In Würzburg geboren, studierte Rüdiger Schmitt seit 1958 an der Universität seiner Heimatstadt und in Erlangen Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft, Indoiranistik und Griechische Philologie. Durch die Berufung seines akademischen Lehrers Manfred Mayrhofer wechselte er 1962 an die Universität des Saarlandes und agierte seit 1. Juni 1963 als Verwalter der Dienstgeschäfte eines wissenschaftlichen Assistenten am Saarbrücker Institut für Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft und Indoiranistik. Nach seiner Promotion mit „Studien zur indogermanischen Dichtersprache“ wurde er 1965 zum wissenschaftlichen Assistenten ernannt. Im Februar 1969 folgte die Habilitation aufgrund der Schrift über „Die Nominalbildung in den Dichtungen des Kallimachos von Kyrene. Ein Beitrag zur Stellung seines Wortschatzes innerhalb des Griechischen“.
Seit 1970 Universitätsdozent und seit 1972 Wissenschaftlicher Rat und Professor, übernahm Rüdiger Schmitt zum 1.Oktober 1979 in der Nachfolge von Klaus Strunk die Saarbrücker Professur für Vergleichende Sprachwissenschaft und Indoiranistik, die er bis 2004 innehatte. Gastprofessuren führten ihn nach Innsbruck (1978 und 2007) und Basel (1990-1992) sowie eine Gastdozentur nach Trier (1980-1981).
In der akademischen Selbstverwaltung leitete er als Prodekan von 1975 bis 1977 den Fachbereich „Kunst- und Altertumswissenschaften“, fungierte in mehreren Wahlperioden als stellvertretender Prodekan und stand von 1992 bis 1994 als Dekan an der Spitze der Philosophischen Fakultät.
Rüdiger Schmitt ist Mitglied der Österreichischen, der Dänischen und der Georgischen Akademie der Wissenschaften, des Istituto Lombardo – Accademia di Scienze e Lettere in Mailand, des Deutschen Archäologischen Instituts sowie der Associazione Internazionale di Studi sul Mediterraneo e l'Oriente (ISMEO)". Sein Oeuvre umfasst rund 30 Bücher, fast 300 Aufsätze sowie zahlreiche Buchbesprechungen und Enzyklopädie-Beiträge. Es widmet sich vor allem der allgemeinen Indogermanistik und indogermanischen Altertumskunde, der griechischen und klassisch armenischen Sprache sowie Sprachen und Eigennamen des vorislamischen Iran, speziell den altpersischen Königsinschriften.
Fragen beantwortet
Dr. Wolfgang Müller, E-Mail: w.mueller(at)univw.uni-saarland.de