EVAL-IC

Auszeichnung für das Projekt EVAL-IC

Das Erasmus+-Projekt EVAL-IC wurde mit dem Label "Bonne pratique" ("Good practice") der Erasmus+-Agentur ausgezeichnet.

Im Rahmen von EVAL-IC erarbeiteten 14 europäische Institutionen ein Kompetenz- und Evaluierungsmodell für die mehrsprachige Kommunikation (Interkomprehension). Die Universität des Saarlandes war mit Dr. Christina Reissner und Philipp Schwender vertreten und und koordinierte eines der sieben Arbeitspakete des Projekts.

Besonders positiv hervorgehoben wurde im Abschlussbericht die internationale Zusammenarbeit im Rahmen des Erasmus+-Projekts. Neben der Universität des Saarlandes waren 13 weitere Institutionen sowie mehr als 37 assoziierte Partnerorganisationen beteiligt. Es wurden Modelle und Deskriptoren für die rezeptive bzw. interaktionale Interkomprehensionskompetenz sowie ein Kompetenz- und Evaluierungsmodell zur Evaluierung der jeweiligen Kompetenzen entwickelt.

Detailliertere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projekt-Homepage

(EVAL-IC; Projekt-Nummer 2016-1-FR01-KA203-024155; Laufzeit: 01.09.2016-31.08.2019)

 
Hintergrundinformationen

Seit 2016 ist die Saarbrücker Romanistik an einem EU-Projekt im Rahmen der Leitaktion 2 des EU-Programms Erasmus + „Strategische Partnerschaften in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung und Jugend“ beteiligt. Gemeinsam mit 11 weiteren europäischen Universitäten wird das Projekt « Evaluation des compétences en IC (réception et interaction plurilingue) (EVAL-IC) » realisiert.

Das von der Europäischen Kommission über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 345 000€ geförderte Vorhaben umfasst Arbeiten zum interkomprehensiven Spracherwerb, insbesondere sollen Evaluations- instrumente für das mehrsprachige, sprachenübergreifende Lernen konzipiert und entwickelt werden. Dieser Aspekt ist insbesondere für eine Umsetzung der interkomprehensiven Ansätze im schulischen Bereich von grundlegender Bedeutung.

Seit den 1990er Jahren arbeiten Experten europaweit an der Entwicklung und Konzeption von innovativen Lehr-/Lernszenarien im Bereich pluraler Ansätze zum Sprachenlehren und –lernen. So entstand neben anderen europäischen Projekten auch das in Saarbrücken beheimatete Konzept zur Interkomprehension in den drei großen europäischen Sprachfamilien der germanischen, romanischen und slavischen Sprachen, EuroCom (www.eurocom.uni-saarland.de). Im Zuge der Erstellung und Anwendung entsprechender Lehr-/Lernmaterialien entwickelten sich vielfältige neue Fragestellungen, so auch die nach der Evaluation der Mehrsprachigkeits-, interkulturellen und der Interkomprehensionskompetenz. Auch das Instrumentarium des Referenzrahmens für plurale Ansätze, RePA, gibt darauf keine abschließenden Antworten.

Das Projekt EVAL-IC hat es sich daher zum Ziel gesetzt, auf der Basis der bereits vorhandenen Deskriptoren und gezielter empirischer Untersuchungen Evaluationsinstrumente zu entwickeln, um  die via Interkomprehension erworbenen Kompetenzen zu messen und zu bewerten. Dazu gehören neben rezeptiven Kompetenzen auch solche der mehrsprachigen Interaktion, die aus der Nutzung sprachlicher Verwandtschaft und sprachenübergreifender Vorgehensweisen resultieren.