Die vergangenen 200 Jahre haben der Menschheit atemberaubende Errungenschaften gebracht, aber nun stoßen unsere Konzepte von Wirtschaftswachstum, Fortschritt und Wohlstand an ihre Grenzen. Der Vortrag unternimmt eine Spurensuche in die Vergangenheit und zeigt: Wir konnten schon mal anders. Ressourcenschonendes, nachhaltiges und gemeinnütziges Denken hat jahrhundertelang das menschliche Handeln bestimmt. Davon zeugen Renaissance-Architekten, die Baustoffrecycling betrieben, Crowdfunding für die Brücke in Avignon, nachhaltige Fischerei am Bodensee, Secondhand-Märkte in Paris und Reparaturberufe in Frankfurt in Zeiten, als Kreislaufwirtschaft eine Selbstverständlichkeit war.
Über diese und weitere Beispiele aus der Geschichte der Nachhaltigkeit spricht die renommierte Mannheimer Historikerin und Sachbuchautorin Annette Kehnel am 5. Juni im Großen Hörsaal der Chemie. Der Vortrag ist Teil der öffentlichen Ringvorlesung „Raumschiff Erde“, die der Chemieprofessor Guido Kickelbick organisiert (vollständiges Programm). Der Vortrag von Annette Kehnel wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Cristina Andenna, Geschichte des Mittelalters und Prof. Dr. Philip Hahn, Geschichte der Frühen Neuzeit, organisiert. Der Eintritt ist frei.