Elisabeth Fünfrocken - Chemieingenieurin

Eine starke Mischung

Elisabeth Fünfrocken ist Chemieingenieurin, arbeitet an der UdS unter anderem in der anorganischen Festkörperchemie sowie im Facility Management UND spielt sehr erfolgreich Basketball, unter anderem in der Ü55-Nationalmannschaft der Frauen. Der Satz fasst nur sehr kurz zusammen, was Elisabeth in ihrer Zeit an der UdS seit 1996 alles erlebt hat. Nach ihrer Berufsausbildung zur Ver- und Endsorgerin bei der Saarbergwerke AG hat sie das Abitur per Abendschule nachgeholt und danach ein Studium im Bereich Chemie abgeschlossen. 

Nach Abgabe ihrer Diplomarbeit im Institut Umweltkompatible Prozesstechnik (UPT) hat Elisabeth 1996 ihre berufliche Laufbahn an der UdS gestartet und hat knapp 10 Jahre lang im Institut an verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten gearbeitet. Als das Institut dann geschlossen, aber weiterhin eine Expertin gebraucht wurde, um die gebaute Chemieabwasseranlage zu betreuen, wurde Elisabeth 2008 fest an der UdS angestellt. Bis heute hat sie hier in verschiedenen Projekten, Bereichen und Abteilungen gearbeitet.

"Es ist immer wieder was Neues. Langeweile kenn’ ich nicht”

“Ich arbeite gerne praktisch, sowohl draußen als auch im Labor. Das analytische Arbeiten macht mir Spaß. Lösungsorientiert, bei Problemen ein bisschen tüfteln und kniffeln. Wir haben das im Team auch ein bisschen aufgeteilt, meine Kollegin macht eher “das Schriftliche” und ich die praktischen Dinge”. Aktuell arbeitet Elisabeth Fünfrocken in der anorganischen Chemie in der Arbeitsstelle Umweltanalytik und im Facility Management. Ihre Arbeitsbereiche und Aufgaben sind dort derzeit unter anderem in der Arbeitsgruppe Gewässermonitoring die Wasseranalyse und das Betreuen von Messstationen, und in der Stabsstelle Trinkwasser / Abwasser des Facility Managements auch die Trink- und Abwasseruntersuchungen sowie Gefährdungsanalyse. “Es reizt mich schon, wenn ich immer auch wieder etwas Neues machen kann. Da schrecke ich auch nicht davor zurück. Ich bin auch frei in meiner Arbeitsplanung oder was ich mache und wie ich es mache. Eigenverantwortlich planen und organisieren, das mach ich gern”.

Warum hat sich Elisabeth Fünfrocken für die UdS als Arbeitgeberin entschieden? Sie wollte nach ihrem Studium gerne im Saarland bleiben, wegen ihres Mannes und nicht zuletzt auch aufgrund ihres Hobbys, dem Basketball spielen: “Der Grund war wirklich, dass ich im Saarland bleiben wollte, aber keine Stelle im Saarland bekommen hab‘. Und da ich die Diplomarbeit gemacht habe bei dem Institut, zuerst war ich ja HiWi, kam irgendwann ein Projekt, bei dem es hieß, da haben wir Geld, darauf können wir dich anstellen”. Als das Angebot einer befristeten Anstellung im Projekt kam, war direkt klar: Das nimmt sie an. “Und es hat mir auch gut gefallen, es hat sich dann einfach ergeben und auch gut gepasst. Wie alles andere danach auch”.

Highlights & “Lowlights”: “Ich bin ziemlich geländegängig"

Elisabeth Fünfrockens Highlights haben etwas mit Sport zu tun: Sie hat mehrmals die Gelegenheit bekommen, mit Kolleg*innen eines Lehrstuhls ins “Skiseminar” zu fahren. Für alle, die noch nichts von einem “Skiseminar” gehört haben: In diesem Fall beinhaltete es eine Woche Aufenthalt in Schladming, während der es tagsüber die Gelegenheit gab, Ski zu fahren und abends Vorträge und Seminare gehalten wurden. Ihre Teilnahme an der FIMBA (Federación Internacional de Maxibasquetbol) Europameisterschaft mit der deutschen Ü55 Frauenmannschaft, für die sie sich freistellen lassen konnte, nennt Elisabeth als ein weiteres Highlight. 

Für die meisten läuft nicht immer alles rund, auch nicht auf der Arbeit. Als eine in der Vergangenheit aufgetretene Herausforderung nennt Elisabeth Fünfrocken den Ausfall der Neutralisationsanlage, die zur Aufbereitung von Abwässern benötigt wird. Ausfall bedeutet hier, dass die Pumpen der Anlage aufgrund eines Stromausfalls nicht mehr funktioniert haben und der Keller, in dem die Anlage steht, mit Wasser vollgelaufen ist. Die Lösung (vereinfacht gesagt): Eine kleine Ersatzpumpe, die bei Neustart der Anlage direkt wieder anspringt und ein Volllaufen des Kellers verhindert und Elisabeth selbst eingebaut hat.  

Aufgrund ihres Arbeitsbereichs, dem Gewässermonitoring, und den damit verbunden Aufgaben außerhalb ihres Büros in Dudweiler, können in Elisabeth Fünfrockens Arbeitsalltag auch öfter mal unvorhersehbare Dinge passieren, bei denen man auch mal richtig anpacken muss: Gekappte Stromkabel an einem Container, Folgen von Überschwemmungen oder ein geklautes Dienstauto, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das Wichtige daran: Alle Probleme konnten bislang immer gelöst werden. Elisabeth Fünfrocken sagt dazu schmunzelnd: “Ich bin ziemlich geländegängig”. 

"Seit ich 18 bin spiele ich Basketball, ich war bestimmt bei 400 bis 500 Spielen dabei."

Basketball, Drachenboot, Tennis, Yoga, Segeln: Sport war immer schon Elisabeths Leidenschaft und besonders beim Basketball war und ist sie sehr erfolgreich. Der DJK Saarlouis Roden ist Elisabeths aktueller Verein. In Bezug auf Turniere nimmt sie mittlerweile “nur noch” an den sogenannten “Bestenspielen” teil, zuletzt im Juni 2024 im Rahmen der Europameisterschaft in Pesaro, Italien, bei der die Mannschaft den dritten Platz erreicht hat. Das nächste Ziel: Weltmeisterschaft 2025 in der Schweiz. 

Abgesehen vom Basketball hat Elisabeth das Segeln für sich entdeckt. Seit 2018 hat sie den Segelschein gemacht und ist auch dem Akademischen Wassersport Club Saarbrücken e.V. (AKAWAC) beigetreten, dessen erste Vorsitzende sie mittlerweile auch ist. “Ich würde mich sehr freuen, wenn ein paar Mitarbeitende der UdS mal zum Schnuppersegeln an den Bostalsee mitkommen.”

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