Vortrag: Die saarländische Frankreichstrategie im Kontext der aktuellen deutsch-französischen Beziehungen
Auftaktvortrag: Die saarländische Frankreichstrategie im Kontext der aktuellen deutsch-französischen Beziehungen
Mit den deutsch-französischen Beziehungen steht es nach dem Urteil vieler Beobachter momentan nicht zum Besten. Die unterschiedlichen Haltungen zur Bewältigung der europäischen Schuldenkrise und zur Austeritätspolitik, der Aufstieg des Nationalpopulismus und sinkende Lernerzahlen für die Partnersprache sprechen nicht unbedingt dafür, dass das deutsch-französische Tandem seiner vielbeschworenen Rolle als „Motor der europäischen Einigung“ momentan wirklich gerecht werden kann.
In dieser Situation erscheint die von der saarländischen Landesregierung verfolgte Frankreichstrategie als mutiger Vorstoß. Doch für die Gegner dieser Strategieorientierung ist eine ausschließliche Ausrichtung des Saarlandes auf Frankreich hin nicht sinnvoll, gerade auch weil Frankreich im bundesdeutschen Diskurs zurzeit vielfach als wirtschaftlich und politisch schwach wahrgenommen wird.
Können das Saarland und die Großregion zur Modellregion für die deutsch-französische Zusammenarbeit in Europa werden oder wird die Frankreichstrategie am Ende an den Widerständen und Konflikten auf nationaler und europäischer Ebene scheitern?
Als Gastreferent konnteder ausgewiesene Frankreich-Experte Herr Prof. Dr. Henrik Uterwedde (Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg) gewonnen werden.
Der Vortrag findet am 22. Juli 2015 um 18.30 Uhr in der Villa Europa (Kohlweg 7, Saarbrücken) statt und wird in Zusammenarbeit zwischen dem Frankreichzentrum, dem Institut français Saarbrücken und weiteren Partnern angeboten.