Aktuelles aus Forschung und Lehre

Integrationsseminar "prérentrée" des neuen deutsch-französischen Studiengangs mit Sciences Po

Vom 6. bis 8. September traf sich die erste Kohorte aus 23 Studierenden des neuen deutsch-französischen Doppeldiplomstudiengangs “europäische und internationale Politik” zu einem Integrationsseminar in Saverne. Das Wochenende war geprägt von interaktiven und interkulturellen Elementen, die durch den Theaterpädagogen Alpa Welsch gestaltet wurden. Daneben gaben die Studiengangsleiter, Prof. Emmanuel Droit (Sciences Po Strasbourg) und Prof. Georg Wenzelburger sowie Stefanie Thurm (beide UdS) den Studierenden wichtige Informationen zu organisatorischen Aspekten des Studiums und der didaktischen Gestaltung der Lehrveranstaltungen. Eine Seminareinheit zum Thema Populismus, ein Besuch beim Bürgermeister in Saverne sowie ein Kamingespräch mit dem Generalkonsul a.D. der Bundesrepublik Deutschland, Andreas Siegel, rundeten ein volles Programm mit inhaltlichen Elementen ab. Die Studierendengruppe startete direkt im Anschluss in die Vorlesungszeit in Sciences Po Strasbourg und kommt zum Wintersemester 2025/26 im zweiten Studienjahr an die UdS.

Mehr Informationen zum Studiengang finden sich hier.

 

Neues Buch "Unequal Security" erscheint

Im September erscheint ein neues Buch “Unequal Security”, das wichtige Ergebnisse aus dem Projekt “Politics of Insecurity” zusammenfasst und diskutiert. Herausgeber sind Peter Starke, Laust Lund Elbek und Georg Wenzelburger.

Ausgehend von der Diagnose, dass in der Bevölkerung in einer Zeit zunehmender Unsicherheit, verstärkt durch Krisen wie die Finanzkrise, die COVID-19-Pandemie, Konflikte in der Ukraine und in Palästina oder die Klimakrise,  ein verstärktes Unsicherheitsgefühl herrscht, gehen die Kapitel im Buch insbesondere auf die ungleiche Verteilung von Sicherheit in der Gesellschaft ein. Das Buch verbindet Perspektiven aus Politikwissenschaft, Soziologie, Kriminologie und Anthropologie und kombiniert quantitative und qualitative Studien aus verschiedenen Ländern. Inhaltlich behandeln die Beiträge Themen wie die ungleiche räumliche Verteilung von Sicherheit, den ungleichen Zugang zu Sicherheitsleistungen und die Auswirkungen von Unsicherheit auf politische Einstellungen.

Das Buch Unequal Security ist demnächst erhältlich und kann hier  vorbestellt werden!

 

Zwei studentische Hilfskräfte gesucht

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei studentische Hilfskräfte! Eine Stelle ist im Rahmen des Forschungsprojekt zur Policy-Wirkung von strategischer politischer Kommunikation („Stra KoSim“), die andere zur Unterstützung des Lehrstuhls in Forschung und Lehre. Wir freuen uns auf deine Bewerbung bis zum 8. September 2024.

Hier geht es zur Ausschreibung 

 

Einladung zur digitalen Diskussion: Wer hat Frankreichs Stimme(n)?

Herzliche Einladung zur spannenden Diskussion über die deutsch-französischen und europäischen Implikationen. Die Veranstaltung "Wer hat Frankreichs Stimme(n)?" findet am 9. Juli 2024 um 14:15 Uhr digital statt. Es diskutieren Jeanette Süß (CERFA/IFRI, Paris) und Prof. Dr. Georg Wenzelburger (Universität des Saarlandes), moderiert von Hélène Kohl (Freie Journalistin, Berlin). Wir freuen uns über ihre Teilnahme!

