Lehrveranstaltungen

Überblick

Die Lehrveranstaltungen im Europaicum setzen sich aus fachspezifischen europabezogenen Veranstaltungen der drei Fakultäten zusammen: der Philosophischen Fakultät (P), der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (R) und der Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften (HW). Zu den Lehrveranstaltungen, die vom CEUS organisiert und im Europaicum eingebracht werden können, gehören auch die Lehrveranstaltungen der FONTE-Stiftungsgastprofessur. Die Studierenden müssen Veranstaltungen aus verschiedenen Themenfeldern belegen und insgesamt 24 CP einbringen.

Mit den englischsprachigen Lehrveranstaltungen im Europaicum können die Studierenden ihre Sprachkenntnisse in einem fachbezogenen Kontext erweitern und sich so für den internationalen Arbeitsmarkt weiterqualifizieren. Zusätzlich wird auch internationalen Studierenden verstärkt die Möglichkeit geboten, das Zertifikat Europaicum zu absolvieren.

Lehrveranstaltungen, die im Rahmen des Zertifikats Europaicum belegt werden können, finden Sie im Online-Vorlesungsverzeichnis LSF in der Rubrik Zertifikate.

Hinweis: Es können nur offiziell für das Europaicum freigeschaltete Veranstaltungen anerkannt werden!


Zu den Veranstaltungen in LSF (Wintersemester 2024/25)

 

 

CEUS-Lehrveranstaltungen im Europaicum

Das CEUS organisiert jedes Semester eigene, daunter auch englischsprachige Lehrveranstaltungen, die den Veranstaltungskatalog im Zertifikat Europaicum spezifisch ergänzen und übergreifende europäische Themen und Zusammenhänge beleuchten.

Wintersemester 2024/2025

Europa, aber nicht eurozentrisch! Außenperspektiven auf Europa in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur

„Europa sieht ganz unterschiedlich aus, je nachdem, durch welchen Eingang man hineinkommt”, schreibt Yoko Tawada in Überseezungen. In diesem Seminar möchten wir die innen- und außereuropäischen Peripherien als Eingang zu Europa betrachten, mit dem Ziel, unser oft allzu homogenes Verständnis des Kontinents kritisch zu hinterfragen und entsprechend zu pluralisieren.

Unsere Aufmerksamkeit gilt den Stimmen der deutschsprachigen transkulturellen Gegenwartsliteratur: Yoko Tawada, Emine Sevgi Özdamar und Katja Petrowskaja. Wir werden uns vor allem Texten der genannten Autorinnen widmen, die zum einen die koloniale Vergangenheit in die (Selbst)darstellung Europas integrieren und zum anderen auf die synchronen und diachronen Verflechtungen des Kontinents mit der „außereuropäischen” Welt oder auch mit den europäischen geografischen Rändern (z.B. Griechenland, Türkei, Ukraine, Russland) verweisen. Außerdem werden wir einen intermedialen Vergleich eröffnen und den Film Der vermessene Mensch (2023) sowie das Fotoalbum Die unbekannten Europäer von Karl Markus Gauß und Kurt Kaindl in die Diskussion einbeziehen.

Fragen, die uns begleiten werden, sind etwa: Wie „europäisch” ist die europäische Kultur? Von welchem bzw. „wessen” Europa ist die Rede in den traditionellen Europa-Diskursen? Und wie kann Literatur bzw. Kunst dazu beitragen, die Narrative über den Kontinent sowohl „von innen” als auch „von außen” zu diversifizieren?

Ziel des Seminars ist es darüber hinaus in wichtige Ansätze der postkolonialen Theorie (Orientalismus, Kontaktzonen, Writing-Back) sowie der interkulturellen Literaturwissenschaft (Transkulturalität, Postmigrant Turn, Literaturen ohne festen Wohnsitz) einzuführen.

 

Termin: Dienstag, 12–14 Uhr 
Dozentin: Evgenia Dourou

Sprache: Deutsch
Format: Seminar

Weitere Informationen und Anmeldung

Animal Kingdom - Looking at Wildlife to Create Society

This seminar explores the fascinating intersection between the study of wildlife and human society concepts, spanning from antiquity to the present. We will examine how naturalists, natural philosophers, scientists, conservationists, and activists have projected their own values, structures, and conflicts onto the animal kingdom – ranging from hierarchical structures to gender identities.

