Podcast "Passeurs, Passages"
Passeurs, Passages est un podcast bilingue, réalisé par la volontaire de l’OFAJ au Pôle France de l’Université de la Sarre, en coopération avec le ZeLL (Zentrum für Lehren und Lernen). Ce podcast a pour thème les échanges culturels entre la France et l’Allemagne. A chaque épisode, un nouvel acteur ou "Passeur" du monde franco-allemand est invité pour parler de son expérience et de son engagement dans le domaine franco-allemand. Les invités ont des profils différents: ils sont étudiants, volontaires en service civique, ou professionnels du monde franco-allemand. Certains épisodes sont donc enregistrés en français et d’autres en allemand. Les premiers épisodes seront publiés dès le mois d’avril sur le site Internet du Pôle France.
Pour le premier épisode du podcast "Passeurs, Passage", Joséphine Orio, modératrice et chargée de ce projet, invite Maya von Thenen à partager son expérience dans le monde franco-allemand.
Podcast „Passeurs, Passages“ – Episode 1: mit Maya von Thenen
Joséphine Orio (JO):Willkommen zum Podcast "Passeurs, Passages" des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes in Kooperation mit dem ZeLL, Zentrum für Lehren und Lernen. Ich bin Joséphine Orio, ich bin Französin und dieses Jahr Freiwillige am Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes. Das Thema dieses Podcasts ist der Kulturaustausch zwischen Frankreich und Deutschland. Zu jeder Episode wird ein neuer Acteur oder Passeur aus der deutsch-französischen Welt eingeladen, der uns von seinen Sichtweisen, seiner Rolle und seinem Engagement im deutsch-französischen Bereich berichten wird. Einige Episoden werden daher in deutscher und andere in französischer Sprache aufgezeichnet.
Zur heutigen Folge begrüße ich Maya von Thenen (MVT).
MVT: Hallo!
JO: Hallo Maya! Willkommen. Maya, du bist aus Deutschland, du bist studentische Hilfskraft hier am Frankreichzentrum an der Uni des Saarlandes und du kümmerst dich unter anderem um soziale Netzwerke. Du bist auch Studentin hier an der Uni in einem deutsch-französischen Studiengang. Du hast also bestimmt auch viel zu sagen über die deutsch-französische Welt. Erste Frage: Vielleicht könntest du dich ein bisschen vorstellen und einfach sagen, was dich im deutsch-französischen Bereich interessiert und warum du dich für einen deutsch-französischen Studiengang entschieden hast.
MVT: Ja, hallo, ich bin Maya, ich bin praktisch ins Saarland durch die Wahl meines Studienorts gekommen, ich komme eigentlich aus der Nähe von Aachen und ich war damals tatsächlich in der ersten sechsten Klasse sozusagen, die Französisch wählen durfte und nicht Latein Pflicht hatte. Dadurch hat mich Französisch schon lange in der Schule begleitet und es hat mir auch wirklich gut gefallen. Dann habe ich irgendwann in den Sommerferien freiwillig an einer Art Jungendaustausch in die Bretagne teilgenommen und dann kam mit der Sprache auch noch die Kultur dazu, die man dann so peu à peu irgendwie kennengelernt hat. Dann war das irgendwie ganz witzig, denn es gibt ja immer diese Berufsmessen und ich habe dann immer gesagt: „Ich interessiere mich irgendwie für Französisch. Was gibt es denn da so?“ Und dann waren die Antworten darauf teilweise sehr spärlich, also dann haben sie teilweise gesagt: „Hm, Koch oder Lehrer?“ Und ich war immer so: Das kann ja nicht alles sein, was es gibt, und jetzt, wo man hier im Saarland und in einem deutsch-französischen Studiengang ist, also ich studiere Deutsch-Französische Studien, für die, die das nicht kennen: Das ist nicht Deutsch und Französisch auf Lehramt, das ist irgendwie immer die erste Assoziation. Es ist eben sehr interdisziplinär, also es gibt sehr viele verschiedene Bereiche: Politik, Kultur, Journalismus, Ökonomie, wir hatten auch Design, Recht, also es ist wirklich sehr breit gefächert und jetzt weiß man halt wirklich, was es alles gibt in diesem Bereich. Warum ich das studiere ist einmal die Sprache und die Kultur, aber auch mein Interesse für Europa generell und eben auch der Einfluss, den Deutschland und Frankreich in der EU haben können, wenn sie sich denn einig sind. Genau.
JO: Wie hast du diesen Studiengang gefunden? Gibt es mehrere solche Studiengänge in Deutschland?
MVT: Ja, es gibt exakt denselben Studiengang, also Deutsch-Französische Studien noch in Bonn und Paris und Regensburg hat auch diesen Studiengang. Ich glaube, es gibt auch noch mehr, aber ich weiß nicht genau wo. Auf jeden Fall läuft der Studiengang über die Deutsch-Französische Hochschule, da gibt es sehr viele verschiedene – ich hatte damals auch nur „Deutschland und Frankreich Studium“ oder so eingegeben und dann kam direkt die Seite der Deutsch-Französischen Hochschule, wo man dann Bereiche die einen interessieren anklicken kann und je nach dem andere Studiengänge angezeigt bekommt.
JO: Es gibt auch besonders viel im Saarland, hier an der Grenze, glaube ich.
MVT: Ja, also hier gibt es ja auch noch „Interkulturelle Kommunikation“, das ist natürlich ähnlich, aber nicht so – Frankreich spielt eine große Rolle, aber die Deutsch-Französischen Studien sind ja dadurch, dass der Auslandsaufenthalt in Metz ja schon mit eingeplant ist, nochmal mehr darauf ausgerichtet, finde ich.
JO: Was ist für dich das besonders und bereichernd am Kulturaustausch zwischen Frankreich und Deutschland? Kannst du ein Beispiel für die Wichtigkeit des kulturellen Austauschs aus deiner Erfahrung geben? Das kann alles sein.
