06.02.2025

Richtfest für den Neubau der Kieferorthopädie am Campus Homburg

Luftbild von dem mehrgeschossigen Rohbau
© MIBS/A. WeberAuf dem Campus Homburg wird derzeit ein Neubau für die Kieferorthopädie errichtet.

Die Landesregierung errichtet für rund 15 Millionen Euro einen Neubau für die Kieferorthopädie auf dem Campus des UKS und der Medizinischen Fakultät in Homburg. In der Klinik für Kieferorthopädie werden Patienten aller Altersstrukturen mit Zahn-, Mund- und Kieferfehlstellungen sowie angeborenen Schädel- und Gesichtsfehlbildungen interdisziplinär behandelt. Zudem ist eine enge Kooperation mit der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und der Klinik für HNO-Heilkunde vorgesehen.

Bauminister Reinhold Jost unterstrich beim Richtfest, dass ein großer Teil der Leistungen durch saarländische Büros und Baufirmen erbracht wurde. Der Neubau der Klinik für Kieferorthopädie stelle eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Patientenversorgung im Universitätsklinikum des Saarlandes dar. Bislang wurden Aufträge in einer Höhe von rund 6,8 Millionen Euro an Planungsbüros und ausführende Firmen vergeben. Von den noch ausstehenden Aufträgen wird erfahrungsgemäß ein weiterer großer Anteil im Rahmen der Ausschreibungen an saarländische Firmen erteilt werden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende und Chef der Staatskanzlei David Lindemann sagte: „Der Neubau der Kieferorthopädie steht exemplarisch für das, was in den kommenden Jahren am Uniklinikum Schritt für Schritt Realität werden soll: Ein hochmoderner Standort mit möglichst zentraler Versorgung. Wir schaffen hier eine innovative Infrastruktur, die eine erstklassige Behandlung, aber auch erstklassige Forschung, Aus-  und Weiterbildung ermöglicht.“ 

Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker ergänzte: „Die Nachfrage nach kieferorthopädischen Leistungen steigt stetig – insbesondere bei hochspezialisierten Behandlungen. Mit diesem hochmodernen Neubau stellen wir sicher, dass wir diesem wachsenden Bedarf gerecht werden. Zugleich stärken wir das Universitätsklinikum als leistungsstarkes Zentrum für Forschung und Studium und attraktiveren damit unseren Universitätsstandort Homburg im Wettbewerb um die besten Köpfe.“

 „Von dem Neubau für Kieferorthopädie werden auch die Lehre und Forschung an der Medizinischen Fakultät profitieren. Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden auf dem Campus Homburg schon sehr früh an klinische Fragestellungen herangeführt. In den klinischen Kursen der Zahnmedizin werden bereits Patienten durch Studierende behandelt. Dies können sie künftig in einem noch professionelleren Umfeld mit der dafür notwendigen Hightech-Ausstattung tun. Durch die Forschung im gleichen Gebäude lernen sie zudem modernste Behandlungsmethoden kennen“, fügte Professor Matthias Hannig, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes, hinzu.

Das zweieinhalbgeschossige Gebäude hat eine Nutzfläche von rund 900 m². Auf dieser Fläche befinden sich nicht nur Räumlichkeiten der Ambulanz, ein Direktionsbereich und Labor- und Nebenräume, sondern auch Unterrichts- und Seminarräume. Denn neben der Regelversorgung der Patienten ermöglicht dieses Gebäude die Ausbildung von bis zu 30 Studierenden. Begonnen hat die Baumaßnahme im 1. Quartal 2023. Im Sommer vergangenen Jahres erfolgte der erste Spatenstich. Gemäß derzeitigem Planungsstand und Baufortschritt soll das Gebäude im 2. Quartal 2026 fertiggestellt werden.

Prof. Dr. Jennifer Diedler, Ärztliche Direktorin und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums, ging in ihrem Redebeitrag unter anderem auf die in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Pläne zum Bau eines Zentralklinikums am UKS ein: „Bis dieses in allen Abschnitten errichtet ist und sämtliche Kliniken beherbergen kann, gehen mehrere Jahrzehnte ins Land. Das bedeutet auch, dass wir einige Einzelmaßnahmen vorher umsetzen müssen. Der Neubau unserer mittlerweile mehr als 40 Jahre alten Klinik für Kieferorthopädie ist ein gutes Beispiel dafür. An ihrem bisherigen Standort fehlt der Platz für moderne, zeitgemäße Räumlichkeiten, für Forschung und Lehre, vor allem aber auch für die immer wichtiger werdende Barrierefreiheit. Deshalb haben wir konsequenterweise auf einen Neubau gesetzt und sind dem Land und allen Projektbeteiligten überaus dankbar dafür, dass sie die bauliche Erneuerung unterstützen.“