25.09.2024

Universität des Saarlandes kooperiert mit taiwanesischer Universität im Bereich der Rechtsinformatik

Das Bild zeigt Professor Georg Borges an seinem Schreibtisch.
© Iris MaurerProfessor Georg Borges, geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsinformatik an der Universität des Saarlandes.

Die Universität des Saarlandes hat ein Kooperationsabkommen, ein sogenanntes „Memorandum of Understanding“, mit der National Chung Hsing University (NCHU) mit Sitz in Taichung, Taiwan, abgeschlossen. Die dortige Fakultät für Recht und Politik wird künftig noch enger mit dem Institut für Rechtsinformatik der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Saarbrücken zusammenarbeiten. Das Abkommen verleiht der bereits bestehenden Kooperation einen offiziellen Rahmen.

Bereits seit einigen Jahren pflegen Juristinnen und Juristen der taiwanesischen Universität NCHU intensiven Austausch mit der Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes. „Die Kooperation mit der National Chung Hsing University wird den fachlichen Dialog des Instituts für Rechtsinformatik mit unseren Partnern in Ostasien wesentlich stärken“, erklärt der geschäftsführende Direktor des Instituts für Rechtsinformatik Professor Georg Borges, der das Kooperationsabkommen initiiert hatte. Seit Jahren arbeitet Borges mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Ostasien zusammen. Zurzeit ist er unter anderem auch Gastprofessor an der renommierten Keio-Universität in Tokio (Japan), mit der die Saarbrücker Jura-Fakultät seit Jahrzehnten eine Partnerschaft unterhält.

Durch den Abschluss des Memorandum of Understanding mit der NCHU, einer Absichtserklärung einer offiziellen Partnerschaft, geben beide Universitäten der Zusammenarbeit der deutschen und taiwanesischen Forscherinnen und Forscher einen formellen Rahmen. Unterzeichnet wurde das Abkommen auf beiden Seiten von den Universitätspräsidenten, Dekanen und Institutsleitern. „Taiwan hat Interesse am Europäischen Recht, vor allem auf dem Gebiet des Datenschutzes und der Regulierung Künstlicher Intelligenz. Das gilt insbesondere für die im August in der EU in Kraft getretenen KI-Verordnung, englisch AI Act genannt, die weltweit das erste umfangreiche Gesetz für Künstliche Intelligenz darstellt, und auch für die Datenschutzgrundverordnung DSGVO“, erläutert Georg Borges. „Gegenstand der künftigen Kooperation werden neben Austausch und Vernetzung vor allem gemeinsame Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet von Recht und Informationstechnologie sein“, sagt der Rechtsinformatiker.

Als erste gemeinsame Aktivität soll im November 2024 in Taichung eine gemeinsame Tagung zum AI Act stattfinden.

Informationen zur National Chung Hsing University: www.nchu.edu.tw/en-index

Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Georg Borges: 0681/302-3105; E-Mail: ls.borges@uni-saarland.de
www.rechtsinformatik.saarland - Institut für Rechtsinformatik

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