Konzepte
Zu den zentralen Säulen der Arbeit im Institut für Sprachen und Mehrsprachigkeit sowie dem Lehr-Lern-Atelier gehören die Projekte EuroCom(Rom) und Fit in Deutsch.
EuroCom(Rom)
EuroCom(Rom) erforscht und schafft Zugänge zu den europäischen Sprachen und Kulturen. Das Konzept basiert auf der Interkomprehension, der Fähigkeit, unbekannte, oft nahverwandte Sprachen zu erschließen, ohne sie formal erlernt zu haben. Dabei legen wir den Fokus auf die romanischen Sprachen, also bspw. Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugieisch, Katalanisch und Rumänisch. Wir beziehen aber auch die germanischen Sprachen, z.B. Deutsch, Englisch, Niederländisch, Schwedisch, mit ein. Die mit dem Ansatz verbundenen sprachenübergreifenden Transfer- und Erschließungsstrategien fördern die Sprach(en) bewusstheit ebenso wie die gezielte Reflexion über das eigene Sprachenlernen und dessen Optimierung (Sprachlernkompetenz). Damit werden Schlüsselkompetenzen für das lebenslange Lernen in und außerhalb der Schule, im Studium und für den Berufsalltag trainiert.
Alle Grundlagen zum EuroCom(Rom)-Konzept können Sie bald im virtuellen EuroComCenter in abwechslungsreicher, interaktiver und praxisorientierter Form kennenlernen. Zudem wird es im EuroComCenter auch einen Bereich zur Schulprojektarbeit mit Lehr-Lern-Materialien für den Einsatz in der (Schul-)Praxis geben. Ein Materialbeispiel finden Sie auch hier.
Im Rahmen von EuroCom finden jedes Schuljahr zahlreiche Schulprojekttage zur europäischen Mehrsprachigkeit im Lehr-Lern-Atelier statt, an denen Schulklassen nicht nur den Universitätscampus entdecken können, sondern sich intensiv mit ihren (mehr-)sprachlichen und (mehr-)kulturellen Ressourcen auseinandersetzen. Einbezogen wird dabei das gesamte Repertoire vom Deutschen über weitere Erstsprachen, die saarländischen Dialekte und Fremdsprachenkenntnisse. Die Hauptziele der EuroCom-Projektarbeit bestehen in der Förderung und (Weiter-)Entwicklung von Sprachenbewusstsein und Sprachlernkompetenz. Zudem werden Sprachbarrieren abgebaut, was v.a. mit Blick auf die besondere Lage des Saarlandes in der mehrsprachigen Großregion von großer Bedeutung für die Perspektiven der Schüler*innen ist.
Außerdem wird jedes Jahr im Rahmen des Seminars Sprachenvernetzender Fremdsprachenunterricht: Von der Theorie in die Praxis eine Schulprojektwoche zur europäischen Mehrsprachigkeit angeboten, die von Lehramtsstudierenden mitgestaltet wird. Dabei profitieren beide Seiten: Die Schüler*innen lernen in abwechslunsgreichen sprachenvernetzenden Unterrichtseinheiten ihre Sprachenkenntnisse neu kennen sowie für das Sprachenlernen effektiver nutzen und die (angehenden) Lehrenden sammeln wertvolle Erfahrung mit dem mehrsprachigkeitsorientierten Lehren.
Fit in Deutsch
Fit in Deutsch hat sich zum Ziel gesetzt Schüler*innen im Fach Deutsch ‚fit‘ zu machen. Dabei fördern Studierende des Lehramtes Primarstufe Schüler*innen in den Kompetenzbereichen des Faches Deutsch. Einen weiteren zentralen Aspekt von Fit in Deutsch bildet die Nutzung digitaler Medien und damit einhergehend die Herausarbeitung digitaler Potenziale zur Differenzierung und Individualisierung in einer Kultur der Digitalität.
Die im Rahmen von Fit in Deutsch erarbeiteten Materialien werden zusätzlich in den regelmäßig erscheinenden Fit in Deutsch-Zeitschriften veröffentlicht und stehen auf der Projektwebseite zum Download zur Verfügung. Die Zeitschriften sind thematisch in Rahmengeschichten eingebettet, z.B. zu den Themen Roboter, Weltraum oder Unterwasser, und greifen in den Aufgaben alle Kompetenzbereiche des Fachs Deutsch auf. Zusätzlich finden die Lernenden in den Zeitschriften Gewinnspiele, Rätsel und Bastelmaterial. Eine Beispiel-Zeitung zum Thema Dschungel finden Sie auch hier.
Im Lehr-Lern-Atelier erwarten die Schüler*innen im Rahmen von Schulprojekten verschiedene interaktive und motivierende Lernszenarien, bspw. ein spannendes Weltraumabenteuer mit kniffligen Rätseln, die auf verschiedenen Anforderungsstufen das Leseniveau der Schüler*innen fördern. Die Aktivitäten werden gemeinsam mit angehenden Grundschullehrenden erstellt und durchgeführt sowie durch wissenschaftliches Personal begutachtet und weiterentwickelt. Dabei profitieren Lehrende wie Lernende: Zum einen erhalten die Schüler*innen eine individuelle Förderung und zum anderen können die Lehramtsstudierenden in einem geschützten Raum ihre Kompetenzen in der Unterrichtsplanung und -durchführung erproben und (weiter-)entwickeln.