10.03.2025

Grenzüberschreitende Förderung technischer Innovationen: Neues Interreg-Projekt „FabLabs4Innovation"

Mann steht an 3D-Drucker, der eine Vase druckt.
© Oliver DietzeIm FabLab der Universität des Saarlandes kann man mithilfe von 3D-Druckern und CNC-Maschinen Prototypen herstellen.

Das grenzüberschreitende Projekt „FabLabs4Innovation“ erhält eine Förderung von 990.000 Euro aus dem Interreg-Programm Großregion. Darin arbeiten Hochschulen und Innovationszentren aus Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg zusammen, um ein einheitliches Schulungssystem für die Nutzung von FabLabs in der Großregion zu entwickeln. Es wird federführend von Triathlon, dem Ökosystem für Entrepreneurship, Innovation und Transfer an der Universität des Saarlandes, betreut.

Prototypen sind wesentlich, um technische Neuerungen zu erproben. Bereits im November 2024 richtete die Universität des Saarlandes ein modernes FabLab ein, in dem sowohl Forscherinnen und Forscher als auch Gründerinnen und Gründer sowie Unternehmen mit Technologien wie 3D-Druckern und CNC-Maschinen Prototypen herstellen können. Im Rahmen von „FabLabs4Innovation“ wird nun ein digitales Schulungssystem erarbeitet, das durch einen einheitlichen FabLab-Führerschein den sicheren und grenzüberschreitenden Zugang zu diesen Produktionsmitteln ermöglicht. Hierzu haben sich die Universität des Saarlandes, die Université de Lorraine (Frankreich) und die Université de Liège (Belgien) zusammengeschlossen.

Neben den Hochschulen beteiligt sich das Innovationszentrum Technoport aus Luxemburg am Projekt. Es wird eine Übersicht über die Gründerförderangebote in der Großregion erarbeiten, um damit Start-ups zu unterstützen. Auch die Gründerförderungen der beteiligten Universitäten begleiten das Projekt, um mit Hilfe von erfolgreichen Prototypen neue Unternehmen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Das Projekt „FabLabs4Innovation“ wird über einen Zeitraum von drei Jahren ab März 2025 durch die Europäische Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 990.000 Euro gefördert. Zusätzlich leisten das Saarland (163.000 Euro) und die Region Wallonien (113.000 Euro) finanzielle Beiträge zur Umsetzung des Vorhabens.

„Das Projekt ‚FabLabs4Innovation‘ ist ein wichtiger Schritt für die Stärkung der Innovationskraft in der Großregion. Durch die Entwicklung eines digitalen FabLab-Führerscheins ermöglichen wir Forschenden sowie Gründerinnen und Gründern einen schnellen, sicheren und effizienten Zugang zu modernen Produktionsmitteln“, sagt Michael Jung, Geschäftsführer von Triathlon.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke: „Das Projekt ‚FabLabs4Innovation‘ ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit, wie sie durch Interreg-Projekte gefördert wird. Als saarländisches Wirtschaftsministerium sehen wir in diesem Vorhaben einen bedeutenden Impulsgeber für den Austausch von Know-how und innovativen Fertigungstechnologien zwischen unseren Partnern in Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg. Dieser intensive Austausch wird nicht nur die Innovationskraft in der Großregion stärken, sondern auch neue Perspektiven für zukunftsorientierte Unternehmen eröffnen.“

Über Triathlon:

Bereits seit 1995 unterstützt die Universität des Saarlandes systematisch Gründerinnen und Gründer aus der Wissenschaft. Diese langjährige Erfahrung wurde 2023 in der zentralen Einrichtung "Triathlon – Ökosystem für Entrepreneurship, Innovation und Transfer" gebündelt. Triathlon bietet eine breite Unterstützung und Begleitung von Gründungs-, Technologie- oder Wissenstransferideen und überführt diese in die wirtschaftliche und operative Umsetzung. In den vergangenen Jahrzehnten wurden über 550 Unternehmensgründungen mit gut 4000 Arbeitsplätzen aus der Universität heraus begleitet. Im Durchschnitt betreut das Triathlon-Team 120 Gründungsvorhaben pro Jahr, aus denen ca. 30 Gründungen resultieren.

www.uds-triathlon.de