Lisa Peuckmann: Psychologie

Lisa Peuckmann stammt aus Hessen. Sie hat bereits ihren Bachelorabschluss in Psychologie an der Universität des Saarlandes gemacht, nun studiert sie im Masterstudiengang. Ursprünglich wollte Lisa Peuckmann Psychotherapeutin werden, doch das Studium hat ihr viele neue Möglichkeiten eröffnet. Im Moment ist sie vom Thema "kognitive Ergonomie" fasziniert. Die zielt darauf, die Interaktion des Menschen mit seiner Umwelt – insbesondere mit der Technik – zu verbessern. Tiefere Einblicke in psychologische Forschungs- und Arbeitsmethoden bekommt Lisa Peuckmann außerdem durch ihre Jobs in der Fachrichtung. So hat sie mehrere Semester lang als Tutorin bei Lehrveranstaltungen mitgeholfen und jetzt, im Masterstudium, ist sie an Planung und Lehre beteiligt. Und: Von Anfang an war sie auch im Fachschaftsrat tätig, wo sie sich für die Belange ihrer Kommilitonen einsetzt.

"Das Erleben und Verhalten von Menschen steckt in allem. Überall greifen psychologische Prozesse, das ist sehr spannend. Für alle Bachelorstudenten stehen jedoch zunächst die wissenschaftlichen Grundlagen auf dem Lehrplan, denn als Psychologen müssen wir die Forschungsmethoden beherrschen. Ein wesentlicher Baustein ist die Statistik. Dazu gehören in den ersten beiden Semestern jeweils eine vierstündige Vorlesung sowie Übungen und Tutorien. In den Veranstaltungen wird schnell klar, wozu man statistische Erhebungen braucht, denn es werden auch Studien vorgestellt und Interpretationen behandelt. Aber für Statistik muss man kein Mathe-Genie sein. Zudem hat man viele Ansprechpartner, die einem das Fach näherbringen.

Zu den Forschungsmethoden gehört auch die korrekte Versuchsplanung, also das experimentelle Design und die Versuchsauswertung. Meine erste eigene Studie habe ich beim sogenannten Empiriepraktikum im dritten und vierten Semester gemacht. Das ist ein angeleitetes Experimentieren in Gruppenarbeit. Man trifft sich einmal in der Woche mit dem Dozenten und bespricht beispielsweise, worauf man im Versuch achten muss oder wie Grafiken aufbereitet werden. Das macht Lust auf die Forschung.

Daneben vermittelt das Studium Grundlagenwissen zu den einzelnen psychologischen Arbeitsbereichen: Allgemeine Psychologie, Differentielle Psychologie, Biopsychologie, Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie, Klinische Psychologie und Neuropsychologie. Dabei lernt man auch Diagnosekriterien kennen und bekommt einen Ausblick auf mögliche Behandlungsschritte. Die eigentliche Psychotherapieausbildung ist derzeit allerdings nicht Teil des Studiums, sondern noch eine eigene Ausbildung, die sich an den Masterabschluss anschließt.

Im Masterstudium wählen wir aus sieben möglichen Wahlpflichtfächern drei aus. Ich habe mich unter anderem für die Arbeits- und Organisationspsychologie entschieden, die das Erleben und Verhalten von Menschen an ihrem Arbeitsplatz analysiert. Bisher sind unter anderem Methoden der Personalauswahl und das Thema Zeitmanagement behandelt worden. Zudem haben wir im Rahmen des arbeits- und organisationspsychologischen Praxisseminars einen Kreativitätsworkshop für Informatikstudenten auf Englisch entwickelt und gehalten. Dabei haben wir den Studenten kreative Denkmethoden an die Hand gegeben und sind in die Rolle des Personalentwicklers geschlüpft. Es gibt so viele spannende Themen im Psychologiestudium..."

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