Am 4.12.2024 nahm Prof. Dr. Dr. h.c. Chiusi am bulgarisch-deutschen wissenschaftlichen Seminar mit dem Thema „Aktuelle Fragen des bulgarischen und deutschen Zivil- und Handelsrechts im Lichte der römischrechtlichen Tradition“ an der St. Kliment Ohridski Universität Sofia teil. Das Seminar wurde von Frau Prof. Dr. sc. Ekaterina Mateeva in Zusammenarbeit mit Prof. Chiusi organisiert und ist Teil einer bereits langjährigen Kooperation der Universität Sofia mit dem Institut für Europäisches Recht (IER) der Universität des Saarlandes. Prof. Chiusi sprach „Über das Verhältnis zwischen Rechtsprechung des EuGH und der Rechtsprechung der nationalen Gerichte der Mitgliedsstaaten der EU“. Prof. Mateeva hielt ein Referat mit dem Titel „Das Prinzip der ex-nunc Rechtswirkung neuer zivilrechtlicher Gesetze und der Gedanke von der Unantastbarkeit der sog. erworbenen Rechte (iura qaesita) in der Jurisprudenz des bulgarischen Verfassungsgerichts“. Dipl.-Jur. Florian Friedrichs (Universität des Saarlandes) hielt einen Vortrag mit dem Titel „Aus den Wurzeln des römischen Besitzrechts – Die Entwicklung des Systems des Besitzschutzes im deutschen, französischen und bulgarischen Recht“. Weitere Referentinnen und Referenten des Seminars waren Prof. Dr. Valentina Popova (Universität Sofia): „Mediation während eines anhängigen Zivilprozesses im Rahmen des derzeit geltenden Rechts in Bulgarien“, Doc. Dr. Simeon Greussmann (Universität Sofia): „On the Political Theology of Legal Interpretation“, Ass. Dr. Silvia Spasova (Universität Sofia): „Can a Party Seek to Set Aside an Arbitral Award Because There Is a Ground for Challenge of the Arbitrator“, Ass. Dr. Dimitar Stoyanov (Universität Sofia): „Ein Blick auf den „Paradigmenwechsel“ in Bezug auf Menschen mit Behinderungen – Geschichten der Konsistenz“ und Ass. Lyuba Kovatscheva (Universität Sofia): „Rechtsmissbrauch im Rahmen der Richtlinie (EU) 2024/1069 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. April 2024 über den Schutz von Personen, die sich öffentlich beteiligen, vor offensichtlich unbegründeten Klagen oder missbräuchlichen Gerichtsverfahren („strategische Klagen gegen öffentliche Beteiligung“)“.
Im Rahmen des Besuchs konnte Prof. Chiusi in einer Besprechung mit dem für internationale Beziehungen zuständigen stellvertretenden Dekan der juristischen Fakultät, Doc. Dr. Vencislav Petrov, die weiteren Entwicklungen der Kooperation besprechen.
Am 5.12.2024 fand ein Gespräch mit Prof. Vassil Pandov (Universität Sofia), zur Zeit Abgeordneter der bulgarischen Nationalversammlung, in den prächtigen Räumen des Parlaments statt. Ein ausführliches Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.