02.08.2024

Geschäftsideenwettbewerb: Projekte zeigen Lösungen für Blinde, die Energiewende und für Hundeschulen

Frau und Mann halten stehend eine Urkunde in der Hand, davor sitzt ein Hund.
© Triathlon – Universität des SaarlandesMit 10,5 Millionen Hunden bietet Deutschland einen großen Markt für die neue Geschäftsidee von Annet Scheffing, hier im Bild mit Jens Krück, Geschäftsführer Triathlon.

Der Geschäftsideenwettbewerb 2024 von Universität (Triathlon) und htw saar (Fitt) ist ein Sprungbrett für engagierte Gründungstalente. Gestern Abend wurden im Innovation Center der Universität des Saarlandes drei vielversprechende Ideen prämiert. Die Konzepte, die in den Kategorien „Beste Idee“, „Technologie“ und „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet wurden, könnten nicht unterschiedlicher sein.

Von einer Softwareplattform für die Abwicklung der Dienstleistungen von Hundeschulen und -trainern über ein Netzhautimplantat zur Wiederherstellung der Sehkraft bei Blinden bis hin zur solarbasierten Verdunklungsjalousie bei gleichzeitiger Stromerzeugung reicht die Palette. 14 eingereichte Ideenpapiere standen in diesem Jahr zur Auswahl. Die besten drei Ideengeberteams präsentierten sich vor über 50 Besucherinnen und Besucher des traditionellen Gründertreff mit einer sogenannten „Elevator Pitch“. Ziel ist es dabei, in kürzester Zeit zu erklären, was die eigene Geschäftsidee auszeichnet. 

Der Preis für die beste Idee ging an das Projekt „Hundekunde“

„Hundekunde“ vom Team um Annet Scheffing entwickelt eine All-in-one-Plattform für Hundetrainer zur besseren Interaktion, Übersichtlichkeit und Terminplanung sowie Kommunikation mit den Kunden. Die Plattform erleichtert die Zusammenarbeit, entlastet die Hundeschulen von administrativen und kommunikativen Aufgaben und steigert das Kundenerlebnis für die Hundebesitzer durch integrierte Trainings und weitere Zusatzservices. Damit können Trainingsanbieter ihre Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit verwenden: Hunde und ihre Besitzer zu trainieren, um zu einem harmonischen Zusammenleben beizutragen.

In der Kategorie Technologie überzeugte das Projekt „NeuraRet“ von Abhishek Samanta

Die Vision von NeuraRet ist es, das erste funktionale bionische Auge in der Geschichte der Menschheit zu entwickeln und damit erblindeten Menschen zu helfen, Sehkraft wieder zu erlangen. Diese technische Lösung soll sich im Wesentlichen wie ein menschliches Auge verhalten und Signale direkt an den Sehnerv weiterleiten. Das erste Produkt, das Abhishek Samanta bauen möchte, ist ein Netzhautimplantat, das auf der Netzhautoberfläche sitzt und Reize von einer auf der Außenseite angebrachten Kamera empfängt.

Gewonnen im Bereich „Nachhaltigkeit“ hat GreenTerraWatts von Nicolai Alexander Rachul

Das Team GreenTerraWatts entwickelt eine neuartige Jalousie zur dezentralisierten Energieversorgung durch Solarenergie. Ihr Ansporn ist es, dass jeder zum Energieerzeuger und damit Teil einer nachhaltigeren Zukunft werden kann. Die Produktidee beinhaltet solare Module, die als Jalousie am Fensterrahmen ohne bauliche Veränderung befestigt werden können, was auch für denkmalgeschützte Gebäude attraktiv sein kann. Mit dem Produkt strebt das Team die Unterstützung der Klimaziele an, die in der Agenda2030 festgesetzt wurden.

Motivation und Impulsgeber

Die Teilnahme am Geschäftsideenwettbewerb lohnt sich nicht nur wegen der 1.000 Euro Preisgeld. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten für sie wertvolles Feedback und Impulse, wie sie an ihren Ideen weiterarbeiten können. Sie erhalten die Möglichkeit, sich individuell von erfahrenen Gründungscoaches beraten lassen und können das Netzwerk beider Hochschulen nutzen. Eines der Gewinnerteams vom letzten Jahr, „Pontem Pro“, hat diese Chance ergriffen. Mit seinem Social Start-up bietet das Team Migranten und Geflüchteten maßgeschneiderte Bildungsmaßnahmen und eine nachhaltige Chance zur Arbeitsmarktintegration. Aktuell nimmt das Team beim diesjährigen Saarland Accelerator teil, einem dreimonatigen Intensivprogramm, das mit vielen Workshops und Coachings dabei unterstützt das Geschäftsmodell weiter zu verfeinern. Am Ende steht dabei im besten Falle die Gründung des eigenen Start-ups. Zudem hat Pontem Pro beim diesjährigen Saarland Pitch vor wenigen Wochen einen Sonderpreis für das gesellschaftliche Engagement erhalten. 

Über Triathlon:

Unter „Triathlon“ werden alle Aktivitäten in den Bereichen Technologietransfer, Patentverwertung und Gründungswesen der Universität des Saarlandes (UdS) gebündelt und ständig weiterentwickelt. Triathlon versteht sich als ein umfassendes, integriertes Ökosystem für Entrepreneurship, Innovation und Transfer. Es bietet eine breite Unterstützung und Begleitung von Gründungs-, Technologie- oder Wissenstransferideen und überführt diese in die wirtschaftliche und operative Umsetzung. Infos: www.uds-triathlon.de

Über FITT: 

Die FITT gGmbH, das Institut für Wissens- und Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, ist eine innovative und anwendungsorientierte Forschungseinrichtung. Wir bieten ein breites Beratungs- und Unterstützungsangebot in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Gründung sowie Qualifizierung und sind somit verlässlicher Partner für Unternehmen und Kommunen, öffentliche Institutionen sowie Gründungsinteressierte und Startups. Infos: www.fitt.de

Der Geschäftsideenwettbewerb ist Bestandteil des Projektes Impuls, das gemeinsam vom Triathlon – Ökosystem für Entrepreneurship, Innovation und Transfer der Universität des Saarlandes sowie FITT – Institut für Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes gGmbH durchgeführt wird. Das Projekt „Impuls“ wird gefördert mit Mitteln des saarländischen Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie sowie der Europäischen Union.

Fragen beantwortet:

Kommunikation Triathlon 
Liane Stieler-Joachim 
Tel.: 0681 302- 4095
Mail: triathlon(at)uni-saarland.de

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