Evgenia Dourou

Doktorandin im Nachwuchskolleg Europa

Vergleichende Literaturwissenschaft

Besuchsadresse:
Campus C5 3 | Raum 3.23.2
66123 Saarbrücken

Postadresse:
Universität des Saarlandes
Cluster für Europaforschung | Nachwuchskolleg Europa
Postfach 15 11 50
66041 Saarbrücken

Mail:  evgenia.dourou(at)uni-saarland.de
Telefon: +49 (0)681 302-70474

 

Evgenia Dourou ist Komparatistin und seit 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Nachwuchskolleg Europa am CEUS – Cluster für Europaforschung der Universität des Saarlandes. Sie studierte Griechische Philologie mit einem neugriechischen Schwerpunkt, Film- und Kulturwissenschaften sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Forschungsprojekt

Europatexte: Grenzen, Diskurse, Gedächtnisse

Meine Dissertation widmet sich der Frage, wie Europa Gegenstand der literarischen Reflexion und Imagination wird. Ein besonderer Fokus liegt auf der Inszenierung von Grenzen und Raumbezügen, der Auseinandersetzung mit der Tradition des kulturellen Europa-Diskurses sowie der Reflexion über das europäische kulturelle Gedächtnis und die literarische Kanonbildung. Betrachtet werden zeitgenössische Texte des deutsch-, französisch-, englisch- und griechischsprachigen Raums.

Die untersuchten Europatexte scheinen an einer gemeinsamen Diskussion über den Kontinent teilzuhaben, indem sie folgende Fragen stellen: Gibt es ein Europa der Literatur und wie verhält sich dieses zur politischen Realität und zur unmittelbaren Geschichte? Ist die europäische Vergangenheit vergangen oder wie beeinflusst sie die Gegenwart? Wie lässt sich Europa kulturell und politisch definieren? Inwiefern ist das, was man unter Europa versteht, auch in der Literatur begründet? Die fundamentale Hypothese, die der Arbeit zugrunde liegt, ist, dass Europatexte als „imaginierte Orte kultureller Arbeit“ fungieren, um eine Formulierung Leslie Andersons zu entlehnen, in denen die Aporien und Uneindeutigkeiten Europas verhandelt werden. Wenn Kultur einem Text ähnelt, wie im Ansatz des New Historicism betont wird, dann verstehen sich Europatexte als Beiträge zum Hypertext Europas. Sie liefern kritische Sichtweisen der eigenen Kultur und entwerfen alternative Modelle, die die Veränderbarkeit der politischen Realität aufdecken.

Forschungsschwerpunkte
  • Literaturen des 20. bis 21. Jahrhunderts aus dem deutsch-, französisch-, englisch- und griechischsprachigen Raum

  • Kulturelles Gedächtnis und Erinnerungskulturen

  • Der kulturelle Europa-Diskurs

  • Literarische Inszenierungen Europas

  • Parodie und Humor

Tagungen und Vorträge
  • To bee or not to bee: Towards a European “Canon of the Insects” in Dimitra Kolliakou’s Primer of Insects”, Nov. 2023, Conference: Europes in Margins, University of Helsinki.
Lehrveranstaltungen