Bolivien
Bolivien
Aktuelle Impfvorschrift:
Infolge des Gelbfieber-Ausbruchs in Brasilien und einer bestätigten Infektion in Bolivien haben die Behörden die Impfvorschriften verschärft. Bei der Einreise ist eine Impfung gegen Gelbfieber für alle Reisenden vorgeschrieben. Bei Ausreise in ein Land mit Endemiegebieten wird ebenfalls der Impfnachweis verlangt. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind Kinder unter einem Jahr von dieser Regelung ausgenommen.
Chikungunya:
Im Februar 2015 wurden die ersten autochthonen Infektionen registriert. 2015 ist die Zahl bis zum Jahresende auf mehr als 9.700 gestiegen. Die meisten Infektionen stammen aus den Departements Beni (NO) und Pando (N). 2016 lag die Infektionsrate geringer - rund 1000 autochthone Erkrankungen wurden bestätigt. Zusätzlich gab es rund 20.000 Verdachtsfälle. 2017 und 2018 wurden bislang nur vereinzelte Infektionen bestätigt. Weitere Informationen unter Chikungunya.
Dengue-Fieber:
2015 und 2016 wurden landesweit jeweils knapp 20.000 Verdachtsfälle gemeldet, 2017 rund 10.000 – eine ähnliche Anzahl wird auch für 2018 erwartet; vereinzelte Erkrankungen verliefen schwer. Weitere Informationen unter Dengue-Fieber.
Gelbfieber:
Die Infektion ist in weiten Teilen des Landes endemisch. Eine Impfung ist bei Reisen in das gesamte Tiefland östlich der Anden mit den Departments Pando, Beni, Santa Cruz sowie den tiefer gelegenen bzw. subtropischen Teilen von La Paz (ohne Hauptstadt), Chochamba, Chuquisaca (ohne die Stadt Sucre) und Tarija empfohlen. Weitere Informationen unter Gelbfieber.
Mumps:
2017 wurden landesweit über 2.000 Infektionen gemeldet, das sind etwa dreimal so viele wie beim letzten großen Ausbruch im Jahr 2013. Am stärksten betroffen sind die Departements La Paz, Santa Cruz und Cochabamba. Anlässlich einer Reise sollte auch immer der Standardimpfschutz überprüft werden. Weitere Informationen unter Mumps.
Tollwut:
Im Departamento Santa Cruz (O) ist Anfang Mai 2017 ein 14-Jähriger an den Folgen der Infektion verstorben. Zudem wurden 2017 bereits vereinzelt tollwütige Tiere, überwiegend Hunde und Katzen, registriert. Das Tollwutrisiko sollte immer Bestandteil reisemedizinischer Beratung sein, auch im Hinblick auf den Mangel an geeigneten Impfstoffen und Immunglobulin im Lande. Eine prophylaktische Impfung ist vor allem bei längeren Aufenthalten dringend zu empfehlen Weitere Informationen unter Tollwut.
Zika-Virus:
Ende Januar 2016 wurde die erste autochthone Infektion bestätigt. Seither wurden insgesamt knapp 1.000 Infektionen bestätigt, es gab rund 8.000 weitere Verdachtsfälle. Weitere Informationen unter Zika-Virus.