Veranstaltungen

Vor 100 Jahren: Der Krieg, Europa und wir

Datum: 11.00-18.00 Uhr

Ort: Schloßstraße 1-15, 66119 Saarbrücken

Kostenloses deutsch-französisches Familien-Programm im Saarbrücker Schloss

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Eröffnungsvorlesung der Gastdozentin Dr. Gaëlle Crenn

Datum: 18. April 2018, 18.00 Uhr

Ort: Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken, Gebäude C7 4, Konferenzsaal

Le rôle des musées dans la création d’un patrimoine culturel européen
(Die Rolle der Museen für die Schaffung eines europäischen Kulturerbes)

Welchen Beitrag leisten die Museen bei der Konstruktion eines europäischen Erbes? 

Museen sind Kulturinstitutionen, die mittels der Bewahrung des kulturellen Erbes unterschiedlicher Gemeinschaften ihren Beitrag zur Konstruktion kollektiver Identitäten leisten. In ihrer vorrangigen Funktion als nationale Einrichtungen haben die Museen in den vergangenen Jahrhunderten vornehmlich als prägende Kräfte sowohl bei der Stärkung nationaler Identitätskonstrukte als auch umgekehrt bei der bewussten Identifizierung mit der Nation gewirkt. 

Wie muss nun aber heute – vor dem Hintergrund ihrer ursprünglichen Funktion – die Rolle der Museen als Vermittler kollektiver, infra- und supranationaler Identitäten neu definiert werden? Wie kann, ganz konkret, ein europäisches Museum konzipiert werden, das ein europäisches Kulturerbe dar- und ausstellt und das gleichzeitig ein Bildungsangebot für europäische Besucher bereitstellt? 

An aktuellen Beispielen aus den Bereichen der Kunstmuseen, der wissenschaftlichen und kulturhistorischen Museen möchte der Vortrag jüngste Ansätze zur Gestaltung und Umsetzung musealer Arbeit vorstellen, in denen das Museum als grenzfreier Raum des interkulturellen Austauschs konzipiert und die Entwicklung einer kulturellen europäischen Identität in den Vordergrund gestellt wird.

Die Veranstaltung ist in französischer Sprache. 

Der Eintritt ist frei. Mit anschließendem Empfang.

Um Anmeldung wird aus organisatorischen Gründen bis 11. April 2018 gebeten an: fz(at)mx.uni-saarland.de

Lehrveranstaltungen

Analyse critique d’expositions (arts, sciences, sociétés): De l’analyse du projet d’exposition à la rédaction de critique

Kritische Ausstellungsanalyse: Von der Projektanalyse und -konstitution zur Austellungsrezension.

Datum: 12. April bis 19. Juli 2018, 14.00—16.00 Uhr

OrtUniversität des Saarlandes, Campus Saarbrücken, Frankreichzentrum, Gebäude A4 2, Konferenzraum 2.11.1

LSF Nummer: 109814

Inhalte und Ziele der Übung

Ausstellungen verkörpern heutzutage eine mediale Repräsentationsform, die weit über den Erlebnisort Museum hinausgeht. Ausstellungen sind eine wesentliche kulturelle Erscheinung der Moderne und nach Jean Davallon (1999) das zentrale Medium des Museums. Vor diesem Hintergrund bietet das Seminar zunächst die Möglichkeit der gemeinsamen Analyse und kritischen Reflexion musealer Ausstellungen. Dabei wird es darum gehen, den Prozess der Ausstellungsplanung nachzuvollziehen: von der Konzeption eines Ausstellungsprojektes unter Einbezug aller beteiligten Akteure über die Festlegung des Ausstellungsparcours sowie die Wahl der Exponate bis hin zur Inszenierung der Kunstwerke im Raum und der Bereitstellung ausstellungsbegleitender Hilfsmittel und Serviceleistungen. Ziel des Kurses ist der Einblick in unterschiedliche Museumsarten (Kunstmuseen, Wissenschaftsmuseen, Industriemuseen, technische und ethnographische Museen etc.) vor Ort (z. B. Saarlandmuseum) sowie im französischen, europäischen und internationalen Raum.

Im Rahmen der Veranstaltung findet eine Exkursion in ein Museum der Großregion statt.

Darüber hinaus sollen die Seminarteilnehmer/innen aufgrund persönlicher Erfahrungen als Ausstellungsbesucher/innen kritische Ausstellungsberichte verfassen und als Textform üben, wobei es auch darum gehen wird, die Rolle der Museums- und Ausstellungskritik als Gattung und ihre mediale Verbreitung zu hinterfragen. In diesem Rahmen sollen sich die Teilnehmer/innen des Seminars daran beteiligen, ein Blog als Plattform für Ausstellungskritik zu erstellen, um dort selbst Ausstellungen zu rezensieren.

Bibliographie

Die Unterrichtssprache ist Französisch.