MVT: Generell bin ich der Meinung, dass die deutsch-französische Freundschaft ein Privileg ist, und dass wir sie auch nicht als selbstverständlich ansehen sollten. Gestern habe ich noch einen Post von Gabriel Attal und Olaf Scholz gesehen, wo sie geschrieben haben, dass die deutsch-französische Freundschaft eben ein Geschenk beziehungsweise ein „trésor“ ist, und ich finde, das stimmt schon, aber man darf es nicht zu selbstverständlich nehmen. Also man muss sich da auch engagieren. Ich finde auch gerade, dass da persönliche Kontakte auch enorm wichtig sind. Man hat ja auch während der Corona-Pandemie gesehen, als die Grenzen geschlossen wurden, wie schnell man dann doch wieder in Stereotypen und Vorurteile verfallen kann und dass das eben nicht passieren darf. Dass sich die Geschichte eigentlich nicht wiederholen darf. Ich glaube, dass da vor allem dieser Austausch, dieses Wissen über das andere Land wichtig ist. Also mein Ziel persönlich ist es, durch das Studium eine interkulturelle Kompetenz zu erwerben, dass man, wenn man im Austausch ist, mit Französinnen und Franzosen, die Kultur kennt und weiß, was vielleicht auch die Konflikte oder die Diskurse in dem Land sind. Dass man auch durch die Sprache vermeiden kann, dass es da zu Auseinandersetzungen kommt. Da gab es auch ein gutes Beispiel: Wir waren in Metz und da war die ganze Rentenalter-Debatte in Frankreich. Dann war ich wieder zurück im Saarland und stand an der Kasse und vor mir fing irgendwie eine kurze Diskussion an, über das Rentenalter, wo dann die deutsche Perspektive kam, dass sich die Franzosen schon wieder beschweren und man hier eh erst mit 67 in Rente gehen dürfe. Wo ich dann aber auch gesagt habe: „Ja, aber die Struktur der Gesellschaften generell eben und der Gewerkschaften in Frankreich ist anders als in Deutschland.“ Und nach zwei Minuten haben mich die anderen schon angeguckt und meinten: „Ah, ach so!“ und das ist ja der Effekt, den man damit erzielen möchte. Dass man nicht einfach schon diese Sicht hat, obwohl man es gar nicht genau weiß.
JO: Das ist interessant, dass du das sagst, weil wir in Frankreich waren so: Ja, Deutschland ist das Beispiel, es ist kein Problem für die Deutschen, später in Rente zu gehen. Es ist ein interessantes Beispiel. Aber wir wissen auch nicht so viel darüber, wie es in Deutschland funktioniert, aber Deutschland ist immer das Beispiel.
MVT: Witzig! Ja, es ist generell immer eine heikle Debatte. Ich bin einfach der Meinung, man sollte sich da vorher mal informieren, bevor man das so einfach sagt. Ansonsten muss ich sagen, dass diese Schüleraustausche auch einfach wichtig sind, dass man schon im jungen Alter offen gegenüber anderen Kulturen ist und auch einfach mal – ich weiß, das hört sich immer soblöd an – über seinen Horizont hinausschaut. Also ich weiß wirklich noch – man merkt wirklich, was für einen selbst normal ist und was total hinterfragt wird – es war der erste Abend in Frankreich, ich war fünfzehn Jahre alt und es war gegen sechs Uhr am Abend. Ich hatte so langsam Hunger bekommen, weil man in Deutschland ja wirklich früher isst und dann habe ich irgendwann mal gefragt, wann essen wir denn, weil ich ein bisschen Hunger hätte. Es war halt total witzig, weil meine Austauschpartnerin meinte: „Ja, wir essen gleich, später.“ Und ich dachte mir: „Ja, was heißt denn später?“ Ich wusste das ja auch einfach noch nicht so wirklich. Das sind dann so Momente, wo man merkt, dass es kulturelle Unterschiede gibt, aber das heißt ja nicht, dass eine besser oder schlechter ist. Das ist einfach Gewohnheit, wenn man zwei Monate oder länger in Frankreich ist, wird es dann normal.
JO: Es sind so kleine Dinge, die beispielsweise in einem Arbeitskontext, Missverständnisse auslösen können. Zum Beispiel das Abendessen kann manchmal ein bisschen schwierig sein, mit der Kommunikation und so.
MVT: Ich weiß noch, wie ich dann in meinem Zimmer abends so Snacks gegessen habe, weil ich hatte wirklich Hunger und ich wusste nicht, ob wir dann wirklich noch etwas essen. Es war dann halt irgendwann acht Uhr und ich dachte mir: „Hm?“ und habe dann halt diese Snacks gegessen. Irgendwann haben wir dann gegessen und ich habe gedacht: „Ah okay, das ist dann einfach nur zweieinhalb Stunden später!“ Es war wirklich amüsant. Ich finde halt, dass das wirklich wichtig ist, dass man das dann schon früh erfährt und einfach offener wird.
JO: Ja, okay, wie gesagt, wir sind hier ja an der Universität des Saarlandes. Findest du, das Saarland nimmt eine wichtige Rolle, so als Grenzregion, ein?
MVT: Ja, auf jeden Fall, ich finde, dass, natürlich einmal historisch gesehen, dadurch, dass das Saarland mal französisch war, der französische Esprit schon spürbar ist.
JO: Was heißt das: französischer Esprit?