By discussing a diverse range of sources, from ancient descriptions of unicorns, medieval bestiaries, and early modern fables to contemporary nature documentaries, you will learn to analyze different media at the intersection of science and its predecessor, natural philosophy, on the one side, and humanities' urges to find inhuman examples for their narratives on the other. You will become familiar with science rhetoric and concepts of identity construction from a perspective of change and persistence throughout 2000 years of (mostly European-focused) history. Furthermore, in questioning these narratives, you will also gain insight into currently critical arguments within history of science and animal studies research.

This course is designed to be accessible; no prior knowledge of the history of science or related fields is required. An excursion to Gondwana (prehistoric Museum), Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, or a similar exhibition is part of the seminar. We will discuss options and dates in the first session.

Please note that the entire course is held in English.

 

Course Date: Tuesday, 12-14 
Lecturer: Dr. Alexander Stöger

Language: English
Course type: Seminar

Further information and registration

Bridging the Gap – Mastering Science Communication

Communicating complex information is a daily task at universities, yet rising science scepticism among the non-academic public highlights the need for improved communication strategies. Traditional 90-minute lectures often fall short of reaching broader audiences, just as poorly prepared seminar presentations can fail to engage.If you aspire to enhance your presentation skills, learn how to prepare and deliver compelling, audience-focused presentations, create visually appealing posters that effectively communicate complex science topics, or utilize social media to extend your reach, this course is designed for you.This course offers a hands-on approach to mastering science communication both within and beyond the university setting. You will learn to craft compelling information posters using tools like Photopea and Figma, effectively leverage social media for science outreach, and deliver engaging presentations with PowerPoint. Through practical projects and interactive sessions, you'll develop essential skills for conveying scientific concepts to the public.Whether your goal is to enhance your academic presentations or reach a wider audience, this course will equip you with the techniques and confidence to communicate scientific topics effectively. You will gain valuable skills that are beneficial both inside and outside the academic world.

 

Course Date: Tuesday, 14-16 
Lecturer: Dr. Alexander Stöger

Language: English
Course type: Seminar

Further information and registration

Ukraine in Europe: Culture, Borders, Identity

In the context of the Russian-Ukrainian war, the issues of borders and territories have become particularly important for Ukraine. The purpose of this course is to present and discuss selected literary and artistic reflections on these issues in the work of Ukrainian artists. During the lectures and seminars, we will examine works representing Ukraine's frontier discourse and its relations with neighboring countries that included certain parts of Ukraine's current territory at different times. Using the concepts of border aesthetics, you will learn about the creation of Ukraine's cultural subjectivity in Europe, particularly in Germany, after World War II. Finally, you will gain insight into contemporary artistic interpretations of the theme of borders that imply transregional perspectives and diverse intercultural dialogues.  

 

Course Date: Wednesday, 10-12 
Lecturer: Tetiana Shestopalova

Language: English
Course type: Seminar

Further information and registration

Verwandlungsmythen: Ovids Metamorphosen und ihre Rezeption in der europäischen Kulturgeschichte

Aus Steinen werden Menschen, Menschen werden zu Stein. Und Menschen werden zu Pflanzen, Tieren, Sternen – in der antiken Mythologie ist alles möglich. Midas, Pygmalion, Narziss und Echo, Arachne und Daphne – dies sind nur einige Namen, die in Verwandlungsmythen eine Hauptrolle spielen, alle versammelt in Ovids mythologischer Schatztruhe Metamorphosen, einem der wichtigsten Texte in der europäischen Kulturgeschichte. Zugleich ist dieses Buch eine mythische Weltgeschichte, die mit der Schöpfung beginnt und im Zeitalter von Kaiser Augustus endet. Im Kurs werden wir ausgewählte Mythen aus Ovid kennenlernen und verfolgen, wie sie Karriere in Literatur, Kunst, Comic usw. gemacht haben.

 

Termin: Mittwoch, 14–16 Uhr 
Dozent: Kerst Walstra, M.A.

Sprache: Deutsch
Format: Übung

Weitere Informationen und Anmeldung

30 Jahre Lukaschenko: die Diktatur in Belarus und ihre internationale Rezeption

2024 feiert Alexander Lukaschenko sein 30. Jubiläum an der Spitze der Republik Belarus feiern. Europas dienstältester Diktator wird im Westen häufig als extravaganter Putins Komplize dargestellt. In der belarussischen Staatspropaganda gilt er hingegen als weiser „Vater der Nation”, international bedeutender Staatsmann und alternativloser Retter aus Chaos und Not dargestellt.

