Europa-Podium im Rahmen der Deutsch-französischen Woche
Europa-Podium
"Bürger│Parteien│Parlament – Eine kritische Vorausschau auf die Europawahlen im Mai 2019"
Donnerstag, 24. Januar 2019, 18.30 Uhr
Rathausfestsaal, Rathaus St. Johann, Saarbrücken
Ende Mai 2019 wird zum neunten Mal das Europäische Parlament von den Bürgerinnen und Bürgern der EU direkt gewählt.
Fünf Jahre nach dem letzten Urnengang steht Europa vor gewichtigen politischen Herausforderungen: Nicht nur könnte es sich um die erste Europawahl nach dem Brexit handeln, auch bringen die Wahlerfolge für Rechtspopulisten sowie die Vertrauenskrise, in der sich die etablierten Parteien befinden, das demokratische Parteiengefüge in Straßburg und das liberale Europa ins Wanken. Als Gegeninitiative zu der von Marine Le Pen im Europaparlament initiierten länderübergreifenden Fraktionsgründung plant Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron eine antipopulistische Fraktion nach dem Muster seiner En marche-Bewegung im eigenen Land. Frankreichs engster Verbündeter Deutschland, noch unter der Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, rutscht zurzeit von einer innenpolitischen Krise in die nächste; neben dem grundsätzlichen Übereinkommen beider Nachbarn, die europäische Gemeinschaft zusammenzuhalten und voranzubringen, bleibt der deutsch-französische Motor durch manche inhaltliche Differenzen sowie Meinungsunterschiede zum Reformtempo gebremst. Dieses Dilemma der alten europäischen Kernländer zwischen Einheit und Uneinigkeit in der Frage nach mehr oder weniger Europa intensiviert sich auch aufgrund einer immer entschlosseneren Einflussnahme einiger osteuropäischer Mitgliedsstaaten, wie beispielsweise der Visegrád-Staaten, die sich gegen eine Vertiefung der Union aussprechen.
Es diskutieren:
Prof. Dr. Dieter Bingen, Politikwissenschaftler, Direktor des Deutschen Polen-Instituts, Darmstadt
Prof. Dr. Uwe Jun, Politikwissenschaftler, Universität Trier
Prof. Dr. Nicolas Hubé, Politikwissenschaftler, Université Paris I Panthéon Sorbonne
Moderation:
Prof. Dr. Dietmar Hüser, Historiker, Leiter des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes
Eintritt frei, mit anschließendem Empfang.
Um Anmeldung bis 17. Januar 2019 wird gebeten: fz@mx.uni-saarland.de