Der Beginn des Studiums ist an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes jeweils nur zum Wintersemester möglich. Vor Aufnahme des Studiums bzw. während der ersten drei Semester ist dringend ein zahntechnisches Praktikum anzuraten. Alle Lehrveranstaltungen finden auf dem ca. 30 km östlich von Saarbrücken gelegenen Campus Homburg (Universitätskliniken) statt.
Erster Abschnitt der Zahnärztlichen Prüfung
In den ersten vier Semestern des Zahnmedizinstudiums an der Universität des Saarlandes beschäftigen sich die Studierenden mit den folgenden Fächern:
- Erstes Semester: Biologie, Chemie, Physik, Terminologie, Berufsfelderkundung
- Zweites Semester: Biochemie / Molekularbiologie, Anatomie (Histologie und mikroskopische Anatomie)
- Drittes Semester: Anatomie (Makroskopische Anatomie), Zahnmedizinische Propädeutik (Dentale Technologie)
- Viertes Semester: Physiologie, Zahnmedizinische Propädeutik (Präventivzahnmedizin)
Außerdem müssen bis zur Anmeldung zum ersten Abschnitt der Zahnärztlichen Prüfung eine Ausbildung in erster Hilfe sowie ein einmonatiger Krankenpflegedienst abgeschlossen sein. Zum Ende des vierten Semesters wird die erste Zahnärztliche Prüfung in mündlicher Form abgelegt.
Zweiter Abschnitt der Zahnärztlichen Prüfung
Nach Bestehen der ersten Zahnärztlichen Prüfung folgt in den Semestern fünf und sechs der klinisch-propädeutische Teil des Studiums mit den Inhalten Zahnärztliche Prothetik, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Kieferorthopädie, sowie Zahnerhaltungskunde.
In allen zahnmedizinischen Fächern finden sog. Phantomkurse statt. Das sind praktische Ausbildungsteile, in denen an Simulationsmodellen die wichtigsten zahnmedizinischen Behandlungen geübt werden.
Zum Ende des sechsten Semesters findet die mündlich-praktische zweite zahnärztliche Prüfung statt.
Dritter Abschnitt der Zahnärztlichen Prüfung
Der dritte Teil des Studiums (Semester 7-10) umfasst neben der klinischen Ausbildung in den zahnmedizinischen Fächern die Lehre in den klinischen Fächern der Medizin und verschiedenen Querschnittsbereichen. In den Behandlungskursen der Zahnmedizin arbeiten die Studierenden, natürlich unter professioneller Aufsicht, mit echten Patienten. Die vierwöchige Famulatur, die zum Studium gehört und ein ganztägiges Berufspraktikum darstellt, kann ab Bestehen des ersten Prüfungsabschnitts in der vorlesungsfreien Zeit abgeleistet werden und muss spätestens bis zum dritten Abschnitt der Zahnärztlichen Prüfung abgeschlossen sein. Die Prüfung selbst besteht dann aus einem mündlich-praktischen und einem schriftlichen Teil. Der mündliche Teil umfasst die Fächer:
- Zahnärztliche Prothetik
- Kieferorthopädie
- Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten
- Oralchirurgie
- Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
- Zahnärztliche Radiologie und
- Zahnerhaltung
Schriftlich werden folgende Fächer geprüft:
- Pharmakologie und Toxikologie
- Pathologie
- Hygiene, Mikrobiologie und Virologie
- Innere Medizin
- Dermatologie und Allergologie
- sowie u.a. die Querschnittsbereiche Notfallmedizin, Schmerzmedizin, Medizin des Alterns, Klinische Werkstoffkunde, orale Medizin, Erkrankungen im Kopf-Halsbereich