Die Ordensträgerin wurde auf Vorschlag von Ministerpräsident Tobias Hans von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
In seiner Ansprache würdigte der saarländische Regierungschef die besonderen Verdienste von Prof. Oster-Stierle in der Wissenschaft und im Bereich des deutsch-französischen Dialogs: „Professorin Patricia Oster-Stierle hat als Literatur- und Sprachwissenschaftlerin in beeindruckender Weise den deutsch-französischen Dialog maßgeblich gefördert. Als Präsidentin der Deutsch-Französischen Hochschule hat sie die Förderung der Nachbarsprache vorangetrieben und Maßstäbe zur Vertiefung der Kulturbeziehungen beider Länder gesetzt. Mit der heutigen hohen Auszeichnung erfährt ihr langjähriges und von nachhaltigem Erfolg gekennzeichnetes Engagement als Mittlerin wichtiger sprachlicher und kultureller Weichenstellungen in Deutschland und Frankreich eine gebührende Würdigung.“
Patricia Oster-Stierle studierte Romanistik, Komparatistik und Germanistik an der Universität Bonn, der Université de Toulouse und der Harvard University. Nach Promotion und Habilitation übernahm sie 2003 den Lehrstuhl für Französische Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Von 2013 bis 2017 war sie Mitglied im Präsidium der Deutsch-Französischen Hochschule, zunächst als deren Vizepräsidentin und von 2015 bis 2017 als Präsidentin.
Patricia Oster-Stierle ist zudem Mitglied im Akademierat der Europäischen Akademie Otzenhausen und Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Von 2008 bis 2012 ist sie auch Präsidentin des Fachromanistenverbandes und seit 2005 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Romanischen Forschungen. Seit 2009 ist sie ebenfalls Mitglied im Beirat der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit.
Aufgrund ihrer herausragenden Verdienste um die deutsch-französische Zusammenarbeit erhält sie folgende französische Auszeichnungen: 2006 die Ernennung zum Officier dans l’Ordre des Palmes Académiques, 2011 Ernennung zum Chevalier de l’Ordre national du Mérite, 2017 Ernennung zum Chevalier de la Légion d’honneur und 2021 Ernennung zum Commandeur dans l’Ordre des Palmes Académiques.