MVT: Ich finde schon allein die Tatsache, dass man in 20 Minuten in Forbach einkaufen gehen kann und man eben auch viele französische Bürger:innen trifft – also wenn man zum Beispiel samstags durch Saarbrücken läuft, dann hört man eigentlich immer Französisch irgendwo oder auch Englisch teilweise durch die internationalen Studierenden des Saarlands – also eben geografisch als Grenzregion eine große Rolle spielt. Und auch historisch gesehen, dadurch dass man halt mal französisch war, hat man damit auch mehr am Hut gehabt als vielleicht eine Region, die zentraler in Deutschland liegt. Daher finde ich gerade, dass es die Aufgabe einer Grenzregion ist, sich viel mit dem Nachbarland auseinanderzusetzen und sich auch gut mit ihm zu verstehen, und das fällt halt auch einfach leichter, wenn der Weg kürzer ist.
JO: Also auch ein bisschen die Beziehungen führen für Deutschland generell?
MVT: Ja, als ich denke, dass diese persönlichen Kontakte wichtig sind, die hat man auch noch mehr, wenn man näher dran ist, oder man fährt auch selbst mal. Metz ist nur eine Stunde weg, dann fahren wir doch mal dahin. Es gibt ja auch schon sehr viele Projekte hier, die stattfinden. Ich meine, die Deutsch-Französische Hochschule hat ja auch den Sitz hier in Saarbrücken, dadurch gibt’s ja auch schon viele Aktivitäten und anderweitige in Organisationen, ProTandem und so weiter, die Franzosen im Saarland – ich weiß gerade nicht, wie es auf Französisch heißt. Das, was ich gemerkt habe, wenn ich Social-Media-Posts gemacht habe oder auch die Posts der anderen Institutionen gesehen habe, da wurde mir noch viel mehr bewusst, was es eigentlich alles gibt. Wo ich früher, als ich auf den Bildungsmessen war und gefragt habe: „Was gibt’s denn?“, nicht wusste und ich jetzt eben weiß und das auch natürlich versuche, zu teilen, weil ich glaube, dass das auch viele in Deutschland nicht wissen, weil die deutsch-französische Bubble ist trotzdem, auch innerhalb der Uni eine Art Bubble und dann eben auch nochmal innerhalb Deutschlands und Frankreichs. Es gibt ja schon auch rechtspopulistische Tendenzen im Moment und ich glaube, da muss man eben auch dieser Netzwerker, wie du schon sagst, „passeurs, passages“, sein.
JO: Ja. Du arbeitest ja am Frankreichzentrum – möchtest du später nach deinem Studium auch etwas im deutsch-französischen Bereich machen?
MVT: Also ich kann es mir auf jeden Fall vorstellen, gerade dadurch, dass mein Bachelor-Studiengang in diese Richtung geht. Ich glaube auch so ein bisschen, sagen wir mal ich würde nur in Richtung Politik gehen, dass das da auch immer mit drin ist. Also auch wenn man in eine ganz andere Richtung geht und den deutsch-französischen Bereich verlässt, verlässt er einen nicht wirklich. Also wenn man einmal damit intensiv konfrontiert wurde, glaube ich, dass das schon irgendwie ein Teil von einem bleibt und ich kann mir auf jeden Fall auch vorstellen, in einer deutsch-französischen Kultureinrichtung oder in einer politischen Einrichtung – in einer Stiftung, Fondation Robert Schuman oder dem Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg, das finde ich auch sehr interessant, oder allein auch journalistisch kann man da ja auch sehr viel tätig werden.
JO: Du machst ja hier auch viel im Kommunikationsbereich hier, ist das etwas, das dich besonders interessiert?
MVT: Ja, also ich finde gerade die Planung und Durchführung von Veranstaltungen interessant. Von den Deutsch-Französischen Studien gibt es ja auch den Alumniverein „Amicale“, wo wir auch eben Veranstaltungen organisieren und versuchen, dieses Netzwerkens zu unterstützen, und ich finde das sehr wichtig. Da ist Kommunikation natürlich ein großer Teil von.
JO: Natürlich. Okay, letzte Frage: Was ist für dich der kulturelle Unterschied zwischen Frankreich und Deutschland, der dich persönlich so am meisten beeindruckt oder erstaunt hat? Also du hast ja schon etwas über das Essen gesagt.
MVT: Ich glaube, das geht auch wirklich in diese Richtung, weil es eben das erste war, was ich überhaupt so wahrgenommen habe oder ich immer wieder wahrnehme, wenn ich länger in Frankreich bin, ist irgendwie das Verständnis von Zeit generell – ich hatte dieses Semester auch die Vorlesung „Interkulturelle Kommunikation“ und da haben wir darüber gesprochen, dass es auch Ansätze gibt, dass man sagt, dass Zeit in Deutschland linearer verläuft und in anderen Ländern als Frankreich ein bisschen zirkulärer und dass man immer wieder so kontextbezogen und prozessorientiert arbeitet – und ich finde, man merkt schon, dass man sich in Frankreich viel Zeit nimmt, zu essen. In Deutschland hat man in fünf Minuten gegessen, weil man ja essen muss.
JO: So technisch, quasi.
MVT: Ja, und in Frankreich ist es ein gemeinsamer Moment, den man teilt, und man genießt es auch. Generell habe ich manchmal das Gefühl, dass man einfach langsamer lebt. Man nimmt sich die Zeit und ich bin manchmal, wenn ich eine längere Zeit in Frankreich bin, manchmal weniger gestresst, weil es eben nicht so schlimm ist, wenn man mal zu spät kommt, was ich eigentlich versuche, zu vermeiden, das kriege ich glaube ich auch nicht raus. Aber trotzdem. Ich finde, das ist schon ein Unterschied. Das führt natürlich auch, wie du schon gesagt hast, gerade im Arbeitsalltag oft zu Irritationen, wenn man dann eben sagt, wir machen ein Arbeitsmeeting, und die Deutschen möchten eigentlich pünktlich kommen, kurz besprechen und dann jeder für sich wieder weiterarbeiten und die Franzosen möchten erstmal gemeinsam noch einen Kaffee trinken und dann erst zum notwendigen Teil übergehen. Das muss man einfach wissen.
