Aurélie Delage
Aurélie Delage
In/out. Marginalité sociale et centralité spatiale. Les SDF en gare de Pennsylvania Station (New York City, NY), étude de cas
[In/out. Soziale Marginalität und räumliche Zentralität. Obdachlose im Bahnhof Pennsylvania Station (New York City, NY). Eine Fallstudie]
Als Reaktion auf aktuelle Phänomene der Globalisierung und Metropolisierung sehen sich die Städte gezwungen, einen Modernisierungsprozess ihrer öffentlichen Einrichtungen in Gang zu bringen, darunter auch die Modernisierung des Hauptbahnhofs, verfallenes Erbe der siegreichen industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts. Diese zentralen Orte sind im Laufe der Zeit zum Schlupfwinkel illegaler Aktivitäten und zum Zufluchtsort marginaler Bevölkerungsgruppen geworden. Die Einbeziehung dieser Orte in die Welt der Moderne und die Imageveränderung, die diese voraussetzt (zum Nutzen des Images der Stadt als ganzer) kontrastiert mit ihren Bewohnern, die offensichtlich von jeder Modernität ausgeschlossen sind. Die dynamische Stadt bewegt sich in Richtung mehr Funktionalität, mehr Klarheit und besserer Verkehrsfluss und verbannt die Immobilen nach außerhalb. Diese Fallstudie aus Pennsylvania Station, einem der Bahnhöfe von New York City (NY), zeigt, wie die von den Eigentümern, den Verkehrsbetrieben, aufgestellten Verhaltensregeln mehr oder weniger offen das Ziel verfolgen, Obdachlose aus dem Bahnhof zu vertreiben. Von da aus gesehen stellt sich die Frage nach dem Grad von ‚Öffentlichkeit‘ dieses öffentlichen Raums: ist er wirklich allen zugänglich?