GenderMed

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Gendermedizin ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, das sich vornehmlich mit den geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Medizin befasst und darüber hinaus weitere Diversitätsmerkmale, wie zum Beispiel Hautfarbe und Größe von Patient*innen berücksichtigt. Die Gendermedizin erkennt an, dass Menschen aufgrund ihrer unterschiedlichen biologischen Merkmale auch unterschiedliche Krankheitsrisiken sowie -symptome und -verläufe haben können. Dies ist umso wichtiger, da die meisten medizinischen Studien und Behandlungsrichtlinien auf Daten basieren, die bei weißen männlichen Probanden in einer bestimmten Altersklasse erhoben wurden, was zu einer Unterrepräsentanz aller Personengruppen mit anderen Diversitätsmerkmalen in der medizinischen Forschung und einer unzureichenden Berücksichtigung ihrer spezifischen Bedürfnisse führte und immer noch führt. Die Berücksichtigung von Unterschieden, die Anwendung geschlechtsspezifischer Ansätze in der Diagnose sowie eine individuelle Behandlung bemessen an den Voraussetzungen der Person, kann bessere Ergebnisse in der Genese erzielen und Patient*innen fairer behandeln. Ziel der Gendermedizin ist es demnach, die biologischen, psychologischen und sozialen Unterschiede der Patient*innen mit in die Anamnese einzubeziehen, um eine geschlechts- und diversitätsgerechte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Das Wahlpflichtfach GenderMed – Ein biopsychosozialer Blick auf Weiblichkeit und Gender der medizinischen Fakultät der UdS bietet den Studierenden die Möglichkeit, ein tiefgreifendes Verständnis für die biologischen, sozialen und kulturellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu entwickeln, welches sie später in der klinischen Praxis anwenden können. Durch die Integration der Gendermedizin in die medizinische Ausbildung können zukünftige Ärzt*innen lernen, geschlechts- und diversitätsspezifische Unterschiede zu erkennen und zu berücksichtigen.

Die Anmeldung erfolgt über das LSF