Cybersicherheit (B.Sc.)

Das Fach im Überblick

IT-Sicherheit stellt eines der zentralen Themen einer digitalen Gesellschaft dar. In den vergangenen Jahrzehnten konnte der Stand der IT-Sicherheit nicht mit den dramatisch gestiegenen Anforderungen Schritt halten:

Fehlerhafte Computersysteme werden auf vielfältigste Weise zur Ausspionierung und Sabotage selbst hochsicherheitskritischer Infrastrukturen ausgenutzt:

  • Verbraucher stellen inzwischen eine Unmenge an persönlichen Informationen in soziale Netzwerke ein, ohne dabei die gravierenden Datenschutzprobleme zu realisieren, die ein solches digitales Outing langfristig mit sich bringen kann.
  • Das Internet hat sich zu einem virtuellen Basar entwickelt, in dem Menschen über geographische Distanzen und Landesgrenzen hinweg frei und in relativer Anonymität Informationen und Waren austauschen, ohne dabei für rechtswidriges Verhalten zur Verantwortung gezogen werden zu können.
     

Der Bedarf an hochqualifiziertem Nachwuchs im Bereich IT-Sicherheit ist dementsprechend sehr groß und hat zur Konzeption des Bachelorstudiengangs Cybersicherheit an der Universität des Saarlandes geführt. Dieser befasst sich mit allen Aspekten der Cybersicherheit und legt schon ab dem ersten Semester die Grundlagen für ein umfassendes Verständnis der hochkomplexen Thematik (z.B. in Vorlesungen wie "Foundations of Cyber Security"). Das vermittelte Wissen in den Bereichen der IT-Sicherheit wird durch Inhalte aus dem klassischen Informatikstudium vervollständigt.

Der Studiengang ist forschungsorientiert: alle Inhalte des Studiums spiegeln den aktuellen Stand der Cybersicherheits-Forschung wider. Dazu tragen unter anderem mehrere international bekannte Forschungsinstitute bei, die sich auf dem Uni-Campus befinden und in direktem Kontakt zu den Studierenden stehen. Allen voran das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit, das DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) sowie die beiden Max-Planck-Institute für Informatik (MPI-INF) und Softwaresysteme (MPI-SWS)

Studierende erhalten an der Universität des Saarlandes eine im deutschsprachigen Raum einzigartige, exzellente Betreuung. Der gesamte Bereich der Saarbrücker Informatik ist führend im CHE-Hochschulranking. Für Studierende und Doktoranden, deren Traumziel die Wissenschaft ist, stellt Saarbrücken die ideale Basis dar, um die eigene Forschung voranzutreiben und sich mit Universitäten und Instituten in der ganzen Welt zu vernetzen.

Unterrichtssprache

Die Grundvorlesungen der Informatik sowie spezialisierten Vorlesungen  im Bereich Cybersicherheit werden größtenteils auf Englisch gehalten. Dies bedeutet der Vortragende in der Vorlesung spricht Englisch und auch viele Materialien sind auf Englisch. Die Übungsgruppen (Tutorien), in denen das Wissen aus der Vorlesung auf konkrete Probleme angewendet wird, werden auch auf Deutsch angeboten und i.d.R. auch die zugehörigen Übungsblätter auf Deutsch zur Verfügung gestellt. In den grundlegenden Mathematikvorlesungen ‘Mathematik für Informatiker I‘ und ‘Mathematik für Informatiker II‘ können sich die Studierenden aussuchen, ob sie diese  in deutscher oder in englischer Sprache hören wollen. Alle Stamm-, Vertiefungsvorlesungen und Seminare sind komplett auf Englisch. 

Zusammengefasst lässt sich sagen: Neben den Deutschkenntnissen (z.B. nachgewiesen durch ein deutsches Abitur) benötigt man ab dem ersten Semester bereits ein gutes Hör- und Leseverständnis im Englischen und spätestens ab dem fünften Semester gute aktive Englischkenntnisse (Sprechen und Schreiben). Das Sprachenzentrum der Universität bietet Kurse zur Verbesserung der Englischkenntnisse an, die im Rahmen des Wahlpflichtbereichs als Studienleistungen im Umfang von maximal 6 CP eingebracht werden können. Weitere Informationen zur Unterrichtsprache einzelner Veranstaltungen finden Sie auch im Modulhandbuch.

Studienverlauf

Der sechssemestrige Bachelorstudiengang (Abschluss "Bachelor of Science, B.Sc.") Cybersicherheit vermittelt neben grundlegenden Inhalten aus den Bereichen Informatik und Mathematik (beispielsweise Programmierung, Systemarchitektur, Elements of Machine Learning, Algorithmen und Datenstrukturen, Mathematik für Informatiker) vertiefte Kenntnisse im Bereich Cybersicherheit.