In dieser Veranstaltung wird zunächst die Geschichte von Belarus im 20. Jahrhundert zusammenfassend beleuchtet. Anschließend wird insbesondere auf die Entstehung und Etablierung des Lukaschenko-Regimes sowie dessen Innen- und Außenpolitik eingegangen. Die Belarus-Krise 2020/21 und ihre Rezeption in Deutschland und in Europa sowie die Rolle des Lukaschenko-Regimes im russischen Krieg gegen die Ukraine stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

 

Termin: Donnerstag, 10-12 Uhr 
Dozent: Dr. Alexander Friedman

Sprache: Deutsch
Format: Seminar

Weitere Informationen und Anmeldung

Imagining Inclusive Communities in European Culture

Given the ethical and political issues raised by transnational migrations and globalization, it is crucial to adopt a critical approach of discourses which shape our representations of collective identities in Western Europe. This course offers a double literary and linguistic approach to imaginaries of community in a broad range of literature, media, and art. 

The first two sessions introduce the key concepts of the course (community, identity, migration). The second part of the course proposes an introduction to the media discourse analysis with a focus on linguistic issues of the representation of migrants and hosting communities in everyday and literary language. The third part explores the possibilities of reshaping imaginaries, re-negotiating communal identities and constructing a vision of inclusive communities in contemporary literature and art. 

The course will end with an excursion to the Museum of the History of the Immigration in Paris, which will allow us to discuss language of migration and contemporary artists’ works. Students will have the opportunity to present their projects (short essays) prepared during the semester. 

The seminar is organized in cooperation with Dr. Anna Khalonina (Université Polytechnique Hauts-de-France, Valenciennes, https://www.uphf.fr/larsh/membres/khalonina_anna).

 

Course Date: Thursday, 16-18 
Lecturer: Dr. Agnieszka Hudzik

Language: English
Course type: Seminar (online) with excursion to Paris

Further information and registration

Berliner Luftbrücke, Ungarn 1956, Prager Frühling... – Heiße Herde in Europas Kaltem Krieg

Die Aufteilung der Welt in einen West- sowie einen Ostblock prägte maßgeblich die Außen- und Sicherheitspolitik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben Schauplätzen wie Korea oder Vietnam war vor allem Europa von dieser Zweiteilung betroffen, da „from Stettin in the Baltic to Trieste in the Adriatic, an 'iron curtain' has descended across the continent“ (Winston Churchill, 1946). Obschon in Europa ein ‚heißer‘ Krieg nie ausgebrochen ist, bestimmten nichtsdestotrotz zahlreiche Krisen die über vier Jahrzehnte währende Epoche: Berlin nimmt infolge von Luftbrücke und mehr noch Mauer den wohl symbolischsten Ort des Kalten Krieges ein, doch nicht minder gehören die Aufbegehren der Bevölkerung in der DDR (1953), Ungarn (1956), der Tschechoslowakei (1968) oder Polen (1956, 1980) dazu. Im Kurs werden wir die ‚heißen Herde‘ in Europa untersuchen, aber auch prüfen, welchen Einfluss außereuropäische Kriege und Krisen hatten. Die Rolle der beiden Hegemonen, UdSSR und USA, und ihre in Europa verfolgte Politik auf beiden Seiten des ‚eisernen Vorhangs‘ stellen ebenfalls einen Aspekt der Übung dar.

 

Termin: Donnerstag, 10–12 Uhr 
Dozent: Martin Kloza

Sprache: Deutsch
Format: Seminar 

Weitere Informationen und Anmeldung

Europäische Integration und Europarecht

Kursbeschreibung folgt.

Termin: Freitag, 12-14 Uhr 
Dozent: Dr. Thomas Haug, Dr. Christina Backes

Sprache: Deutsch
Format: Seminar 

Weitere Informationen und Anmeldung

 

CEUS-Lehrveranstaltungen im Rahmen der FONTE-Stiftungsprofessur im Wintersemester 2024/25

FONTE-Stiftungsgastprofessorin im Wintersemester 2024/25 ist PD Dr. Susanne Friedrich.