JO: Ja, es gibt Schwierigkeiten.
MVT: Generell, gastronomisch, die Wichtigkeit von generell allem Kulinarischen ist in Frankreich schon auch nochmal höher. Und das merkt man als erstes auch im Alltag – ansonsten gibt es ja auch noch viele strukturelle Unterschiede.
JO: Dann, danke Maya für deine Teilnahme, es war wirklich interessant. Vielen Dank!
MVT: Sehr gerne. Vive l’amitié franco-allemande!
JO: C’est ça, vive l‘amitié franco-allemande!
Pour le deuxième épisode du podcast "Passeurs, Passage", Joséphine Orio, modératrice et chargée de ce projet, invite Zoé Boucher à partager son expérience dans le monde franco-allemand.
Podcast „Passeurs, Passages“ – Episode n°2: avec Zoé Boucher
Joséphine Orio (JO): Bonjour et bienvenue à toutes et à tous. Vous écoutez "Passeur, Passages", un podcast réalisé par le Pôle France de l'Université de la Sarre en coopération avec le ZeLL, Zentrum für Lehrer und Lernen. Je suis Joséphine Orio, je suis française et cette année, je travaille en tant que volontaire au Pôle France de l'Université de la Sarre. Ce podcast a pour thème les échanges culturels entre la France et l'Allemagne et chaque épisode sera l'occasion d'une discussion avec un acteur, ou passeur, du monde franco-allemand qui nous fera part de son point de vue sur le domaine et nous présentera son rôle et ses responsabilités dans l'univers franco-allemand. Certains épisodes sont donc enregistrés en français et d'autres en allemand.
Pour ce deuxième épisode Zoé Boucher a bien voulu se joindre à moi. Bonjour Zoé. Bienvenue!
Zoé Boucher (ZB): Merci!
JO: Zoé, tu es française, tu viens de Rouen et cette année, tu fais comme moi un volontariat, mais en tant que jeune ambassadrice de Nantes à la mairie de Sarrebruck. Tu pourrais commencer par présenter ton travail, tes missions… Un peu ce que tu fais au quotidien.
ZB: Mon travail est assez ambivalent et assez cool parce que mes missions sont vraiment diverses. Tout d'abord, j'ai un rôle de représentante. Comme le nom de mon travail l’indique, je suis jeune ambassadrice. Je représente donc la ville de Nantes, mais plus globalement la France et les relations franco-allemandes par la même occasion. J’ai un rôle d’accompagnement, également, pour les jeunes qui souhaiteraient faire des échanges franco-allemands. Ça peut être des stages ou seulement des découvertes. Une partie de mon travail aussi très importante, c’est que j’ai la possibilité d’organiser des projets pour les jeunes ou enfin, entre les relations franco-allemandes d’une manière générale. C’est assez libre. On a déjà eu l’occasion de faire plusieurs projets et d’autres qui vont arriver. En tout cas, je l’espère!
JO: On ne l’a pas dit mais Sarrebruck est jumelé avec Nantes.
ZB: Tout à fait. Sarrebruck est jumelé avec Nantes et Tbilissi en Géorgie.
JO: Tu dois beaucoup travailler avec les villes jumelées, j’imagine.
ZB: Oui. Il y aussi Kovel en Ukraine. On travaille toutefois moins avec Tbilissi et Kovel, mais elles sont quand même présentes sur certains évènements.
JO: Donc des tâches assez éclectiques. C’est ça qui est assez bien dans le volontariat. Tu as l’occasion de toucher à pas mal de domaines.
ZB: Exactement. C’est vraiment vaste donc cela me permet de découvrir pleins de choses et de pouvoir aussi partager avec d’autres.
JO: Peut-être que tu pourrais nous expliquer comment tu es arrivée ici. Pourquoi as-tu choisi de faire un volontariat? Et pourquoi en Allemagne?
ZB: Alors, j’ai fait une année de droit l’année dernière à Rouen. Je ne me suis pas sentie très épanouie dans mes études, même si c’était très intéressant. Et donc j’ai voulu me réorienter, mais j’étais un peu en retard. Je ne pouvais plus passer par Parcoursup et je me suis dit "je veux faire quelque chose cette année", mais je ne voulais pas refaire de droit. Donc j’ai commencé à m’informer par rapport aux services civiques. En cherchant, je suis tombée sur le poste de jeune ambassadrice. C’est vrai que ça m’a tout de suite intéressé parce que, ayant appris l’allemand seulement au collège et au lycée, je n’ai pas toujours été très bonne en allemand. Je me suis dit que ce serait l’occasion de découvrir une nouvelle culture, une nouvelle langue… C’est pour ça que j’ai choisi l’Allemagne et son volontariat en particulier parce que c’était celui que je trouvais le plus intéressant. Comme je l’ai dit précédemment, grâce à la diversité de mes missions, je peux avoir une année où je peux autant faire des découvertes mais qui pourra certainement aussi m’aider à m’orienter plus tard.
JO: Ce que je trouve intéressant aussi, c’est qu’en France, on ne connaît pas forcément le volontariat. Les allemands en font plus. C’est plus connu... Mais chez nous, ce n’est ni quelque chose qui se fait ni qui est reconnu après les études. Ou on n’en parle pas en tout cas. Donc, il faut chercher. Personnellement, j’ai vraiment dû chercher pour en trouver un.
ZB: Moi aussi. J’ai cherché plusieurs semaines sur le site des services civiques avant de tomber dessus. Et je suis d’accord, ce n’est pas quelque chose d’aussi normaliser puisqu’en France on ne prend pas d’année de césure pendant ou avant ses études, alors qu’en Allemagne, c’est le cas pour presque tout le monde. Je pense aussi que c’est important de savoir qu’il y a des opportunités entre la France et l’Allemagne, avec des organismes qui permettent aussi d’accompagner les jeunes dans leur année de césure. C’est une très bonne chose.
