Im Forschungsschwerpunkt NanoBioMed der Saar-Universität plant das Cluster „nextAID³“ neue und innovative Wege für eine KI-getriebene Wirkstoffforschung. Das interdisziplinäre Forscherteam wird von den Professorinnen Anna Hirsch, Martina Sester und Andrea Volkamer geleitet. Sprecherin Anna Hirsch fasste in der Süddeutschen Zeitung vom 26. August den Antrag wie folgt zusammen: „Es gibt viele Forschungsfelder, die von der Pharmaindustrie vernachlässigt sind: etwa Krankheiten, die den globalen Süden betreffen, oder Antibiotika-Forschung. Auch Forschung mit Naturstoffen machen Firmen selten, weil Moleküle, die man in der Natur findet, oft komplexer sind als synthetische. Wir möchten Wirkstoffe schneller entdecken und entwickeln, mit KI-basierten Methoden, aber auch anderen computergestützten Ansätzen. KI ist für uns nicht nur ein Buzzword, sondern tatsächlich integral für die Forschung.“
Hintergrund Exzellenzstrategie
Das international besetzte Expertengremium hat Anfang Februar aus 143 Antragsskizzen 41 ausgewählt, die einen Vollantrag stellen durften. Diese Vollanträge werden jetzt parallel zu den Fortsetzungsanträgen der zur Verlängerung anstehenden 57 Exzellenzcluster begutachtet. Am 22. Mai 2025 werden die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat bekannt geben, welche Exzellenzcluster künftig gefördert werden. Sie können ihre Arbeit dann am 1. Januar 2026 aufnehmen. Den genauen Fahrplan hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft in diesem Schaubild dargestellt.
Für die Förderlinie Exzellenzcluster beabsichtigen Bund und Länder, ab 2026 jährlich insgesamt rund 539 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Es sollen damit sieben Jahre lang bis zu 70 Exzellenzcluster gefördert werden, die Fördergelder im Umfang von jeweils drei bis zehn Millionen Euro pro Jahr erhalten werden.
Weitere Informationen:
Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder:
https://www.exzellenzstrategie.de/
Webseite des Clustervorhabens nextAID³:
https://www.uni-saarland.de/forschen/nextaid3.html