PD Dr. Susanne Friedrich

FONTE-Stifungsgastprofessur 2024/25
Im Wintersemester 2024/25 war die Historikerin PD Dr. Susanne Friedrich als FONTE-Stiftungsgastprofessorin am Cluster für Europaforschung zu Gast. Sie studierte Geschichte der Frühen Neuzeit, Kunstgeschichte und Klassische Archäologie an der Universität Augsburg und der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 2004 promovierte sie in Augsburg mit der Arbeit „Drehscheibe Regensburg. Das Informations- und Kommunikationssystem des Immerwährenden Reichstags um 1700“, die an der Schnittstelle von Politikgeschichte des Alten Reiches und der Medien-, Kommunikations- und Kulturgeschichte angesiedelt ist. Ihre Habilitation (2018, LMU München) widmet sich den epistemischen Kulturen in der niederländischen Ostindienkompanie (VOC). Sie verknüpft dazu Ansätze der Wissens-, Global- und Handelsgeschichte. Aktuell forscht sie zum Einfluss der Expansion auf die europäische Staatsformierung.
Seminar: Was macht den europäischen Staat aus? Staatsformierung und ‚Staatsvergleich‘ in der Frühen Neuzeit
Übung: Der ‚europäische Blick‘? Die Wahrnehmung der Welt in frühneuzeitlichen Berichten
Überseeische Expansion und europäischer Frieden. Versuche zur institutionellen Lösung von Konflikten im frühen 17. Jahrhundert.
Am Donnerstag, 6. Februar 2025, fand um 18 Uhr im Rathausfestsaal der Stadt Saarbrücken ein öffentlicher Vortrag von PD Dr. Susanne Friedrich zu ihrer aktuellen Forschung statt.
In ihrem Vortrag ging Susanne Friedrich der Frage nach, wie der europäische Frieden erhalten werden kann, wenn sich die globalen Machtbeziehungen verändern. Sie zeigte auf, wie bereits in der Frühen Neuzeit durch die kolonialen Handelsbeziehungen weltumspannende Konflikte entstanden, die auch Auswirkungen in Europa hatten und verschiedene Ansätze zu Friedensbemühungen nach sich zogen.