Veranstaltungen

Veranstaltungen WiSe 2011/12

Veranstaltungen Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle, WiSe 2011/12

 

Vorlesung: Die französische Klassik

Di 10.15-11.45, HS 401

1. Vorlesung: 25. 10. 2011

 

 

Das Zeitalter Ludwig des XIV. ist die Epoche der großen klassischen Autoren, die bis heute den literarischen Kanon in Frankreich wesentlich bestimmen. Die französische Klassik hat die Frage nach dem Menschen neu gestellt, indem sie die Unlösbarkeit der Frage nach der menschlichen Natur zu ihrem eigentlichen Thema macht, und sie hat eine neue Sprachkonzeption entwickelt, die mit den Idealen von ‘clarté’ und ‘simplicité’ die französische Sprache bis heute prägt. Diese beiden wesentlichen Aspekte des ‘siècle classique’ sollen im Mittelpunkt einer Vorlesung stehen, die den Studierenden die Freude an den kanonischen Werken der Autoren Descartes, Pascal, La Rochefoucault und La Bruyère, Corneille, Racine und Molière (es werden auch moderne Inszenierungen behandelt), La Fontaine, Perrault und Mme de Lafayette vermitteln will.

Begleitend zur Vorlesung: Hauptseminar über das Theater der französischen Klassik und eine Übung zur Fachdidaktik

 

 

Hauptseminar: Das Theater der französischen Klassik

Mi 10-12 Uhr HS 401

1. Sitzung: 19. 10.2011

 

 

 

Das Zeitalter der französischen Klassik ist bestimmt von einer stringenten Kulturpolitik, an der auch die großen französischen Theaterautoren Corneille, Racine und Molière teilhaben. Im Jahrhundert der Repräsentation inszenierte sich der Sonnenkönig Ludwig XIV selbst auf der Bühne und zog die Theaterautoren an seinen Hof. Das Seminar soll neben dem Blick auf den historischen und poetologischen Hintergrund des Theaters der französischen Klassik, Methoden der Dramenanalyse vermitteln und mit Theorien des Komischen vertraut machen.

Im ersten Teil des Seminars stehen zunächst die Werke Corneilles und Racines im Vordergrund. Corneille spiegelt mit seinem Werk die ganze Entwicklungsdynamik des französischen Theaters im 17. Jahrhundert wider, den Weg von der spanischen Tradition zu einer neuen Form des Dramas, die sich mehr und mehr den aristotelischen Forderungen nach Einheit von Zeit, Raum und Handlung unterwirft. Im Rahmen des Seminars werden seine noch dem Barocktheater verpflichtete Komödie Illusion comique, die tragi-comédie Le Cid und die Tragödie Horace analysiert. Dabei soll immer wieder auf die ausgezeichnete moderne Inszenierung des Horace durch das Staatstheaters Saarbrücken Bezug genommen werden. Ein Gespräch mit dem Dramaturgen ist vorgesehen. Während sich in den Tragödien Corneilles der Einzelne im Normkonflikt behauptet, erscheint im Theater Racines der Einzelne als dezentriertes Objekt der ihn bestimmenden Leidenschaften. Dies soll am Beispiel der Tragödie Phèdre und ihrer Inszenierung durch Luc Bondy herausgearbeitet werden. Im zweiten Teil des Seminars stehen die Komödien Molières im Vordergrund. Ausgehend von den Précieuses ridicules, in denen Molière gleichsam zu der Sprache der französischen Klassik findet, werden seine großen Komödien Le Misanthrope und Amphitryon analysiert. Auch hier kann auf eine Inszenierung des Misanthrope durch das hiesige Staatstheater Bezug genommen werden.

Mit Ausnahme von Horace, Phèdre und Le Misanthrope werden die Primärtexte ebenso wie die poetologischen (z.B. Art poétique von Boileau) und theoretischen Texte zur Dramenanalyse in einem Reader bereitgestellt.

Zur Anschaffung empfohlen:

Corneille: Horace (Gallimard [folio n° 16] )
Racine: Phèdre (Gallimard [folio n° 3379] )
Molière: Le Misanthrope (Gallimard [folio n° 3376] )

 

 

 

Kolloquium zur  Examensvorbereitung

Vertiefungsmodul

Di 16.15-17.45 Uhr

C 5.2, 218.2

1. Sitzung: 25. 10. 2011

 

 

Das Kolloquium bereitet auf das schriftliche und mündliche Staatsexamen und auf die Magisterprüfung vor. Es besteht aus 2 Blöcken. Zum einen soll die Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten erprobt werden. Zum andern wird das mündliche und schriftliche Examen bzw. die Magisterprüfung an konkreten Textbeispielen eingeübt. Zusammen mit der Vorlesung, die jedes Semester einen Überblick über ein Jahrhundert und seine wesentlichen Strömungen bietet, soll auf diese Weise den Studierenden ein vertiefender literarhistorischer Überblick, ein literaturtheoretischer Ansatz und eine konkrete Übungsmöglichkeit geboten werden. Auch jüngere Semester sind willkommen. 

Anmeldung: über LSF 

 

Veranstaltungen Hannah Steurer, WiSe 2011/12

 

Proseminar: Grundlagen der Literaturwissenschaft Französisch (mit Tutorium)

Mi, 8.30 – 10.00, Raum 128

1. Seminarsitzung: 19. Oktober 2011

 

Ziel des Proseminars ist es, StudienanfängerInnen mit Fragestellungen und Arbeitsweisen der französischen und allgemeinen Literaturwissenschaft vertraut zu machen. In einem ersten Teil geht es dabei zunächst um allgemeine Fragen zur Organisation des Studiums des Französischen und grundlegende Techniken/ Hilfsmittel des literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Literatursuche in Bibliotheken und Internet, Bibliographieren, Exzerpieren, Anfertigung von Referaten/ Hausarbeiten).

 

In einem zweiten Teil führt das Seminar in Literaturtheorie und Methodik ein: Fragen zum Literatur- und Textbegriff, Vorstellung ausgewählter Positionen der Literaturwissenschaft, Rhetorik, Metrik, Stilistik, Textkritik, Epochengliederung in der Literaturgeschichtsschreibung. Anhand ausgewählter Beispiele aus verschiedenen Jahrhunderten werden die wichtigsten literarischen Formen der Lyrik, Narrativik und Dramatik behandelt. Eine Einheit stellt zudem Beispiele literarischer Hypertexte und Möglichkeiten der Filmanalyse vor.

 

Folgende Texte werden zur vorbereitenden Lektüre und Anschaffung empfohlen (und auch in der Campusbuchhandlung Bock&Seip vorrätig sein):

  • Balzac, L'Auberge rouge (Gallimard, folio, ISBN 978-2070317264)
  • Corneille, Horace (Larousse, Petits classiques, ISBN 978-2035839152)

 

Anmeldung erwünscht: über LSF.

 

Tutorium: Zur Vertiefung der im Seminar behandelten Inhalte wird ein einstündiges Tutorium angeboten. Der Termin wird mit den Studierenden zu Beginn des Semesters abgestimmt.

 

Veranstaltungen Thomas Vercruysse, WiSe 2011/12

 

Proseminar: Paris: capitale de la poésie

Mi, 14.15 – 15.45, Raum 401

1. Seminarsitzung: 19. Oktober 2011

 

Si elle avait fait l'objet d'abondantes descriptions dans la littérature romanesque, c'est probablement avec Baudelaire que Paris fait son entrée dans la poésie, au sens où elle constitue un thème capital des Fleurs du Mal (les Tableaux parisiens de l'édition de 1861) et des Petits poèmes en prose, recueil dont le deuxième titre fait explicitement référence à la ville: Le Spleen de Paris.

 

Ce cours vise à initier les étudiants à l'étude de la poésie moderne, notamment à l'étude des figures de style les plus simples et les plus fondamentales, à partir de l'oeuvre de celui qu'on a l'habitude de considérer comme le plus grand poète français et d'un de ses thèmes de prédilection.

 

Nous serons amenés à comparer la poésie en vers et la poésie en prose, à l'aide d'outils d'analyse qui serviront aux étudiants pour appréhender et étudier la poésie dans leur parcours futur.

 

Editions recommandées:

  • Charles Baudelaire, Les Fleurs du Mal (Gallimard, Poésie, 2005, ISBN 978-2070307661)
  • Charles Baudelaire, Le Spleen de Paris: Petits poèmes en prose (Le Livre de Poche, Classiques, 2003, ISBN 978-2253161202)

(Ces éditions seront disponibles à la librairie Bock & Seip sur le campus universitaire.)