Der „Fremde", verstanden als Verkörperung des Anderen und auch des Unbekannten und Unheimlichen, ist für jede Gesellschaft Herausforderung und Aufgabe. Fremde Lebensart und Sprache, fremde Religion und Tradition, fremdes Aussehen und Sprache richten sich in unterschiedlicher Intensität als Fragen an das Eigene und Bekannte, bewirken Reaktion und Reflexion, resultieren in Ein- und Ausgrenzungen.
Gesellschaften entstehen aus Fremden, sie schaffen aber auch Fremde. Und es entstehen im Umgang mit dem Fremden literarische und philosophische Diskurse, die mit häufig sehr kontroversen gesellschaftlichen und politischen Diskussionen über den Umgang mit dem Fremden in den jeweiligen Gesellschaften verbunden sind.
Die internationale Tagung soll diesen Prozess für drei entscheidende Zeitfenster untersuchen: die Antike, die Aufklärung und die Postmoderne. Dabei stehen die Spannungen zwischen den Vorstellungen von Demokratie und den Fremden-Bildern bzw. Fremden-Diskursen im Zentrum. Aus der vergleichenden Perspektive sollen Befunde für die gegenwärtigen Probleme westlicher Demokratien mit dem Thema Migration (Akzeptanz, Förderung, Zurückweisung, Integration) gewonnen werden.
Gefördert wird die Veranstaltung vom Internationalisierungsfonds der UdS, der Universitätsgesellschaft des Saarlandes, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem Centre Canadien d'Études Allemandes et Européennes der Université de Montréal (CCEAE) sowie dem Conseil de Recherches en Sciences Humaines du Canada (CRSH).
Das vollständige Programm gibt es hier und hier.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink
Tel.: (0681 3023502
E-Mail: luesebrink(at)mx.uni-saarland.de
Prof. Dr. Heinrich Schlange-Schöningen
Tel.: (0681) 3022220
E-Mail: schlange-schoeningen(at)mx.uni-saarland.de