Wenn Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren selbst experimentieren und Spaß daran haben, erhöht dies die Chance, dass sie sich später auch für eine Ausbildung oder ein Studium in diesem Bereich interessieren. Das SaarMINT-Netzwerk will dabei vor allem die individuellen Fähigkeiten von Mädchen fördern und auch bildungsbenachteiligte Kinder, die in bildungsfernen Familien oder strukturschwachen Regionen aufwachsen, stärker berücksichtigen. Über eine Web-Plattform sollen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Eltern adressiert werden, um sie auf die vielfältigen Projekte und Programme im Saarland aufmerksam zu machen. Zudem wollen die beteiligten Akteure die schon bestehenden MINT-Angebote weiterentwickeln und auf die Bedürfnisse der aktuellen Schülergeneration anpassen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau des neuen MINT-Clusters im Saarland mit rund 600.000 Euro über drei Jahre. Für die nachhaltige Umsetzung des Konzepts hat sich die Universität des Saarlandes mit zunächst vier regionalen Partnern zusammengeschlossen. Dazu zählen der Förderverein des Schülerforschungszentrums Saarlouis, das Schülerforschungs- und Technikzentrum MINT-Campus Alte Schmelz, das Christliche Jugenddorfwerk (CJD) in Homburg sowie der Saarpfalz-Kreis mit seiner Stabsstelle zur Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels, Bildung und Demographie. Die Universität bringt ihre Expertise aus den zahlreichen universitären Schülerlaboren mit ein. Auch der Verbund der Lernwerkstätten ist beteiligt, um die gemeinsame Lehramtsausbildung im MINT-Bereich auf ein neues Niveau zu heben.
An dem Förderantrag haben zudem 26 weitere Unterstützer aus der Landesregierung, dem Bildungssektor, den wissenschaftlichen Einrichtungen, der Wirtschaft und der Partnerhochschule für Angewandte Wissenschaften (htw saar) mitgewirkt. Das Projekt soll nicht nur die regionale Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch dazu beitragen, den Nachwuchs in den zukunftsrelevanten Fachbereichen zu fördern und langfristig im Saarland zu halten.
MINT-Clusterförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Außerschulische MINT-Bildung in der Fläche ausbauen und Bildungskooperation aufbauen – das ist das Ziel der MINT-Cluster. In einem Cluster schließen sich relevante Akteure aus Bildung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kommunalsektor zusammen. Gemeinsam sollen sie die MINT-Bildungslandschaft ihrer Region stärken, vor allem durch niedrigschwellige, alltagsnahe und regelmäßige MINT-Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Diese sollen durch praxisnahe und partizipative Formate ihre Interessen erkunden, ihre Kompetenzen erweitern, Selbstwirksamkeit erfahren und Berufsperspektiven entwickeln.
In den ersten beiden Wettbewerbsrunden wurden deutschlandweit bereits 53 MINT-Cluster aus- und aufgebaut. Im Jahr 2024 sind 20 weitere MINT-Cluster hinzugekommen, die sich vor allem auf die Kooperation mit Schulen, die Förderung von Mädchen und die Chancengerechtigkeit konzentrieren. Das BMBF finanziert das Förderprogramm mit insgesamt rund 40 Millionen Euro. Weitere Infos: BMBF-Webseite
Fragen beantworten:
SaarMINT
c/o Universität des Saarlandes
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Peschel
Lehrstuhl für die Didaktik des Sachunterrichts
Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät
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Jessica Theisinger
Netzwerk- und Projektkoordinatorin SaarMINT
Büro des Universitätspräsidenten
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Mail: jessica.theisinger(at)uni-saarland.de