Philipp Didion

Assoziierter Doktorand im Nachwuchskolleg Europa

Geschichte

Besuchsadresse:
Gebäude B3 1, Raum 3.31
66123 Saarbrücken

Mail:philipp.didion(at)uni-saarland.de
Telefon: +49 (0)681 302-2533

 

Philipp Didion hat an der Université de Lorraine in Metz und an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken Geschichte und Französisch für Lehramt (Sekundarstufe I & II) studiert. Nach der Licence (französischer Bachelor-Äquivalent) und dem Ersten Staatsexamen hat er 2020 ein Promotionsstudium begonnen. Das Dissertationsprojekt mit dem Titel „Fußball jenseits der Metropolen. Eine vergleichende Stadion-Kultur-Geschichte in französisch-westdeutscher Perspektive von den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren“ wird im Cotutelle-Verfahren von Prof. Dr. Dietmar Hüser (Universität des Saarlandes) und Prof. Dr. Paul Dietschy (Lucien Febvre, Université Bourgogne Franche-Comté) betreut. Von 2020 bis 2023 war Philipp Didion wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes. Zudem ist er seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Lehrstuhl für Europäische Zeitgeschichte. Seit Juli 2022 ist er Koordinator der DFG-FNR-Forschungsgruppe 2475 „Populärkultur transnational – Europa in den langen 1960er-Jahren“ sowie seit April 2023 assoziierter Doktorand im Nachwuchskolleg Europa des CEUS.

Weitere Informationen zur Person

Dissertationsprojekt

Fußball jenseits der Metropolen. Eine vergleichende Stadion-Kultur-Geschichte in französisch-westdeutscher Perspektive von den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren

Das Dissertationsprojekt nimmt (Fußball-)Stadien vergleichend als zentrale Orte der Nachkriegsjahrzehnte in den Blick, an denen sich politische, wirtschaftliche, kulturelle wie gesellschaftliche Strukturen und Trends der Zeit mani­festierten. Ziel ist es, eine Stadion-Kultur-Geschichte – und damit auch eine Fußball­geschichte – jenseits der großen Metropolen zu schreiben. Das Projekt verknüpft sport­geschichtliche mit allgemein­historischen Frage­stellungen und nimmt die Aus­formungen verschiedener gesell­schaftlicher Teilbereiche im und um die genannten Sport­arenen sowie deren Wandel über die Zeit in den Blick: Politik, Wirtschaft, Freizeit­verhalten, Konfliktuelles, Technik und Architektur, …. 
Dem Vorhaben ist eine doppelte Vergleichsperspektive inhärent: Synchron geht es um deutsch-französische Gemeinsam­­keiten und Unter­­schiede in einem sich zusehends europäisierenden Kontext; diachron um den Wandel jener sportscapes von den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren durch sozio-kulturelle, sozio-ökonomische, massen­mediale sowie fußball­­immanente Veränderungen. Die synchrone Perspektive basiert auf einem französisch-westdeutschen Vergleich, der in der Sport­geschichte – im Gegensatz zu deutsch-britischen oder französisch-italienischen Ver­gleichen – bisher noch äußerst selten ist. Dabei geht es auch stets darum, Lokales an Nationales sowie Europäisches rückzubinden und zu analysieren, welche Aus­wirkungen der verstärkte europäische Austausch auf Transfer­prozesse zwischen den Ländern hatte. Der diachrone Blick­winkel wiederum ermöglicht es, Prozesse der Professionali­­sierung, Mediali­sierung, Kommerziali­sierung und Multi­funktionalisierung eingehend zu erforschen.