Profilfach Französisch

Das Saarland versteht sich als Brücke zwischen Deutschland und Frankreich; mit der Frankreichstrategie hat sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt, bis 2043 aus dem Bundesland einen vielsprachigen Raum deutsch-französischer Prägung zu machen. Die hier gewachsenen Frankreichkompetenz ist eine große Chance für die Zukunft – Frankreich ist der wichtigste Handelspartner des Saarlandes und spielt in Politik, Kultur, Bildung und Forschung eine bedeutende Rolle. Zahlreiche deutsch-französische und französische Einrichtungen und Institute befinden sich im Saarland, die Deutsch-Französische Hochschule, das Deutsch-Französische Sekretariat für den Austausch in der beruflichen Bildung, der Deutsch-Französische Kulturrat mit der Deutsch-Französischen Stiftung für Kulturelle Zusammenarbeit, das Deutsch-Französische Jugendwerk und die Französische Handelskammer sind nur einige Beispiele dafür.

Für viele saarländische Kinder beginnt der Kontakt mit dem Französischen und damit mehrsprachige Bildung schon im jüngsten Kindesalter, in einer der zahlreichen deutsch-französischen Krippen und KiTas. Als erstes deutsches Bundesland, das den Französischunterricht in der Grundschule eingeführt hat, ist das Saarland das einzige, in dem alle Schülerinnen und Schüler spätestens ab der 3. Klasse Französisch lernen. An etwa einem Viertel der Grundschulen beginnt der Französischunterricht sogar schon in der 1. Klasse; hier können die Grundschulkinder ihr erstes international anerkanntes diplôme d‘études en langue française (DELF PRIM-Zertifikat) erwerben.

Es gibt viele gute Gründe für das Französischlernen von Anfang an. Hier sind einige davon zu finden.

Im Studiengang für das Lehramt für die Primarstufe Im Studiengang "Studienfächer der Primarstufe“ werden die Studienfächer Fachdidaktik Deutsch (Primarstufe), Fachdidaktik Mathematik (Primarstufe), Didaktik des Sachunterrichts (Primarstufe) sowie Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache als Pflichtfächer studiert. Daneben wird eines der Profilfächer studiert, darunter das Profilfach Französisch (Primarstufe), in dem auch die wissenschaftliche Arbeit am Ende des Studiums geschrieben werden kann.

Im Profilfach Französisch können sich die zukünftigen Grundschullehrkräfte gezielt für den früh beginnenden Französischunterricht qualifizieren. Sie werden sie mit den fachlichen Grundlagen und Methoden vertraut gemacht, die es ihnen ermöglichen, den Grundschulkindern das Französische professionell fundiert zu vermitteln und sie für das Sprachenlernen zu begeistern. Die Bündelung der Angebote für das Profilfach Französisch (Primarstufe) am Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft erlauben eine umfassende und zielgerichtete Wissensvermittlung und Professionalisierung für die Studierenden.

Die Formate der Lehrveranstaltungen sind abwechslungsreich, innovativ und mit großem Praxisbezug, etwa, wenn die Studierenden gemeinsam praktische Umsetzungsbeispiele erarbeiten, die anschließend an den Grundschulen erprobt werden. Manche Seminare werden grenzüberschreitend mit lothringischen Partnern durchgeführt, sodass die Sprache des Nachbarn auch in der Studienpraxis erlebbar wird.

Die Lehrveranstaltungen umfassen zu Beginn zunächst verschiedene Aspekte des Spracherwerbs und Sprachunterrichts, um den Studierenden einen grundlegenden Einblick in das Sprachenlernen zu vermitteln. Dabei stehen auch die fachdidaktische Umsetzung und unmittelbare praktische An­wendung im schulischen Alltag im Fokus. In der sprachpraktischen Ausbildung werden gezielt die kommunikativen Kompetenzen trainiert, die für den Frühen Sprachenunterricht wichtig sind.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausbildung im Profilfach Französisch liegt im Bereich der Mehrsprachigkeit und ihrer Didaktik. Die zukünftigen Lehrkräfte lernen die Grundlagen des sprachsensiblen Unterrichtens kennen und werden mit Methoden zur Vermittlung sprachenübergreifender Kompetenzen vertraut gemacht. Daneben werden sie für den professionellen Umgang mit der lebensweltlichen Mehr­sprachigkeit der Kinder im Schulalltag professionalisiert.

Die Verzahnung von Theorie und Schulpraxis ist in einem semesterbegleitenden fach­didaktischen Schulpraktikum für alle Studierenden erfahrbar, außerdem ermöglichen Schulprojekte die direkte Umsetzung des Erlernten in die Praxis.

Im Profilfach Französisch (Primarstufe) lernen und trainieren die zukünftigen Lehrkräfte

• Sprachwissen und Sprachkönnen im Französischen praktisch zu nutzen
• fachliches und fachdidaktisches Wissen in der Praxis anzuwenden
• ein Bewusstsein für die Rolle als Fremdsprachenlehrkraft zu entwickeln
• sprachsensibles fachliches Lernen und Lehren kreativ zu planen und zu gestalten
• Sprachlernprozesse von Kindern individuell und konstruktiv zu begleiten
• Mehrsprachigkeitsbewusstsein, das sprachenübergreifende Kompetenzen und die Fähigkeit zur Sprachenvernetzung umfasst​
• Methodenkenntnisse zur kreativen Gestaltung des fachlichen Lernens​
• Instrumentarien zur individuellen, kreativen Begleitung und Förderung von Sprachlernprozessen in der Praxis anzuwenden
• Und vieles mehr…!

Die Studienmodule im Überblick finden Sie hier.

Das Modulhandbuch der Studienfächer und der Profilfächer im Studiengang findet sich hier.

Modulverantwortliche:

• Frau Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann (polzin-haumann(at)mx.uni-saarland.de)
   
• Frau Dr. Christina Reissner (c.reissner(at)mx.uni-saarland.de)
   
• Herr Dr. Florian Henke (f.henke(at)mx.uni-saarland.de), verantwortlich für die Module zur Sprachpraxis

Die Informationen zum Profilfach Französisch im Überblick:
Allgemeine Informationen zum Studiengang Lehramt für die Primarstufe sowie den Studienfächern finden sich hier.
Informationen zum Frühen Sprachenlernen Französisch an der Universität des Saarlandes finden Sie hier.