JO: On travaille avec l’OFAJ en particulier, donc l’Office franco-allemand pour la jeunesse qui propose beaucoup de volontariats et de stages.
ZB: Même pour les plus jeunes, des stages pour apprendre la langue ou pour découvrir le pays. Donc c’est intéressant de connaître l’existence de cet organisme qui propose pas mal de choses.
JO: C’est assez unique dans les partenariats européens. J’en avais cherché pour d’autres pays et c’était assez rare. Avec l’Angleterre un peu plus, mais maintenant qu’ils ne sont plus dans l’UE c’est encore un peu plus difficile. Avec l’Allemagne, c’est différent. On a beaucoup d’opportunités.
ZB: J’avais cherché aussi et je n’avais rien trouvé d’aussi complet que l’OFAJ. Donc le fait d’être aussi encadrée et de ne pas être seule, livrée à moi-même dans un pays étranger, c’est assez rassurant. Je suis contente d’avoir pris cette initiative et très contente de découvrir l’Allemagne aussi. Je recommande vivement.
JO: Le volontariat! Question un peu pratique: c’est la première fois que tu vis en Allemagne. Est-ce que tu avais avant des préjugés sur l’Allemagne? Sur la façon comment on y travaille? La culture en général?
ZB: Je me rappelle qu’on a déjà eu cette conversation et c’est assez marrant. Ça fait quelques mois que je suis là — depuis septembre. J’ai donc pu démêler tout ce qui était cliché et non-cliché. Je n’avais pas tant d’aprioris que ça sur l’Allemagne parce que j’avais déjà eu l’occasion d’y aller durant un échange scolaire quand j’étais en quatrième. Je connaissais quelques petites choses. Mais c’est quand même différent… Un mode de vie différent qu’en France. Mais je trouve qu’on se retrouve sur pas mal de choses. Les préjugés que j’avais eusn'existe plus parce que je me suis adaptée à l’ambiance, au climat d’ici. Par contre, il y a des choses auxquelles je ne suis toujours pas habituée — l’eau pétillante. (Joséphine rit.) C’est vrai que tous les allemands en boivent et ça partout.
JO: On ne se pose même pas la question.
ZB: C’est exactement ça. Vous voulez de l’eau? Donc pétillante. J’avais appris à connaître en cours d'allemand la Curry Wurst, mais j'en n’avais jamais mangé. J'ai pu en goûter ici. Je trouve aussi super intéressant que la culture passe par la gastronomie. Par exemple, les brezels. Moi, je ne viens pas de la région du Grand Est, donc, j'ai pu découvrir plein de choses différentes et sympas.
JO: On en a déjà un peu parlé dans ce podcast: le préjugé par rapport au temps, et qui peut être très important au travail, notamment. Qu'est-ce que tu as eu comme expérience par rapport à ça?
ZB: Je remarque que les allemands sont très pointilleux sur les horaires. À telle heure, on fait telle chose. À midi, on mange. À dix-neuf heures, on mange. D'ailleurs en France, dans ma famille, je mange plutôt à des heures très tardives. Plutôt vingt-et-une heures. Maintenant, j'ai pris l'habitude de manger très tôt, c'est-à-dire qu'à dix-neuf heures trente avec ma colocataire, on mange. Ou on fait à manger. Donc, c'est vrai que le rapport au temps est différent. Les allemands sont vraiment très à cheval sur leur planning. C’est assez impressionnant. Aussi, c'est un apriori que je n'avais pas, mais aujourd’hui je dirais que les allemands sont toujours très occupés. Ils font toujours plein d'activités. Du moins, tous ceux que j'ai pu rencontrer font plein de choses en dehors de leur travail.
JO: Les étudiants aussi. J'ai remarqué qu’ils ont vraiment énormément de responsabilités. Des stages, des jobs en dehors de l'université... C'est très complet.
ZB: Oui, c'est ça. Après, il y en a en France aussi mais c'est vrai, que c'est beaucoup moins normalisé qu’ici en Allemagne. C'est vraiment tout le monde.
JO: Tu travailles donc beaucoup entre la France et l'Allemagne. Tu as pas mal de projets transfrontaliers avec l'autre jeune ambassadrice de Sarrebruck, mais qui est à Nantes. Qu'est-ce que tu as remarqué dans ces projets d'échanges culturels qui est particulièrement intéressant ou enrichissant? Qu'est-ce qui te motive dans ces projets?
ZB: Alors, je pense que c'est aussi pour ça qu'on a été recruté, Paula, la jeune ambassadrice de Sarrebruck à Nantes, et moi. On a naturellement déjà un attrait à la culture. Quoi qu'on nous propose aussi, on prend tout comme une opportunité, en se disant que ça peut être intéressant de mettre des événements en place. Ce qui nous motive aussi, c'est de pouvoir partager. Parfois, on n'a pas forcément la même vision que les pays frontaliers. Et nous, on le vit entre nous avec Paula. Le fait de pouvoir le partager, que ce soit avec des jeunes mais aussi avec toutes les tranches d'âge, ça nous fait plaisir de voir que ça plaît au public et qu’il prend du bon temps et découvre tout comme nous aussi. On a l'occasion de découvrir par l'intermédiaire d'événements culturels. C'est bien de le faire par l'intermédiaire d'événements culturels parce que ça sort de la zone pédagogique, donc, des cours d'allemand ou des cours de français que les élèves ont, par exemple, l'habitude d'avoir à l'école. Et donc ces événements leur font découvrir une nouvelle culture différemment.
JO: C'est vraiment un travail de médiation.
ZB: Beaucoup. C'est assez vaste, comme dit.
JO: Tu pourrais un peu nous parler de ton dernier projet, le Film Festival qui a eu lieu à Sarrebruck, en partenariat aussi avec Nantes? Qu'est-ce que tu as trouvé particulièrement intéressant dans ce projet?
