Was geschieht zwischen den Werken? Ähnlichkeit und Differenz in kunsthistorischen Vergleichen (Rodin/Nauman)
Was geschieht zwischen den Werken? Ähnlichkeit und Differenz in kunsthistorischen Vergleichen
Prof. Dr. Peter Geimer, Freie Universität Berlin
Zeit: Mittwoch, 22.01.20, 19 Uhr
Ort: Saarlandmuseum - Moderne Galerie, Vortragssaal
(Bismarckstr. 11-15, 66111 Saabrücken)
Eintritt frei.
Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe "Rodin/Nauman" und der Ausstellung "Rodin/Nauman" im Saarlandmuseum/Moderne Galerie.
Inhalt des Vortrags
Das vergleichende Sehen gehört zu den grundlegenden Praktiken der Kunstgeschichte. Sehen, ohne zu vergleichen, scheint kaum möglich zu sein: Jedes Werk ruft ein anderes in Erinnerung. Trotzdem werden die Möglichkeiten und Bedingungen des Vergleichens in der Kunstgeschichte nur selten befragt. Warum wird überhaupt verglichen? Was zeigt der Vergleich, was ein einzelnes Werk – für sich genommen – nicht gezeigt hätte? Ab wann sind Vergleiche "suggestiv"? Der Vortrag nimmt die Zusammenführung von Rodin und Nauman in der aktuellen Ausstellung zum Anlass, um diesen Fragen anhand konkreter Beispiele nachzugehen. Geht es im Vergleich um das Zeigen von Gemeinsamkeiten? Oder geht es um den Aufweis von Unterschieden? Worauf gründet der Vergleich? Mit anderen Worten: Was geschieht im Vergleich zwischen den Werke?
Lebenslauf
Peter Geimer ist Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Studium der Kunstgeschichte, Neueren deutschen Literatur und Philosophie in Bonn, Köln, Marburg und Paris. 1997 Promotion in Kunstgeschichte an der Philipps-Universität Marburg ("Die Vergangenheit der Kunst. Strategien der Nachträglichkeit im 18. Jahrhundert"), 2008 Habilitation in Kunstgeschichte an der Universität Basel. 2010 Professur für Historische Bildwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Bielefeld. Seit Juni 2012 leitet er gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus Krüger die DFG-Kolleg-Forschergruppe "BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik".