Trinationales DFH-Doktorandenkolleg
Deutsch-französisch-luxemburgisches Doktorandenkolleg: Internationale Geschichte interdisziplinär - Deutsch-französisch-europäische Perspektiven im 20. Jahrhundert (Universität des Saarlandes │Sorbonne Université │Universität Luxemburg)
Gemeinsam, regelmäßig und eng vernetzt mit Promovierenden aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg und anderen Ländern über Themenfelder der internationalen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts nachdenken: darin besteht ein zentrales Anliegen des trinationalen Doktorandenkollegs, das die Deutsch-Französische Hochschule 2016 bewilligt hat und seit 2017 finanziell fördert. Nach positiver Evaluation im Jahre 2020 befindet sich das Programm inzwischen in seiner zweiten Förderphase, die bis 2024 läuft. Der thematisch-methodische Zugang des Kollegs erfolgt über jährlich wechselnde "Diagnose-Formate": wie Raumdiagnosen, Gesellschaftsdiagnosen, Zeitdiagnosen oder Kulturdiagnosen, die im Kontext mehrtägiger Workshops aktuell diskutierte historiographische Kontroversen aufgreifen.
Die Kollegmitglieder stammen aus verschiedenen Fachdisziplinen und widmen sich transnational dimensionierten Projekten der neueren Politik-, der Gesellschafts- oder der modernen Kulturgeschichte . Zweimal jährlich kommen die Kollegmitglieder für jeweils drei Tage an einer der Partnerhochschulen zusammen, um mit dem Leitungsteam - Dietmar Hüser (Universität des Saarlandes), Hélène Miard-Delacroix (Université Paris-Sorbonne), Andreas Fickers (Universität Luxemburg) und den assoziierten Mitgliedern Emmanuel Droit (Sciences Po Strasbourg) und Rainer Hudemann (Universität des Saarlandes / Sorbonne Université) - sowie auswärtigen Experten und Gästen zu diskutieren. Unterschiedliche Formate wie Doktorandenforen, Arbeitsgruppen oder Ateliers erlauben es, vielfältige Themen, Zugänge und Methoden sowie Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Forschungsbedingungen und Wissenschaftskulturen der Partnerländer kennenzulernen. Zudem bietet sich mehrfach die Chance, ein Feedback in verschiedenen Stadien des eigenen Promotionsvorhabens zu erhalten. Da das Kolleg einen konstanten interkulturellen Austausch in wissenschaftlichen wie informellen Kontexten gewährleistet, versteht es sich ausdrücklich als Plattform verstärkter Netzwerkbildung und Nachwuchsförderung, die durch das stete Einbinden promovierter, heute auf diversen Arbeitsfeldern aktiver Historikerinnen und Historiker auch berufspraktischen Belangen angemessen Rechnung trägt.
Die eingeschriebenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kollegs haben die Möglichkeit, Forschungsaufenthalte finanziell fördern zu lassen und eine offizielle Teilnahmebescheinigung zu erwerben.
Die Verantwortlichen
Prof. Dr. Dietmar Hüser, Universität des Saarlandes: dietmar.hueser(at)uni-saarland.de
Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix, Sorbonne Université: helene.miard-delacroix(at)paris-sorbonne.fr
Prof. Dr. Andreas Fickers, Universität Luxemburg: andreas.fickers(at)uni.lu
Assoziierte Mitglieder des Leitungsteams
Prof. Dr. Emmanuel Droit, Sciences Po Strasbourg: droit(at)unistra.fr
Prof. Dr. em Rainer Hudemann, Universität des Saarlandes / Sorbonne Université: hudemann(at)mx.uni-saarland.de
Die Koordination
Melanie Bardian, Universität des Saarlandes: melanie.bardian(at)uni-saarland.de
Fortführung des Doktorandenkollegs bis 2028
Im April 2024 hat die Deutsch-Französische Hochschule positiv über den Antrag auf Weiterförderung des Kollegs entschieden. Das Kolleg wird nach bereits zwei Förderphasen (von 2017 bis 2020 und von 2021 bis 2024) somit auch in den Jahren 2025 bis 2028 fortgeführt werden.
Für die vier Modul-2-Workshops der Jahre 2025 bis 2028 sind folgende thematische Schwerpunkte geplant, die Theorie und Praxis miteinander verknüpfen sollen:
Herbst 2025 – Université du Luxembourg - Datamanagement Archivfotos
Herbst 2026 – Université du Strasbourg - Inwertsetzung Industriekultur
Herbst 2027 – Universität des Saarlandes - Schreibwerkstatt Geschichtswissenschaft
Herbst 2028 – Université du Luxembourg - Arbeitsfeld „Podcast“
Das Programm
2017: Raumdiagnosen - Nationales und Transnationales
2018: Gesellschaftsdiagnosen - Diversität und Transversalität
2019: Zeitdiagnosen - Krisen und Aufbrüche
2020: Kulturdiagnosen - Politische Kulturen und Wertewandel
2021: Raumdiagnosen - Nationales und Transnationales
2022: Gesellschaftsdiagnosen - Diversität und Transversalität
2023: Zeitdiagnosen - Krisen und Aufbrüche
2024: Kulturdiagnosen - Politische Kulturen und Wertewandel
Die Module
Modul 1: Doktorandenforum
Modul 2: Theorie trifft Praxis: Seminar und wissenschaftliches Atelier
Modul 3: Seminar - wissenschaftliches Kolloquium
Modul 4: Auslandsforschungsaufenthalt
Modul 5: Fach- und Schlüsselkompetenzen
Die offizielle Teilnahmebescheinigung
Eingeschriebene Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Doktorandenkollegs erhalten eine offizielle Teilnahmebescheinigung, wenn sie aktiv an den Modulen 1 und 2 als Referenten und Organisatoren mitgewirkt, einen insgesamt mindestens vierwöchigen Auslandsforschungsaufenthalt absolviert und drei Veranstaltungen aus den Bereichen Fach- und Schlüsselkompetenzen an der Heimatuniversität oder anderen Einrichtungen besucht haben.
Interessierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wenden sich für nähere Informationen bitte an Prof. Dr. Dietmar Hüser (dietmar.hueser(at)uni-saarland.de).
Weitere Informationen
Den Flyer des Kollegs finden Sie hier.
Eine Übersicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kollegs finden Sie hier.
Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Kollegs