Kolloquium: Einer für alle, alle für einen? Solidarität und Renationalisierungstendenzen in Europa
Einer für alle, alle für einen? Solidarität und Renationalisierungstendenzen in Europa
Im Rahmen der Deutsch-Französischen Woche wurde am 20. Januar 2011 an der Universität des Saarlandes ein Kolloquium zum Thema „Einer für alle, alle für einen? Solidarität und Renationalisierungstendenzen in Europa“ veranstaltet, eine Kooperation des Frankreichzentrums mit der ASKO EUROPA-STIFTUNG und der Europäischen Akademie Otzenhausen.
Das Kolloquium griff die Frage nach der politischen Zukunft der Europäischen Union auf, die durch die zugespitzte Finanzkrise an Bedeutung gewonnen hat. Die Befürchtung eines Zusammenbruchs der Gemeinschaftswährung, des Kernprojekts der europäischen Integration, lässt viele an der Zukunftsfähigkeit der EU zweifeln. Nicht nur die Schuldenkrise, auch andere sozioökonomische Entwicklungen schüren existenzielle Ängste, die einen Rückzug auf nationale oder gar nationalistische Diskurse fördern.
Es referierten Dr. Stefan Seidendorf, Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg, Guillaume Duval, Alternatives économiques, Paris, und Dr. Eamonn O'Ciardha, Gastprofessur Europaicum, Universität des Saarlandes (University of Ulster, Irland). Moderiert wurde die anschließende Podiumsdiskussion von Lisa Huth, Journalistin beim Saarländischen Rundfunk.
Das Frankreichzentrum veranstaltet regelmäßig wissenschaftliche Kolloquien, die sich deutsch-französischen Themen sowie dem Europaschwerpunkt der Universität des Saarlandes widmen.