 

Neue Publikation „digitale Souveränität“ in der EU-Politik

Neue Publikation! Im Artikel "Sending Signals or Building Bridges? Digital Sovereignty in EU Communicative and Co-Ordinative Discourse" untersuchen Pascal König und Georg Wenzelburgerdie Rolle der digitalen Souveränität im digitalen Politikdiskurs der EU. Der Beitrag analysiert Reden von Mitgliedern des Europäischen Parlaments und hochrangigen Beamten der Europäischen Kommission und untersucht wie diese über Themen der digitalen Regulierung kommunizieren. Die Autoren stellen fest, dass das Konzept der digitalen Souveränität weder besonders häufig erwähnt noch mit politischen Werten der EU verknüpft wird. Stattdessen fungiert das Konzept der digitalen Souveränität eher als gemeinsamer Nenner für verschiedene Akteure innerhalb des EU-Entscheidungssystems , anstatt als normatives Konzept für die Öffentlichkeit zu dienen.

Zum Artikel geht es hier

 

Deutsch-französischer Studiengang "europäische und internationale Politik": Kooperationsvertrag unterzeichnet

Am Donnerstag, 6. Juni 2024, wurde in Strasbourg, in der Vertretung Frankreichs beim Europarat, in feierlichem Rahmen der Kooperationsvertrag zwischen Sciences Po Strasbourg, der Universität Strasbourg und der Universität des Saarlandes unterzeichnet. Der Vertrag regelt die Zusammenarbeit der drei Einrichtungen im Rahmen des neuen Studiengangs "europäische und internationale Politik", der zum Wintersemester 2024/25 startet. Im Beisein des französischen Botschafters beim Europarat, Pap Ndiaye, und der deutschen Botschafterin, Heike Thiele, unterzeichneten die Vizepräsidenten für Europa und Internationales der Universitäten Strasbourg und der Universität des Saarlandes, Irini Tsamadou-Jacobergerund Dominik Brodowski, sowie der Direktor von Sciences Po Strasbourg, Jean-Philippe Heurtin, den Kooperationsvertrag und betonten in Grußworten die Wichtigkeit der deutsch-französischen Zusammenarbeit in Europa in einer Zeit, in der die europäische Idee durch nationalistische Parteien in Frage gestellt wird. Die Tatsache, dass der Vertrag am 6. Juni, dem Tag der Landung der Alliierten in der Normandie und damit dem Tag der Befreiung Europas vom Terrorregime des nationalsozialistischen Deutschlands, unterzeichnet wurde, gab der Zeremonie eine besondere Bedeutung.

Wir freuen uns sehr, dass mit der Unterzeichnung nun auch das formale Fundament für die Zusammenarbeit der beiden Standorte in der Politikwissenschaft gelegt wurde. Mit der Auswahl der Studierenden in Strasbourg, die im Mai erfolgte, und dem beginnenden Bewerbungsprozess auf deutscher Seite, nimmt die erste Kohorte erste, vielversprechende Formen an. Der Start des Studiums in Strasbourg im September wirft ebenfalls bereits seinen Schatten voraus - sodass alle Beteiligten mit großem Interesse dem ersten Semester dieses neuen Doppeldiploms entgegensehen.

Mehr Informationen zum deutsch-französischen Studiengang "europäische und internationale Politik" zwischen Sciences Po Strasbourg und der UdS finden sich hier.

 

Neuer Artikel von Stefanie Thurm, Georg Wenzelburger und Peter Ulrich

In dem neu veröffentlichtem Paper bieten Stefanie Thurm, Georg Wenzelburger und Peter Ulrich einen analytischen Rahmen für die Untersuchung von politischem Lernen und Transfer in grenzüberschreitenden Regionen. Es werden vier unterschiedliche Prozesse vorgestellt, darunter horizontale Transfers innerhalb und zwischen grenzüberschreitenden Regionen sowie vertikale Transfers zwischen der grenzregionalen und der nationalen oder der europäischen Ebene. Die potenzielle Triebkräfte von diesen werden erläutert und empirische Beispiele geliefert, die dabei helfen sollen die Entwicklung und Dynamik grenzüberschreitender Regionen besser zu verstehen. Den Artikel können Sie hier lesen. 