Seminar "Was macht den europäischen Staat aus? Staatsformierung und 'Staatsvergleich' in der Frühen Neuzeit"

Der Staat gilt als typisch europäisch – ja, geradezu als europäische Erfindung (W. Reinhard). Analytisch zu trennen ist dabei zunächst der Staat Institution vom Staat als Idee. Beide erlebten im Europa der Frühen Neuzeit einen wesentlichen Entwicklungsschub. Daher ist die Staatsbildung eines der ältesten Themen der Geschichtsforschung überhaupt. Jüngere Forschungsansätze und -fragen veränderten in den letzten Jahren jedoch den Blick auf dieses ‚alte‘ Thema. Das zeigt sich schon an den Begriffen: statt von der ‚Staatsbildung‘ wird zunehmend von der ‚Staatsformierung‘ oder ‚Staatswerdung‘ gesprochen. Der Staat erscheint dabei nicht mehr als absichtsvoll von Oben durchgesetztes Konstrukt, sondern als etwas, das in Interaktion von ‚Oben‘ und ‚Unten‘ und in Auseinandersetzung mit konkurrierenden Entitäten und fernen Alternativen entstand. Ein globalhistorischer Vergleich macht das spezifisch Europäische am europäischen Staat sichtbar, zeigt aber auch das, was so einzigartig gar nicht ist. Auf ähnliche Weise wurden bereits in der Frühen Neuzeit Selbstentwürfe in Frage gestellt. Ein sinnvoller Vergleich setzt heute zunächst eine Deontologisierung des Staats voraus, indem offener nach auf Dauer angelegten Herrschaftsorganisationen gefragt wird und Charakteristika für Staatlichkeit eruiert werden, die dann auch unabhängig vom ‚klassischen‘ Staat gefunden werden können. Dies wiederholt bestimmte Erfahrungen, die in der frühneuzeitlichen Expansion gemacht wurden, wo solche Herrschaftsorganisationen jenseits Europas als Alternativen auftauchten. Das Hauptseminar wird sich mit solchen historischen Vergleichen befassen.

Termin: Dienstag, 16-18 Uhr c.t.

Sprache: Deutsch

Weitere Informationen und Anmeldung

Übung "Der 'europäische Blick'? Die Wahrnehmung der Welt in frühneuzeitlichen Berichten"

In der Frühen Neuzeit migrierten abertausende Menschen aus Europa ganz oder zeitweise in andere Weltgegenden. Einige von ihnen berichteten über die besuchten fremden Länder und Kulturen in Reise- und Missionsberichten, Landesbeschreibungen oder Zeichnungen. Sie veränderten dabei die Sicht der Europäer auf die Welt und auf ihren Kontinent. Solche Berichte sind beliebte Quellen, wenn es darum geht, die Wahrnehmung des ‚Eigenen‘ und ‚Anderen‘ zu untersuchen oder zu demonstrieren, dass es sehr lange dauerte, bis ‚neue‘ Beobachtungen ‚altes‘ Wissen ersetzten. In den letzten Jahren wurde jedoch die unzureichende Differenziertheit solch dichotomischer Konzepte zur Beschreibung von Differenz kritisiert.

Die Studierenden sollen in der Übung klassische Konzepte wie ‚Orientalismus‘ oder ‚Exotismus‘ ebenso kennenlernen, wie sie neuere Ansätze auf die im Zentrum stehenden Quellen anwenden und dabei kritisch hinterfragen lernen. Gefragt wird, inwiefern sich ein ‚europäischer Blick‘ in den Berichten finden lässt und wie diese Berichte das durchaus nicht einheitliche Selbstbild Europas mit zu konstruieren halfen. Die Übung wird dabei neben Einleitung und Schluss drei Perspektiven
einnehmen, die jeweils mit verschiedenen Forschungsansätzen kombiniert sind.

Termin: Mittwoch, 12-14 Uhr c.t.

Sprache: Deutsch

Weitere Informationen und Anmeldung

Englischsprachige Kurse im Europaicum

Jedes Semester gibt es englischsprachige Lehrangebote im Europaicum. Diese dienen den deutschsprachigen Studierenden dazu, ihre Sprachkompetenzen zu verbessern und anzuwenden. Internationale Studierende und Erasmus-Studierende können die englischsprachigen Kurse in ihr Learning Agreement integrieren oder das Europaicum komplett auf englisch absolvieren.
 

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