Zeit: 18. Januar 2024, 18.30–20.00 Uhr
Ort: Festsaal Rathaus St. Johann, Rathausplatz 1, 66111 Saarbrücken
Um Anmeldung bis zum 17. Januar 2024 wird gebeten: forms.office.com/e/g8P0atHjmj
Es diskutieren:
- Stephen Bastos (Projektleiter bei der Stiftung Genshagen, Genshagen bei Berlin)
- Dr. Claire Demesmay (Europa-Gastprofessorin am CEUS der Universität des Saarlandes im Sommersemester 2023 und Wintersemester 2023/2024)
- Anna Witkowska (Studentin htw saar)
Vor rund 20 Jahren, im Mai 2004, fand die bisher größte Erweiterung der EU statt ‒ insgesamt zehn Staaten traten der Europäischen Union bei: Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien sowie Malta und Zypern. Die EU wuchs auf 25 Mitglieder und begrüßte rund 75 Millionen neue Unionsbürger:innen, davon etwa die Hälfte in Polen. Die meisten der mittel- und osteuropäischen Beitrittsstaaten haben sich seitdem aus wirtschaftlicher Sicht positiv entwickelt. Dabei konnten die weniger entwickelten Regionen in Osteuropa gegenüber der übrigen EU aufholen. Gleichzeitig erleben jedoch viele Regionen mit durchschnittlichem Einkommen und weniger entwickelte Regionen, insbesondere im Süden und Südwesten der EU, wirtschaftliche Stagnation oder Niedergang. Die aktuellen Probleme zwischen den älteren und den jüngeren EU-Staaten sind vor allem politischer Natur. In mehreren Staaten regieren euroskeptische Parteien, die schrittweise demokratische Prinzipien aushebeln, was wiederholt zu Spannungen ‒ vorrangig mit Polen und Ungarn ‒ geführt hat.
Das Weimarer Dreieck gilt seit über 30 Jahren als Format des Austauschs und der Kooperation zwischen Frankreich, Polen und Deutschland für die Gestaltung der Entwicklung Europas. Angesichts von 20 Jahren Osterweiterung im Jahr und den anstehenden Europawahlen in 2024 sowie der Wahlen in Polen Ende 2023 wird das nächste Europa-Podium die Gelegenheit bieten, sich mit dem Weimarer Dreieck und der aktuellen Lage in Mittel-/Osteuropa zu befassen: Welche Rolle spielt das Weimarer Dreieck für die Europäische Union? Welche Auswirkungen haben die Wahlen in Polen auf die europäische Zusammenarbeit? Und wie nehmen Jugendliche in Deutschland, Frankreich und Polen ihr Recht auf politische Beteiligung in diesem besonderen Wahljahr wahr?
Kooperationsveranstaltung mit der ASKO Europa-Stiftung, der Europäischen Akademie Otzenhausen und dem EUROPE DIRECT Zentrum der Landeshauptstadt Saarbrücken. In Partnerschaft mit dem CEUS ‒ Cluster für Europaforschung der Universität des Saarlandes, der Europa-Union Saar, dem Institut d’Etudes Françaises Saarbrücken und dem Goethe-Institut Nancy.
Gefördert durch das Deutsch-Französische Jugendwerk.