Neue Publikation zur Rolle von Grenzregionen für eine europäische Identität

Die Europäische Union sieht Grenzregionen als Hotspots der Integration an und investiert, basierend auf dieser Annahme,  in grenzüberschreitende Aktivitäten, die das Gefühl einer europäischen Gemeinschaft stärken sollen. Inwiefern sich das auch in empirischen Daten abbildet untersucht ein neu veröffentlichtes Paper von Moritz Rehm, Martin Schröder und Georg Wenzelburger. Es analysiert, ob in deutschen Grenzregionen tatsächlich eine stärkere Verbundenheit zu Europa existiert.  Auf Basis von Daten aus Befragungen des Sozioökonomischen Panels (SOEP) von 25.257 deutschen Grenz- und Nicht-GrenzbewohnerInnen kommen sie zu dem Ergebnis, dass das Leben in einer Grenzregion nicht zwangsläufig zu einer stärkeren Bindung an Europa führt. Dies lässt an der Annahme zweifeln, dass Grenzregionen die Entwicklung einer europäischen Identität vorantreiben. Den ganzen Artikel können sie hier  lesen.

 

Neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Kriminal- und Sozialpolitik

In einem im Journal of Europan Social Policy jüngst veröffentlichten Artikel "Disciplinary welfare and the punitive turn in criminal justice: Parallel trends or communicating vessels?" präsentieren Peter Starke und Georg Wenzelburger neue Einsichten zur Beziehung zwischen Sozialpolitik und Strafrechtspolitik in 18 westlichen Demokratien von 1990 bis 2012 . Dieser Artikel untersucht, ob es einen Trend von gleichzeitig strenger werdenden Strafrecht- und Sozialpolitik gibt. Die Autoren finden - im Gegensatz zu einer in der Literatur häufig geäußerten These - dafür keine Hinweise. Stattdessen kommen sie zu dem Ergebnis, dass eine stärkere Nutzung disziplinarischer Mittel in der Sozialpolitik mit stagnierenden oder sogar schrumpfenden Ausgaben für Polizei und Gefängnisse einhergeht und dies insbesondere in großzügigen nordeuropäischen Wohlfahrtsstaaten auftritt. Zum Artikel geht es hier

 

 

 

PROTEMO Kick-Off in Portugal

Mit Beginn dieses Jahres startete das vom EU-Horizon-Programm geförderte Projekt PROTEMO („Emotional dynamics in protective policies in an age of insecurity”). Dazu traf sich vor einigen Wochen das PROTEMO-Team zum Kick-Off der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit an der portugiesischen Universität Coimbra und dem dort ansässigen Center for Social Studies (CES). Zwei Tage volles Programm ermöglichten nicht nur den Austausch inhaltlicher Ideen, Forschungsperspektiven und die Besprechung der nächsten Schritte, sondern luden insbesondere auch zum persönlichen Kennenlernen der Beteiligten ein. Dank der darauffolgenden UNPOP-Konferenz, an der auch Beatriz Carbone mitwirkte, bestand zudem die Möglichkeit, Synergien aufzubauen und sich mit anderen Projekten zu verknüpfen, die ebenfalls zu Emotionen forschen, jedoch mit unterschiedlichen Bezugspunkten, wie beispielsweise „grievance politics“ oder „climate emotions and inequality“. In den kommenden Monaten liegt für das PROTEMO-Team nun der Fokus auf der Ausarbeitung einer kohärenten Literaturübersicht und eines theoretischen Frameworks.
Künftige Informationen zum Projekt finden Sie auf folgender Webseite: https://protemo.eu/.

 

 

 

Neuer deutsch-französischer Studiengang

Für das Wintersemester 2024/25 ist ein neuer deutsch-französischer Studiengang geplant: 1 Studiengang, 2 Hochschulen, 3 Fachgebiete, 4 Abschlüsse, 5 Jahre! Studieren Sie Europäische und internationale Politik an der Universität des Saarlandes und Sciences Po Strasbourg. Alle relevanten Informationen zum Studienverlauf und Bewerbungsverfahren und weitere wichtige Informationen zum Studiengang finden Sie hier 

 

