Graduiertenkolleg 'Europäische Traumkulturen'
Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle ist als Mitantragstellerin und Betreuerin mehrerer Dissertationen am von der DFG geförderten Graduiertenkolleg 'Europäische Traumkulturen' (GRK 2021) beteiligt.
Zentrale Forschungsgegenstände des Graduiertenkollegs sind ästhetische Traumdarstellungen sowie die Literatur-, Medien- und Kulturgeschichte des Traums. Der Fokus liegt auf den traumspezifischen Ästhetiken und Poetiken in den europäischen Kulturen der Nach-Antike. Den Schwerpunkt der Forschung bilden, ausgehend von literarischen Traumdarstellungen, die jeweiligen Wechselwirkungen zwischen Traumästhetik und der Kultur- und Wissensgeschichte des Traums. Zum intermedialen Vergleich werden Traumdarstellungen aus Malerei, Fotografie, Film, Theater, Musik, Computerspiel und weiteren Medien herangezogen. Theoretisch und methodisch ist das GRK kulturwissenschaftlich-konstruktivistisch, medienästhetisch und wissenspoetisch ausgerichtet. Erweitert wird es in der zweiten Förderphase durch die systematische Erforschung einer Erfahrungspoetik des Traums; ein Begriff, den wir in Analogie zur Wissenspoetik bilden und mit dem wir die komplexen Verbindungen künstlerischer Darstellungen zwischen Erfahrung und Traum erfassen. Gefragt wird insgesamt nach dem Traum als Produkt kultureller Arbeit und ästhetischer Konstruktion. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist somit eine innovative, medienkomparatistisch angelegte, Sprach- und Kulturraum übergreifende Erschließung der Wissens- und Erfahrungspoetik ästhetischer Traumdarstellungen in historischer Perspektive.