04.01.2024

Tag des Religionsunterrichts: „Christliche Friedenspädagogik angesichts von Krieg und Gewalt“

Wo steht die christliche Friedenspädagogik angesichts von Krieg und Gewalt, und wie kann sie im Religionsunterricht zur Sprache gebracht werden? Diesen und anderen Fragen widmet sich der achte Tag des Religionsunterrichts an der Universität des Saarlandes in Vorträgen und Workshops. Er findet am 7. Februar von 9 bis 16 Uhr in der Aula (Gebäude A3 3) statt und richtet sich an Lehrkräfte, Referendare und Lehramtsstudierende. Zu Gast sind zwei Religionspädagoginnen aus Augsburg und Lwiw.

Anmeldung bis zum 31. Januar unter: www.ilf-saarbruecken.de

Das Jahr 2023 hat in erschreckender Weise bewusst gemacht, wie kriegerische Konflikte und unmenschliche Gewalt die Menschheit bestimmen. Weltweit gab es 2023 in mehr als 19 Ländern Krieg oder kriegerische Konflikte. Sie verursachen unbeschreibliches Leid, Trauer und Hass, führen zur Verarmung, Vertreibung und schaden Mensch und Umwelt oft auf Jahrzehnte, wenn nicht weit darüber hinaus. Zuletzt führten der Krieg in der Ukraine und die Gewalt im Nahen Osten zu Diskussionen, wie solcher Gewalt zu begegnen sei. Stichworte wie Waffenlieferungen, schwere Waffen, Gegenschlag, Angriffskrieg, Massaker und so weiter prägen die Debatte. Forderungen nach absolutem Gewaltverzicht sind ebenso zu vernehmen wie Forderungen nach Gegenwehr.

Wo steht die christliche Friedenspädagogik in dieser gesellschaftlichen Debatte? Wie kann diese im Religionsunterricht zur Sprache gebracht werden? Wie steht es um Gewaltverzicht und Feindesliebe angesichts von Gräueltaten? Der achte Tag des Religionsunterrichts an der Universität des Saarlandes stellt sich diesen drängenden Fragen und formuliert Antwortversuche.

Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr mit der Begrüßung durch die Vizepräsidentin für Lehre und Studium, Dr. Tina Hellenthal-Schorr, sowie Grußworten von Dr. Kathrin Andres, Abteilungsleiterin im Ministerium für Bildung und Kultur, und Kirchenrat Johannes Fischer, Evangelische Kirche im Rheinland.

Das Vortragsprogramm startet um 9.30 Uhr mit dem Eröffnungsvortrag „Allgemeine Friedenspädagogik und Geschichte christlicher Friedenspädagogik mit globalem Ausblick“ der Religionspädagogin Prof. Elisabeth Naurath von der Universität Augsburg. Um 11 Uhr folgt ihr Vortrag „Die seelsorgerlichen Dimensionen angesichts von Krisen und zur Förderung von Resilienz in der Schule“.

Einen Einblick, wie sich Schule und pädagogischer Alltag für Kinder und Jugendliche in der Ukraine durch den Krieg verändern, und wie es Kindern geht, die nach der Flucht aus der Ukraine in Deutschland zur Schule gehen, gibt Dr. Kateryna Buchko von der Katholischen Universität Lwiw um 13 Uhr in ihrem Vortrag „Identitäten von Geflüchteten“.

In zwei einstündigen Workshop-Phasen (ab 13.30 Uhr und 14.45 Uhr) können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzelne Inhalte vertiefen: Zur Auswahl stehen Themen wie Resilienz und Ressourcenarbeit im Religionsunterricht, Friedenspädagogik in der Grundschule oder die Aufnahme von Geflüchteten an der Schule. Weitere Workshops behandeln etwa das eigene Verständnis von Gewalt oder unterrichtspraktische Beispiele, wie Jugendliche zu Friedensstiftern werden können.

Anmeldung bis zum 31. Januar über die Seite des Instituts für Lehrerfort- und -weiterbildung www.ilf-saarbruecken.de oder über den Direktlink https://t1p.de/wwa2w

Rückfragen per E-Mail: info@ilf-saarbrücken.de
Rückfragen telefonisch: 0681 6857650

Organisiert wird der Tag des Religionsunterrichts – neben den Fachrichtungen Evangelische und Katholische Theologie sowie dem Zentrum für Lehrerbildung der Universität des Saarlandes – von einer ganzen Reihe von Veranstaltern und Kooperationspartnern, die dem Programmflyer zu entnehmen sind.

Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-2601) richten.