ZB: Ça s'appelle la blogueur team. C’est relié à deux festivals de cinéma. Un à Nantes qui s'appelle Univers Ciné, et un à Sarrebruck qui s'appelle le Film Festival Max Ophüls Preis. Le concept du projet, c'était de proposer à des jeunes qui ont un attrait pour le cinéma de venir pour y participer sous l'intermédiaire de jeunes qui créent du contenu pour nos réseaux sociaux, afin de partager cela avec tout le milieu du cinéma, et aussi pour eux afin d’avoir la chance d'interviewer des gens de ce milieu ou encore les passants. C'était deux événements qui étaient vraiment géniaux parce qu’on avait une équipe très motivée. Ils étaient tous source d'inspiration et s’aidaient entre eux. C'était d’ailleurs une équipe franco-allemande. On avait des personnes autant de Sarrebruck que de Nantes. Il y avait un échange culturel assez fort. C'était un événement génial. Ça a plu aux participants mais aussi à nous, les organisatrices, qui étaient aussi complètement participantes puisqu’on les a suivis les deux semaines de festival. C’était vraiment une super expérience.
JO: On a donc la possibilité d'être vraiment créatif dans les projets que tu mets en place.
ZB: Oui, on a la chance d'être bien accompagné. Dans le cas des volontariats, on a des tuteurs et tutrices. Paula en a aussi et on a la chance d'être bien encadré et ce qui fait que nos idées ne partent pas dans tous les sens. On a une idée un peu vague au début. Puis on nous aide pas mal à les mettre en place. C'est vraiment vaste, c'est à dire que je peux proposer un petit peu tout ce que je veux. Des fois, on me dira plutôt ‘oui’, des fois plutôt ‘non’ pour des raisons X ou Y. Mais globalement, on a la possibilité de vraiment mettre en place ce qui nous, en tant que personne, nous fait plaisir. Mais on sait que ça fera aussi plaisir au public intéressé.
JO: Oui, c’est mieux quand ce sont des thématiques ou des sujets qui t'intéressent déjà à l'origine. C'est plus facile de les transmettre.
ZB: Oui exactement. Après, je pense qu'on s'ouvre aussi. Parfois, on nous en propose aussi, des projets. Quand on nous en présente auxquels on n’est pas forcément habitué, peu importe la raison, on agrandit notre horizon. On se dit ‘"kay, on va découvrir quelque chose. Comment on va le mettre en place? Comment est-ce qu'on va faire?" On a donc la possibilité d'apprendre à apprécier de nouvelles choses dans la création de ces événements.
JO: Je ne sais pas si tu peux parler de ce que tu as prévu pour la suite, mais est-ce que dans ton rôle de jeune ambassadrice ou après ton volontariat, tu as déjà des projets? Peut-être dans le secteur franco-allemand? Ou est-ce qu'il y aurait des modes de fonctionnement ou des projets que tu aimerais bien valorisées dans ce secteur?
ZB: Alors pour les projets à venir, je propose de garder un peu de surprise et de plutôt inviter les gens à venir me suivre sur les réseaux sociaux. Donc, c’est "jeuneamb_nantes_sarrebruck" sur Instagram et sur Facebook où vous pourrez voir tous les événements qu'on va mettre en place par la suite. Et en dehors de ça, c'est vrai que je ne pensais pas autant aimer le secteur franco-allemand. J'arrive mieux à m'imaginer mes perspectives d'avenir, en me disant que j'aimerais bien continuer de travailler dans le franco-allemand. Je suis personnellement passionnée de cinéma. Comme on en a parlé, j'ai adoré le festival parce que c'est vraiment un milieu dans lequel je me sens bien. J’aimerais le mettre plus en avant. Le cinéma c'est quelque chose de tellement universel, c'est à dire que peu importe qui on est, peu importe où on est, on peut comprendre un film. Même si on ne comprend pas la langue, on comprend les images. On y a été confronté quand on était aux deux festivals. Il y avait aussi des films en allemand. On ne parle pas couramment la langue, on ne comprenait pas mais on avait les images qui permettaient de transmettre le message. Je trouve que c'est quelque chose qui peut encore être développé afin de découvrir beaucoup de choses. J'aimerais m'orienter là-dedans par la suite. Donc plein de projets en perspective.
JO: Merci beaucoup d'être venue, Zoé!
ZB: Merci à toi de m'avoir invitée!
JO: Ça m’a fait très plaisir. Allez donc suivre Zoé sur ces réseaux en tant que jeune ambassadrice. Il y a le compte Instagram et le compte Facebook. Tu veux nous les redire?
ZB: C’est jeuneamb_nantes_sarrebruck.
JO: Merci à toi encore une fois! Merci d'être venue et merci à vous d'avoir écouté!
Pour le troisième épisode du podcast "Passeurs, Passage", Joséphine Orio, modératrice et chargée de ce projet, invite Auréane Behra à partager son expérience dans le monde franco-allemand.
Podcast „Passeurs, Passages“ – Episode 3: mit Auréane Behra
Joséphine Orio (JO): Bonjour et bienvenue à toutes et à tous. Vous écoutez "Passeurs, Passages", un podcast réalisé par le Pôle France de l'Université de la Sarre en coopération avec le ZeLL, Zentrum für Lehren und Lernen. Je suis Joséphine Orio, je suis française et cette année, je travaille en tant que volontaire au Pôle France de l'Université de la Sarre. Ce podcast a pour thème les échanges culturels entre la France et l'Allemagne. Chaque épisode sera l'occasion d'une discussion avec un acteur ou passeur du monde franco-allemand qui nous fera part de son point de vue sur le domaine et nous présentera son rôle et ses responsabilités dans l'univers franco-allemand. Certains épisodes seront donc enregistrés en français et d'autres en allemand.