Neuer Artikel von Georg Wenzelburger und Florian Böller zur Außenpolitikanalyse

Der neu veröffentlichte Artikel „Grasping Foreign and Security Policy Change: Patterns and Conditions of Change Among Liberal Democracies“ untersucht quantitativ, nach welchen Mustern sich Außen- und Sicherheitspolitik in westlichen Demokratien verändern. Die Ergebnisse der Analyse unterstützen die These, dass sicherheitspolitische Veränderungen häufig nur schrittweise stattfinden, gleichzeitig allerdings größere Veränderungen dieses Muster durchbrechen. Damit bestätigen die Ergebnisse die Theorie des „punktuierten Gleichgewichts“, die bisher vor allem zur Erklärung innenpolitischer Veränderungen herangezogen wurden. Die Autoren leiten aus den Resultaten ab, welche Auswirkungen der Krieg auf die Außen- und Sicherheitspolitik von liberalen Demokratien besitzen könnte.
Den Artikel ist in der Zeitschrift „Politics and Governance“ erschienen, Sie können ihn hier  lesen.

 

PROTEMO - Horizon Europe Projekt bewilligt

Wir freuen uns sehr, dass mit PROTEMO (“Emotional dynamics of protective policies in an age of insecurity”) ein neues Forschungsprojekt, finanziert mit etwa 3 Millionen Euro aus Mitteln des Horizon Europe Programms,zum 1. Januar 2024 an der Professur für komparative Europaforschung starten wird. Das Projekt wird von unserem Lehrstuhl und maßgeblich durch Dr. Beatriz Carbone koordiniert. Projektpartner sind die Universität Coimbra und das dort ansässige Center for Social Studies, die Süddänische Universität in Odense, die Universität Southampton und das Institut für Psychologie der „Polish Academy of Sciences“ in Warschau sowie die Reichman Universität in Israel). Das Projekt untersucht die emotionalen Dynamiken von „protective policies", d.h. von politischen Maßnahmen, die von politischen Akteuren als Sicherheit gebend kommuniziert und auf emotionale Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet sind. Dabei geht es sowohl um die Frage, wie diese Politiken entstehen als auch welche Reaktionen Sie bei den Menschen erzeugen.
In den nächsten zwei Monaten werden wir den Projektsstart vorbereiten und schreiben hierzu zeitnah eine weitere Ph.D.-Stelle an der Universität des Saarlandes aus.

 

ECPR General Conference in Prague 2023

Das Team der komparativen Europaforschung war zahlreich auf der ECPR General Conference vertreten, die vom 4. bis 8. September 2023 in Prag stattgefunden hat. Katja Demler präsentierte Ergebnisse zu einer Diskurs-Netzwerkanalyse zur Corona-Krisenkommunikation in Deutschland. Beatriz Carbone nahm als Diskutantin an einem Round-Table zu "Academic Freedom" teil und stellte ein Papier mit dem Titel "Anger in Black and White: A postcolonial approach to the political expression of emotions" vor. Und Georg Wenzelburger präsentierte Resultate zum politischen Prozess, der zu Strafrechtsreformen in den Vereinigten Staaten führte, aus der Perspektive des Multiple-Streams-Ansatzes. Eine gelungene Konferenzwoche für das Team, aus der viele spannende Anregungen für die eigene Forschung resultierten.

 

Teilnahme an der VELNET Tagung an der SDU Odense

Im Rahmen seines mehrwöchigen Forschungsaufenthalts am für Wohlfahrtsstaatsforschung der süddänischen Universität (SDU) Odense, hat Georg Wenzelburger an der Jahrestagung der dänischen Wohlfahrtsstaatsforscherinnen und -forscher teilgenommen, die sich in VELNET zusammengeschlossen haben. Bestes Wetter, spannende Vorträge und hilfreiche Rückmeldungen zu einem Artikelentwurf zum "disziplinierenden Staat" waren ein perfektes Ergebnis der zwei Tage.

 

Handbuch Policy-Forschung in 2. Auflage erschienen

Wir freuen uns sehr, dass nun die zweite Auflage des "Handbuch Policy-Forschung" bei Springer erschienen ist. Das Buch hat sich als Standardwerk in der Policy-Forschung etabliert und wurde in der zweiten Auflage nun umfangreich überarbeitet und ergänzt. Neu sind etwa Kapitel zum Politikfeld der Familienpolitik, der Migrationspolitik oder der Infrastrukturpolitik. Alle anderen Beiträge aus der ersten Auflage wurden aktualisiert und überarbeitet.