Dispositifs de médiation culturelle dans les institutions patrimoniales (musées, centre d'interprétation, mémoriaux)

Wege der Kulturvermittlung in Institutionen für kulturelles Erbe: Museen, Interpretationszentren, Gedenkstätten.

Datum: 12. April bis 19. Juli 2018, 10.00-12.00 Uhr

Ort: Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken, Frankreichzentrum, Gebäude A4 2, Konferenzraum 2.11.1

LSF Nummer: 109816

Inhalte und Ziele des Seminars

In kulturellen Institutionen ist der Einbezug des Publikums in seiner sozialen und kulturellen Diversität zur Pflicht geworden. Die Öffnung hin zum Publikum weist dabei den Institutionen bei der Realisierung ihrer verschiedenen Ausstellungsprogramme den Weg und führt zur Entwicklung unterschiedlichster Besichtigungsformate, die von der traditionellen Museumsführung über neue Formate wie der Audioguide-Führung, der transmedialen Führung oder sogenannten getanzten Führungen bis zur Organisation großer Ausstellungsveranstaltungen (Konzerte, Nacht der Museen, Künstlerbegegnungen) reichen, wobei die Intention stets dieselbe ist, nämlich dem Publikum den Zugang zu kulturellen Inhalten sowie deren Aneignung zu erleichtern. Wie können aber jeweils die geeigneten Maßnahmen kultureller Vermittlung konzipiert und entwickelt werden um die Interpretation kultureller Inhalte durch ein heterogenes Publikum zu lenken?

Vor dem Hintergrund dieser Frage vermittelt die Veranstaltung Einblicke in die Gestaltung eines Ausstellungsprojektes, mit dem Ziel, Maßnahmen kultureller Vermittlung zu konzipieren und anzuwenden, wobei der Fokus gemeinsamer Betrachtungen auf unterschiedlichen Kulturerbeinstitutionen wie Museen, Interpretationszentren und Gedenkstätten gerichtet sein wird. In praktischer Perspektive widmet sich der Kurs der Publikumsanalyse (Herkunft, Alter, Interessen, Besuchsbedingungen, Motivation, sprachliche und kulturelle Kompetenzen etc.) sowie der Konzeption von Umfragen zur Evaluation. Neben der Betrachtung sowohl der verwendeten Strategien als auch der unterschiedlichen, auch digitalen Maßnahmen der Kulturvermittlung, werden verschiedene Bereiche kulturellen Erbes, d.h. des künstlerischen, natürlichen, industriellen und historischen Erbes ins Auge gefasst.

Die Besichtigung eines Kulturerbes der Großregion ist vorgesehen.

Bibliographie

Die Unterrichtssprache ist Französisch.

Communication interculturelle, publics et territoires: le cas des capitales européennes de la culture

Interkulturelle Kommunikation, Öffentlichkeit(en) und Orte am Beispiel der Europäischen Kulturhauptstädte.

Datum: 11. April bis 18. Juli 2018, 12.00-14.00 Uhr

Ort: Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken, Frankreichzentrum, Gebäude A4 2, Konferenzraum 2.11.1

LSF Nummer: 109821

Inhalte und Ziele des Seminars

Kulturelle Ereignisse werden immer häufiger als Instrumente der Kultur- und Territorialpolitik eingesetzt. Auf Ebene der Gemeinden, Regionen sowie auf Staatsebene, wird Kultur als Ansatz verstanden, um sowohl das Image eines Gebietes zu verändern oder zu stärken als auch den sozialen Zusammenhalt zu gewährleisten und das Zugehörigkeitsgefühl der Bürger zu stärken. 

Vor diesem Hintergrund befasst sich die Veranstaltung mit den Herausforderungen, die entstehen, wenn für Ziele kultureller und interkultureller Kommunikation auf kulturelle Events zurückgegriffen wird. Auch werden die erwarteten und tatsächlichen Auswirkungen auf die Zielgruppen untersucht. Im Mittelpunkt der Arbeit im Seminar steht die Analyse großer Kulturveranstaltungen und -konzepte wie die Europäischen Kulturhauptstädte, wobei die folgenden Beispiele vordergründig behandelt werden:

  • "Luxemburg und Großregion Europäische Kulturhauptstadt 2007"
  • Marseille 2018: Kulturprogramm in Folge von "Marseille-Provence Europäische Kulturhauptstadt 2013"
  • weitere europäische Beispiele: Lille 2004, Liverpool 2008, Vilnius 2008, Essen-Ruhr 2010, Mons 2015

Den Fokus gemeinsamer Betrachtungen stellt die Untersuchung der Produktion (Akteure und Strategien), der Inhalte (Kulturkonzepte und interkultureller Austausch) sowie der Rezeption (Wahrnehmung der Öffentlichkeit) kultureller Ereignisse dar, mit dem Ziel Herausforderungen, Chancen und Grenzen solcher Maßnahmen zu determinieren.

Eine Exkursion in eine ehemalige Kulturhauptstadt der Großregion ist vorgesehen.

Bibliographie

Die Unterrichtssprache ist Französisch.