Re-Commerce

Re-Commerce als nachhaltiges Geschäftsmodell des Handels

Re-Commerce wird als nachhaltiges Geschäftsmodell des Onlinehandels verstanden, bei dem gebrauchte Waren entweder ausschließlich oder ergänzend zu Neuwaren vertrieben werden. Anbieter kaufen gebrauchte Produkte von Endkunden oder gewerblichen Verkäufern an und führen diese durch den Verkauf im Internet in den Produktkreislauf zurück, was eine Verlängerung des Produktlebenszyklus ermöglicht. Teilweise werden die gebrauchten Produkte vor dem Weiterverkauf aufbereitet ("Refurbishment") und von den Re-Commerce-Anbietern zusätzliche Mehrwerte (z. B. Garantien) geboten. Das Geschäftsmodell und das Wertschöpfungsnetzwerk unterscheidet sich damit teilweise stark von funktionellen Handel und bietet neue Potenziale für Handelsunternehmen. Aus Kundensicht stellt der Kauf bei Re-Commerce-Anbietern insbesondere eine Möglichkeit zu Preisvorteilen im Vergleich zum Neukauf dar und gesamtgesellschaftlich leistet Re-Commerce einen Beitrag zu nachhaltigerem Konsum. 

Am Institut für Handel & Internationales Marketing stellt Re-Commerce einen aktuellen Forschungsschwerpunkt dar, in dem im Rahmen von empirischen Studien u.a. Geschäftsmodelle im Re-Commerce, Chancen und Risiken für Anbieter und Handelsunternehmen, Motive der Nutzung von Re-Commerce und für den Verkauf von Gebrauchten Produkten und die Rolle des Re-Commerce in der Kreislaufwirtschaft untersucht werden. Beispielsweise wurden im Rahmen einer gemeinsamen Studie repräsentativen Studie (n=1.953) im Jahr 2024/2025 mit dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)  Treiber der Nutzung von Gebrauchtwarenplattformen im Online-Umfeld in Deutschland analysiert. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse ist im Rahmen eines Kompendiums des bevh und ergänzender Berichterstattung des Instituts für Handel & Internationales Marketing geplant. Bei Interesse an Ergebnissen der Studien nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.