Pour ce troisième épisode, Auréane Behra a bien voulu se joindre à moi. Auréane, bonjour et bienvenue!
Auréane Behra (AB): Bonjour!
JO: Alors Auréane, tu es française, tu viens de Nancy, et tu travailles en ce moment en tant que volontaire à l’OFAJ à l'IEF, l'Institut d'Etudes françaises ici à Sarrebruck.
AB: C'est ça.
JO: Alors peut-être que tu pourrais commencer par te présenter, expliquer un peu ton parcours, surtout ta relation avec l'allemand. Et puis comment tu en es venue à obtenir ce poste ici à Sarrebruck.
AB: Alors, je suis Auréane Behra, j'aurai 21 ans cette année et j'ai commencé à apprendre l'allemand en primaire. Puis j'ai continué au collège. Mais c'est seulement au lycée que j'ai commencé à apprendre de manière intensive l'allemand parce que j'avais décidé en un pari de faire l'Abibac, donc le double bac franco-allemand. Et ce qui fait que je me suis retrouvée d'un coup avec la moitié des cours en allemand donc...
JO: Ah, c'est à ce point-là ?
AB: Oui, ça faisait douze heures d'allemand par semaine.
JO: C'est conséquent.
AB: Oui. Moitié littérature et moitié géographie et histoire. Ce qui fait que mon année de seconde, j'avais l'impression de n’avoir que fait de l'allemand. Et après ça s'est équilibré parce que j'ai fait un bac S. Là, entre sciences et langues, c'est un peu plus équilibré en première et en terminale. Je voulais continuer à faire de l'allemand mais je ne savais pas trop si je voulais devenir professeure par exemple. Et en l'occurrence en France. Et puisque je n’étais pas sûre, je me suis dit que ce serait un pari assez risqué pour le coup. Et c'est pour ça que j'ai décidé de faire des études d'allemand au Luxembourg. Au Lux, c'est un peu plus comme en France où tu fais une licence sur ta matière, donc pour moi en études d’allemand, Germanistik. Et c'est ensuite au master que tu te spécialises en prenant des cours de pédagogie pour devenir professeur.e. En Allemagne ce sont des cours d'enseignement, de pédagogie, dès la L1. Si tu te dis "en fait je ne veux pas devenir prof", c'est un peu plus difficile de changer par la suite. Il faut trouver des équivalences. Donc j'ai décidé de partir au Luxembourg. Ce qui était vraiment bien avec ce parcours-là, donc le Bachelor en culture européenne, c'est qu’on peut choisir une matière principale—on va traduire ça comme ça—donc pour moi l'allemand. Et ensuite les autres matières possibles sont donc philosophie, histoire, études françaises et études anglaises. On peut choisir quelques cours pour compléter, ce qui fait que ça m'a permis de ne pas faire que de l'allemand pendant trois ans mais de prendre aussi des cours en littérature française quand j'en avais envie. Un peu de cours d'histoire pour ceux qui m'intéressaient. Un peu de philo… Pour faire un mix. À la fin de mes trois années, je me suis dit que je ne voulais pas devenir prof, finalement. Mais j’avais énormément de possibilité grâce à mon domaine et j’ai décidé le domaine franco-allemand. Il y avait beaucoup de masters qui m'intéressaient mais partir dans le culturel franco-allemand, ça veut tout et rien dire. C'est très vaste. Mais il fallait que je tente. Et le meilleur plan que j'ai trouvé c'est de faire ce volontariat à l'IEF, dans un centre culturel franco-allemand.
JO: Est-ce que c'est quelque chose que tu as trouvé facilement ou comment est-ce que tu as recherché ça?
AB: Par hasard, vraiment. Au départ je voulais plutôt travailler pendant un mois durant l'été dans ce type de centre. Le problème c'est qu’ils sont souvent fermés l'été ou du moins, il y a beaucoup moins de choses puisqu'ils travaillent énormément avec les écoles. Les vacances d’été c'est une période vide. Et en cherchant un stage, je retombais tout le temps sur le volontariat. Puis je me disais “non, moi je vais faire ça l'été, je ne vais pas faire ça pendant un an, je ne veux pas forcément faire de pause dans mes études”. Mais je tombais tout le temps dessus et ça avait l'air bien. C’est de cette manière que j’y ai jeté un coup d'œil. Il y avait beaucoup de missions proposées. Moi en l'occurrence, je fais le volontariat culturel franco-allemand donc c'est aussi mandaté par l'OFAJ mais pas seulement. On est principalement coordonné par la Maison Renani Palatina, ou encore la Haus Rheinland-Pfalz pour les Allemands qui partent en France. Ce n’est pas seulement, comme pour moi, un centre culturel franco-allemand. Ça aurait pu être des missions dans des théâtres, dans des cinémas, dans des salles de concert… C'est vraiment assez vaste. Une mission culturelle vraiment au sens large. Et puis, je savais que je voulais faire mon volontariat dans un centre culturel. D’autres, par exemple, sont spécialisés dans différents départements.
JO: Et vous êtes beaucoup à en faire?
AB: Je sais que cette année on est 60, donc on est répartis en deux groupes. Après, il y autant de français que d’allemands. Donc la moitié en France et la moitié en Allemagne. Il y a énormément d'opportunités. Il faut chercher, mais ça se trouve. Pour moi, c'est en cherchant autre chose que je tombais tout le temps là-dessus et à chaque fois je me suis dit "ça ne correspond pas", "ah, en fait, c'est bien", "ah, en fait, pourquoi pas". Et c'est comme ça que j’ai décidé assez spontanément de le faire. On peut postuler pour trois missions différentes et ensuite il y a des entretiens d'embauche. Après l'entretien, on peut en choisir une. Il y a la description papier et puis il y a la rencontre avec le directeur ou le supérieur. Ça révèle des choses qu'on ne savait pas forcément seulement en lisant l’offre. Enfin, si on a choisi ses missions, on fait un choix parmi les trois.