Schon ab dem ersten Semester wird man über die Lehrveranstaltung „Foundations of Cybersecurity 1“ an das Themengebiet herangeführt. Im weiteren Verlauf des Studiums folgen zunächst Vorlesungen mit Übungen aus den Bereichen Foundations of Cybersecurity 2, Cryptography, sowie ein Cybersicherheitsprojekt, in welchem die Studentinnen und Studenten lernen, Probleme der Cybersicherheit im Team zu lösen. Im Wahlbereich des Studiums wird das erlernte Grundlagenwissen aus der IT-Sicherheit durch frei wählbare Vertiefungsvorlesungen erweitert und ausgebaut. Ein Proseminar und Seminar im Bereich der Cybersicherheit stärken die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Diskurs. Abgerundet wird das Studienangebot durch einen zweiten Wahlbereich (9 CP) in dem z.B. auch Soft Skills oder Sprachkurse belegt werden können. Der Studiengang schließt mit dem Anfertigen der Bachelorarbeit, einer wissenschaftlichen Projektarbeit, die unter Anleitung ausgeführt wird, ab. Einen Beispielstudienplan können Sie unter dem Navigationspunkt ‚Studiengangsdokumente‘ einsehen. Alle Lehrveranstaltungen sind dazu ausgelegt, Brücken zwischen Theorie und Praxis zu schlagen. Mit dem Bachelor erwirbt man so bereits nach sechs Semestern einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss, der verantwortungsvolle und herausfordernde Tätigkeiten in der Industrie ermöglicht.

Organisatorisch gesehen gliedert sich das Studium in einsemestrige Module: Vorlesungen, Übungen, Praktika und Seminare. Jedes Modul hat ein in Leistungspunkten angegebenes Gewicht. Leistungspunkte („Credit Points“) beschreiben den Arbeitsaufwand, den Studierende für eine Lehrveranstaltung leisten müssen (Präsenzzeiten in den Lehrveranstaltungen, deren Nachbereitung, Klausurvorbereitung,…). Ein Leistungspunkt entspricht dabei einem Arbeitsaufwand von durchschnittlich 30 Stunden. Leistungspunkte sind im Rahmen des European Credit Transfer System europaweit genormt und erleichtern so den Import und Export von Studien- und Prüfungsleistungen an in- und ausländischen Hochschulen. Der Bachelorstudiengang umfasst 180 Leistungspunkte, die in sechs Semestern erworben werden. Jede Lehrveranstaltung schließt mit einer Leistungskontrolle ab - meist mit einer benoteten schriftlichen Klausur. Die Gesamtnote des Bachelorabschlusses wird aus dem nach Leistungspunkten gewichteten Mittel der benoteten Prüfungsleistungen gebildet.

Weiterführende Studiengänge Studiengangsdokumente

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Kontakt

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Campus Saarbrücken
Campus Center, Geb. A4 4, EG
Tel.: 0681 302-3513
studienberatung(at)uni-saarland.de

Studienkoordination
Frau Dr.in Rahel Stoike-Sy
Frau Barbara Schulz-Brünken
Fachrichtung Informatik
Campus Saarbrücken
Geb. E1 3, Zi. 2.09
66123 Saarbrücken

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Bewerbung

Der Studiengang unterliegt keiner Zulassungsbeschränkung. Die Aufnahme des Studiums ist zum Winter- und zum Sommersemester möglich, wobei der Einstieg zum Wintersemester empfohlen wird. Beim Einstieg zum Sommersemester sollten Sie vorab die Studienfachberater und die Beratungseinrichtungen zur individuellen Studienplanung kontaktieren.

Die Einschreibung (Immatrikulation)für ein erstes Fachsemester erfolgt ohne vorherige Bewerbung online über die SIM-Portale der Universität des Saarlandes durch Auswahl der Aktionskachel "Einschreibung (inkl. Austauschstudierende)", und zwar:

  • für ein Wintersemester bis Ende September und
  • für ein Sommersemester bis Ende März.

Zu beachten: Liegt bei einer Einschreibung in ein höheres Fachsemester ein Fachwechsel vor, ist zusätzlich ein Einstufungsbescheid des zuständigen Prüfungssekretariats einzureichen.

Die Einreichung der benötigten Einschreibunterlagen erfolgt ausschließlich online während des Ausfüllens eines Einschreibeantrags in den SIM-Portalen.

Bei Fragen rund um die SIM-Portale besuchen Sie bitte unsere SIM Saarland Hilfeseiten. Dort finden Sie Informationen, Videos und Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Für Studieninteressierte mit ausländischer Vorbildung gelten zum Teil abweichende Regelungen.

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Als eine der ersten Hochschulen bundesweit hat die Universität des Saarlandes das Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich durchlaufen. Seit 2012 trägt sie das Siegel des Akkreditierungsrats.

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