Anna Ulsenheimer: Deutsch-Französische Studien - Grenzüberschreitende Kommunikation und Kooperation

“Ich habe im Sommer 2024 das zweite Semester im Studiengang Deutsch-französische Studien abgeschlossen. Wir sind nur jeweils sechs Studierende aus beiden Ländern, davon profitiere ich sehr: Weil wir uns bereits vor Studienbeginn in Online-Treffen kennengelernt haben, hatte ich von Anfang an Freunde. Und die Betreuung im Studium ist sehr gut. Das erste Studienjahr verbringen die Studierenden aus Deutschland und Frankreich an ihren jeweiligen Heimatunis, das zweite Jahr in Metz und die letzten beiden Semester in Saarbrücken. Im ersten Semester hatten wir schon zwei gemeinsame Seminare mit den französischen Kommilitonen in Saarbrücken und in Metz. Dabei lernt man auch die jeweils andere Universität und die Stadt kennen. Die Universität des Saarlandes ist die einzige Uni, die diese Kombination anbietet. Und in unserem Semester sind wir übrigens nicht alle aus dem Saarland. Viele unserer Dozenten sind französische Muttersprachler, und es gibt so viele Kontakte über die Grenze hinweg – sowohl an der Uni als auch im Alltag. Ich erinnere mich auch noch an die einführende Politikvorlesung. Die hat mir sehr gut gefallen – obwohl sie anspruchsvoll war wegen der vielen Fachbegriffe und Themen, die man aus dem Alltag so nicht kennt. Mit dem begleitenden Übungsseminar war das aber gut machbar. Überhaupt hat man bei den Seminaren sehr viel Auswahl, um sich in verschiedene Themen zu vertiefen. Superinteressant finde ich auch die Kulturvorlesungen, zum Beispiel die Einführung in die Kulturgeschichte Frankreichs. Bei Lehrveranstaltung zur Einführung in die Kultur- und Medienwissenschaften haben wir beispielsweise Theorien behandelt, wie sich Medien und Gesellschaft gegenseitig beeinflussen. Und in den Sprachwissenschaften lernt man unter anderem die Etappen der Entstehung des Französischen kennen. Viele der deutschen Mitstudierenden haben nach dem Abitur ein Jahr in Frankreich verbracht. Ich habe Französisch im Abi gemacht, war danach aber erstmal drei Monate in Finnland und hatte in dieser Zeit keinen Kontakt mit der Sprache. Im Studium muss ich pro Semester zwei Französisch-Sprachkurse belegen, etwa Grammatik oder Phonetik. Man muss schon dranbleiben, aber bis jetzt habe ich das gut geschafft. Jetzt freue ich mich auf mein zweites Studienjahr in Metz. Zusammen mit einer Freundin habe ich in Metz eine Wohnung gefunden, und auch die anderen sind alle untergekommen. Nach dem Aufenthalt an der Partneruniversität steht für alle Studierenden ein zweimonatiges Praktikum im fremdsprachigen Ausland auf dem Programm. Ich kenne Studenten, die beispielsweise im EU-Parlament waren oder bei der deutsch-französischen Botschaft in Paris.”

Anna Ulsenheimer stammt aus der Nähe von Nürnberg und ist für Ihr Studium nach Saarbrücken gezogen. 

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