 

Neue Publikation zu Parteisozialisation und Abstimmungsverhalten

In einem neuen Papier in Legislative Studies Quarterly präsentieren Philipp Mai und Georg Wenzelburger Ergebnisse zum Einfluss von parteiinterner Sozialisation auf das Abstimmungsverhalten von Abgeordneten im deutschen Bundestag. Es zeigt sich, dass diejenigen Abgeordneten, die parteiinterne Ämter bekleidet haben (die sogenannte "Ochsentour" durchlaufen haben), weniger wahrscheinlich von der Fraktionslinie abweichen als ihre Kollegen ohne "Ochsentour". Gleichzeitig finden wir, dass dieser Effekt mit der Dauer der Mitgliedschaft im Parlament abnimmt - die parlamentarische Sozialisation scheint also die parteiinterne Sozialisation in ihrem Effekt auf die Fraktionsdisziplin bei namentlichen Abstimmungen zu überlagern. Das Papier in LSQ findet sich hier.

 

Neue Publikation zu Berichterstattung über Reformen des Wohlfahrtsstaats

Stefanie Thurm und Georg Wenzelburger haben gemeinsam mit Carsten Jensen (Aarhus University, Denmark) einen Aufsatz im Journal of European Public Policy veröffentlicht. Sie zeigen mittels einer quantitativen Analyse, wie die Berichterstattung über Reformen der Rentenversicherung in Deutschland mit der Zustimmung zur amtierenden Regierung zusammenhängt und finden, dass - unter Kontrolle des tatsächlichen Reformausmaßes und ihrer Richtung - die Berichterstattung in der Presse einen signifikanten Einfluss auf die Zustimmung zur Regierung hat: Wird umfangreich über Rentenkürzungen berichtet, sinkt die Zustimmung - ein Zusammenhang, der insbesondere bei sozialdemokratischen Regierungen auftritt. Für Berichterstattung über expansive Rentenpolitik besteht hingegen kein klarer Zusammenhang, sie geht also im Mittel nicht mit mehr Zustimmung einher. Zum Artikel geht es hier.

 

Neue Publikationen zu Einstellungen zum Einsatz von Algorithmen durch den Staat

Zwei Papiere zur Unterstützung des Einsatzes von Algorithmen durch den Staat sind in den vergangenen zwei Wochen in internationalen Zeitschriften erschienen. Beide Papiere gehen auf gemeinsame Forschung zwischen Georg Wenzelburger (UdS), Pascal König (TU Kaiserslautern) sowie Julia Felfeli und Anja Achtziger (ZU Friedrichshafen) im Rahmen des von der Volkswagenstiftung finanzierten Projekts "Fatal4Justice?" zurück. In einem ersten in "Public Administration" publizierten Aufsatz wurde dabei untersucht, wie sich unterschiedliche Einsatzkontexte von Algorithmen - in vorausschauender Polizeiarbeit und im Gesundheitssystem zur Risikobewertung von Hautkrebs - bewertet werden. Es zeigt sich, dass insbesondere die persönliche Wichtigkeit des konkreten Einsatzfeldes die Bewertung von Algorithmen beeinflusst. In einem zweiten im "Public Management Review"erschienenen Aufsatz hat das Team durch Conjoint-Experimente unterschiedliche Bewertungen von einzelnen Charakteristika der Algorithmen verglichen. Es zeigte sich, dass für Teilnehmer der Experimente insbesondere die Performanz der Algorithmen entscheidend für die Bewertung war, während Fragen von Transparenz oder Verantwortlichkeit eine untergeordnete Rolle spielten. Zu den Papieren geht es hier:

  • Wenzelburger, Georg/König, Pascal D./Felfeli, Julia/Achtziger, Anja (2022): "Algorithms in the Public Sector. Why context matters", in: Public Administration:https://doi.org/10.1111/padm.12901
  • Pascal D. König/Felfeli, Julia/Achtziger, Anja/Wenzelburger, Georg (2022): "The importance of effectiveness versus transparency and stakeholder involvement in citizens’ perception of public sector algorithms", in: Public Management Review:10.1080/14719037.2022.2144938