Das Studium der Altertumswissenschaften mit den Fächern Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Klassische Philologie und Vor- und Frühgeschichte umfasst insgesamt 180 CP. Davon entfallen:
- auf das erste Schwerpunktfach 74 CP (inkl. Bachelor-Arbeit und Kolloquium)
- auf das zweite Schwerpunktfach 50 CP
- auf die beiden verbleibenden Studienbereiche 44 CP und
- auf Schlüsselkompetenzen 12 CP
Die Einführungsmodule aller vier Studienbereiche sind Pflichtveranstaltungen. Der Studienplan ergibt sich aus der Wahl der Schwerpunkte:
Im Schwerpunkt Alte Geschichte erstreckt sich der zeitliche Rahmen über 1.500 Jahre vom Beginn schriftlicher Überlieferungen bis zum Ende der Antike bzw. bis zum Übergang der antiken Welt in das westliche und östliche Mittelalter. Forschung, Lehre und Studium befassen sich mit der Politik-, Kultur-, Mentalitäts- und Wirtschaftsgeschichte Griechenlands und Roms. Besondere Berücksichtigung findet die Regionalgeschichte der Antike, denn das Saarland befindet sich auf dem Boden des antiken Galliens und hat eine reichhaltige Fundsituation aus keltischer und römischer Zeit vorzuweisen. Die zu studierenden Anteile der Alten Geschichte bestehen aus Pflicht- und Wahlpflichtmodulen, die wiederum gegliedert sind in Einführungsmodule und Fachwissensmodule.
Im Schwerpunktbereich Klassische Archäologie befasst sich das Studium mit Kunst, Kultur, Zivilisation und Alltag der Griechen und Römer vom 1.500 v. Chr. bis 500 n. Chr. einschließlich ihrer Vorstufen und Nachklänge sowie ihrer transkulturellen Vernetzung. Der geographische Raum umfasst in erster Linie Griechenland, Kleinasien und Italien, darüber hinaus für die römische Kaiserzeit die Provinzen des Römischen Reichs. Die gegenständlichen und visuell erfassbaren Zeugnisse der Antike, die oberirdisch überdauerten oder durch Ausgrabungen ans Licht gekommen sind vor allem Heiligtümer, Städte und Nekropolen; Skulpturen, Malereien, Keramik sowie Weihgeschenke; Ehrenmonumente und Gebrauchsgüter sind Gegenstand der Lehr- und Lerninhalte. Das Fach bietet ein facettenreiches Studienangebot, das Einblicke in das Leben der antiken Gesellschaft, der Mythologie, des Götterglaubens und der Kulturpraxis gewährt. Neben den Pflicht- und Wahlpflichtmodulen sammeln die Studierenden in fachspezifischen Praktika erste Erfahrungen in der Museumsarbeit, der Denkmalpflege und Grabung. Archäologische Exkursionen erweitern die erworbenen Kenntnisse und vertiefen Einblicke in Forschungsbereiche.
Der Schwerpunktbereich Klassische Philologie befasst sich mit den Sprachen Lateinisch und Altgriechisch sowie mit den literarischen Zeugnissen der griechischen und römischen Antike. Der von der Klassischen Philologie abgedeckte Bereich umfasst hierbei den Zeitraum von Beginn der griechischen Literatur (Homer) im späten 8. Jahrhundert v. Chr. bis zum weitgehenden Erlöschen der spätantiken Literatur um das Jahr 600 n. Chr., neben künstlerischen-literarischen Texten der Lyrik, Epen und Dramen auch philosophische, historiographische und naturwissenschaftliche Texte. In Vorlesungen werden Gebiete der lateinischen und griechischen Philologie zusammenhängend behandelt. In Seminaren werden die Studierenden durch die Bearbeitung ausgewählter Gegenstände mit den Methoden des Fachs vertraut gemacht, diese in eigenen Beiträgen anzuwenden und sie in wissenschaftlichen Gesprächen zu überprüfen. Stilübungen ergänzen und vertiefen die Sprachkenntnisse und schärfen die Ausdrucksfähigkeit. Lektürekurse schulen das Verständnis altphilologischer Texte.
Im Schwerpunkt Vor- und Frühgeschichte beziehen sich die Studieninhalte in die Vorgeschichte auf Zeiten und geographische Räume, wo Bodenurkunden aber keine oder nur wenige Schriftdokumente vorhanden sind, in der Frühgeschichte auf Zeiten, wo neben Bodenurkunden auch schriftliche Quellen eine besondere Bedeutung haben. Die materiellen Hinterlassenschaften der frühen Menschheit lassen Rückschlüsse auf deren Wirtschaftsformen, Gesellschaftsformen, Religionen und Kunst zu. Die möglichen zeitlichen Schwerpunkte reichen vom Paläolitikum bis zur römischen Eisenzeit, die räumlichen Schwerpunkte liegen in allen Bereichen Europas. In Vorlesungen, Übungen und Seminaren können Wahlpflichtmodule zur Quellenkunde sowie zu einzelnen geographischen Räumen und Zeiten gewählt werden. Im Bereich Schlüsselkompetenzen werden des Weiteren ein vertiefendes Fachwissenmodul sowie ein Praxis-Modul angeboten.
Studiengangsvariante "Deutsch-Französischer Studiengang Klassische Archäologie"
Das Fach Klassische Archäologie bildet in dieser Studiengangsvariante den Schwerpunkt und wird im Umfang von 156 CP (inkl. Bachelorarbeit) studiert. Hierin sind Spracherwerbsmodule im Umfang von 12 CP eingeschlossen. Aus den Fächern Alte Geschichte, Klassische Philologie, Vor- und Frühgeschichte und Kunstgeschichte wird im Wahlbereich ein Fach gewählt, welches im Umfang von 24 CP studiert wird.
Die Studiengangsvariante "Deutsch-französischer Studiengang Klassische Archäologie" befasst sich mit Kunst, Kultur, Zivilisation und Alltag der Griechen und Römer vom 1.500 v. Chr. bis 500 n. Chr. einschließlich ihrer Vorstufen und Nachklänge sowie ihrer transkulturellen Vernetzung. Der geographische Raum umfasst in erster Linie Griechenland, Kleinasien und Italien sowie das heutige Frankreich, die Schweiz und Belgien. Darüber hinaus sind die griechischen Gebiete in der Ägäis und im Orient und die Provinzen des Römischen Reichs während der Kaiserzeit von Bedeutung. Die gegenständlichen und visuell erfassbaren Zeugnisse der Antike, die oberirdisch überdauerten oder durch Ausgrabungen ans Licht gekommen sind, vor allem Heiligtümer, Städte und Nekropolen; Skulpturen, Malereien, Keramik sowie Weihgeschenke; Ehrenmonumente und Gebrauchsgüter, sind Gegenstand der Lehr- und Lerninhalte. Das Fach bietet ein facettenreiches Studienangebot, das Einblicke in das Leben der antiken Gesellschaft, der Mythologie, des Götterglaubens und der Kulturpraxis gewährt.
Neben zwei Spracherwerbsmodulen gibt es ein Praxismodul, in welchem neben einem Praktikum auch eine Exkursion absolviert werden muss. Diese beiden Modulelemente dienen dem Erwerb erster praktischer Erfahrungen in beispielsweise der Museumsarbeit, der Denkmalpflege und Grabung und der Erweiterung der erworbenen Kenntnisse durch vertiefende Einblicke in unterschiedliche Forschungsbereiche.