Zwei der drei Preisträger von 2024 forschen an der Universität des Saarlandes:
Dr. Kathrin Kattler-Lackes | Förderpreis Naturwissenschaften
Dr. Kathrin Kattler-Lackes,geboren 1991 in Saarbrücken,forscht auf dem Gebiet der molekulargenetischen Untersuchung von Lebererkrankungen, insbesondere der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD). Ihr Forschungsvorhaben zielt darauf ab, die Entstehung und Progression von Lebererkrankungen mithilfe modernster molekulargenetischer Methoden zu untersuchen, insbesondere unter Verwendung von "spatial transcriptomics".
Die Nachwuchsforscherin hat sich als Expertin auf ihrem Forschungsgebiet etabliert, das zeigen ihre Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften wie Nature Communications und Nature Immunology. Sie besitzt ein fundiertes Verständnis für die Komplexität der molekularen Mechanismen, die den Krankheitsverlauf bei NAFLD beeinflussen. Ihre bisherige Forschungsarbeit belegt ihre hohe Kompetenz in der molekulargenetischen Analyse.
Ihr Forschungsvorhaben wird als klinisch äußerst relevant eingeschätzt, da NAFLD eine zunehmend verbreitete Erkrankung ist, die dringend weitere Erforschung erfordert. Die junge Wissenschaftlerin ist in einer exzellenten Forschungsumgebung eingebettet. Ihr Projekt verspricht, sowohl auf grundlagenwissenschaftlicher als auch auf klinischer Ebene wichtige Erkenntnisse zu liefern.
Sophie Müller | Förderpreis Medizin
Sophie Müller ist laut der Laudatio der Stiftung eine äußerst talentierte und engagierte junge Forscherin, die sich durch ihre beeindruckenden Leistungen und ihre interdisziplinäre Herangehensweise an komplexe medizinische Fragestellungen auszeichnet. Geboren im Jahre 2000 in Homburg, zeigte sie schon früh ein starkes Interesse an naturwissenschaftlichen und medizinischen Themen. Sie studierte parallel Informatik und Medizin.
Bemerkenswert ist Sophies Müller Engagement in der Forschung, insbesondere im Bereich der Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin. Schon in ihrer medizinischen Doktorarbeit beschäftigte sie sich intensiv mit der Anwendung von KI und maschinellem Lernen, hier zur Vorhersage der Dekompensation von Leberzirrhose. Diese Arbeit wird bereits auf nationalen und internationalen Kongressen vorgestellt und ist sowohl hochrangig publiziert als auch mit Preisen versehen.
Sophie zeigt auch ein starkes Engagement für die praktische Anwendung ihrer Forschungsergebnisse. Als Assistenzärztin am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum des Saarlandes ist sie seit Februar 2023 aktiv in mehreren Forschungsprojekten tätig, vor allem im Bereich von Herzentzündungen. Auch hier soll KI eingesetzt werden, um zukünftig solche bakteriellen Entzündungen erfolgreicher behandeln zu können.
Die Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung
Die gemeinnützige Hans-und-Ruth-Giessen-Stiftung wurde anlässlich des 90. Geburtstages von Hans Giessen († 03.05.2017) am 26. Februar 2017 gegründet, um besonders begabte junge Menschen in den Bereichen Naturwissenschaften, Medizin und Klassische Musik zu fördern. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im Saarland, mit dem sich Hans Giessen sehr verbunden fühlte: „Hier habe ich meinen beruflichen Erfolg begründet und deshalb sollten junge Menschen aus dieser Region davon profitieren.“
Weitere Informationen: www.hr-giessen-stiftung.de