehr über neue Infektionen. Leptospiren gelangen über den Urin infizierter Säugetiere in die Umwelt. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch den direkten oder indirekten Kontakt mit dem Urin über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute. Häufig erfolgt die Übertragung aber auch über Wasser, das mit Tierurin kontaminiert ist, was die Wassersportler betrifft. In einem feuchten Milieu (Wasser, Schlamm) können die Leptospiren lange in der Umwelt überleben. Reisende, die in o.g. Region im Juli oder August gebadet haben, sollten bei grippeähnlichen Symptomen einen Arzt aufsuchen. Eine Aufklärung des Reisenden über den perkutanen Infektionsweg ist sinnvoll. Entsprechende Kontakte sind zu meiden.

Masern:
2018 wurden über 3.100 Erkrankungen gemeldet, im gesamten Vorjahr (2017) waren es nur 34. Die meisten Infektionen stammen aus Gemeinden ultra-orthodoxer Juden in Jerusalem, aber auch Tel Aviv ist betroffen. Impfkampagnen wurden gestartet. Unbedingt Impfschutz beachten. Weitere Informationen unter Masern.

Tollwut:
Im Norden des Landes wurden seit Ende 2017 einige tollwütige Tiere beobachtet, besonders Goldschakale sind betroffen. Landesweit wurden 2017 68 Infektionen verzeichnet. Impfprogramme für Haus- und Wildtiere wurden verstärkt. Nach verdächtigen Tierkontakten sollte umgehend eine postexpositionelle Versorgung eingeleitet werden. Weitere Informationen unter Tollwut.

West-Nil-Virus:
Das Virus kommt in Israel sporadisch in der Sommersaison vor. In den letzten Jahren traten pro Saison zwischen 17 (2014) und 149 (2015) bestätigte Infektionen auf. Den größten Ausbruch gab es bisher im Jahr 2000, 439 Infektionen konnten labortechnisch bestätigt werden, 29 Menschen sind verstorben. Weitere Informationen unter West-Nil-Virus.