JO: Est-ce que tu pourrais nous présenter l'IEF? Là où tu travailles, donc tes missions, mais aussi la vocation de l'Institut?
AB: Donc comme je l'avais dit, l'IEF c'est un centre culturel franco-allemand. Si vous connaissez les instituts français, c'en est l'équivalent. Mais ce n'est pas un institut français.
JO: Les instituts français c'est donc ?
AB: Ce sont des centres culturels mais délégués de l'ambassade de France.
JO: Çan'a pas de rapport avec l'Alliance française ? Ou c'est quelque chose de différent?
AB: C'est similaire mais c'est différent. En fait, ce ne sont pas les mêmes Abteilungen, donc ce ne sont pas les mêmes départements de l'ambassade qui gèrent les instituts français ou l'Alliance française. Sachant que l'Alliance française, si je ne me trompe pas, porte plus son focus sur la langue-même. Je dis peut-être des bêtises, mais je crois que c'est ça. Alors que les instituts français c'est aussi culturel.
JO: Plus vaste donc.
AB: C'est ça. Il y en a dans le monde entier et en l'occurrence en Allemagne. Il y a donc des instituts français et des centres franco-allemands. Ils ont délégué cette mission à des centres franco-allemands dans les Bundesländer où il n'y a pas d'instituts français. L'Institut d'Etudes françaises pour la Sarre a reçu la mission-là des Instituts français de l'ambassade. Ça veut dire qu'on essaye de de promouvoir la langue francophone en un sens plus large que les instituts français qui restent pour la France. On a décidé de faire autant le domaine de la francophonie et de la culture. On organise donc des événements culturels pour les allemands francophiles qui veulent par exemple découvrir des films français, des auteurs français ou francophones. Ça peut être plus vaste aussi. Par exemple, on a fait une dégustation de vin en novembre. C'est vraiment culture au sens large mais en tant que relais. L'Institut est séparé en trois pôles, donc le pôle culture où on organise les événements culturels, le pôle langue où on organise les certifications de français et le pôle médiathèque parce qu'on a une médiathèque francophone pour ceux qui s'intéressent à ça.
JO: Et il me semble que tu es plus impliquée dans ce dernier pôle.
AB: C'est ça. Je m’occupe seule du pôle médiathèque mais le but c'est que ça change l'année prochaine pour le prochain volontaire. Mais la médiathèque est fermée en ce moment parce qu'on la catalogue. On a eu beaucoup de changements de livres l'année dernière et le plus simple ça a été de la fermer. Elle est ouverte sur rendez-vous, mais puisqu'on fait beaucoup de rangements, on va acheter de nouveaux meubles pour changer la configuration. C'est une période de changement pour la médiathèque, en ce moment.
JO: Et toi qu'est-ce qui te plaît, qu'est-ce qui t'intéresse particulièrement dans ton travail à l'institut ?
AB: C’est de voir comment fonctionne un centre culturel. Comme je disais, ma motivation première c'était de voir si c'est un domaine qui m'intéressait pour mon futur métier. Je me suis rendue compte que c'est plus complexe que ce que j'imaginais et justement c'est bien parce que j'apprends de nouvelles choses tout le temps. Ma responsabilité principale, c'est d'ouvrir la médiathèque le 1er juin.
JO: Ah oui! Donc très prochainement.
AB: Exactement. On a une petite équipe et je peux aussi aider mes autres collègues, donc celles qui s'occupent des événements culturels et celles qui s'occupent des certifications, ce qui fait que je ne suis pas cantonnée à un rôle et que je peux écrire un texte pour notre programme culturel par exemple. J'ai passé l'habilitation pour la certification française qui s'appelle DELF DALF, donc celle qui est reconnue dans le monde entier en tant que certification francophone. Avec celle-ci, je peux faire passer des examens et j'en ai déjà fait passer deux. On a beaucoup de choses à organiser et c'est ça qui est le plus intéressant. Dans les événements culturels quand on organise un film, une soirée film ou une dégustation de vin c'est pas du tout le même processus. Ce sont des choses que j'ai découvert cette année et qui m'ont beaucoup plu.
JO: Ce sont donc beaucoup de tâches vraiment variées.
AB: En l'occurrence, oui.
JO: Mais c'est aussi le rôle de l'Institut d'offrir une programmation variée pour des publics variés.
AB: C'est pour n'importe qui s'intéressant à la langue ou à la culture française. On a notamment aussi un public français de Sarrebruck qui souhaite parler leur langue ou en l'occurrence découvrir de nouveaux livres. Ou encore des francophiles, donc des allemands qui soit ont commencé ou parlent déjà très bien français. Petit ou grand. Par contre, on fait souvent des programmes plus adaptés aux grands. Mais il y en a aussi pour les plus petits.
JO: Alors, ça correspond très bien au rôle de la thématique du passeur qu'on met en avant dans le podcast. Pourquoi est-ce que c'est important pour toi de créer des ponts et des passages entre les cultures? Est-ce que tu aurais des exemples issus de ton expérience à l'IEF qui démontrent vraiment la richesse de l'échange culturel?
AB: Je trouve que c'est toujours important de créer des échanges entre les cultures, entre les pays oue encore entre les langues. On peut voir ça à différentes échelles. Aujourd’hui, on est dans un monde où on peut très facilement partir de son pays, bouger. Moi d'ailleurs, c'est ce que j'ai fait. J'ai commencé ma scolarité en France, après je suis partie au Luxembourg… J'avais fait mon Erasmus à Vienne, ça je ne l'avais pas encore précisé. Et maintenant, je suis à Sarrebruck, donc de retour en Allemagne. C'est un monde où on peut plus facilement bouger et décider de partir mais pour ça c'est d’un grand avantage de maîtriser la langue ou au moins de pouvoir se débrouiller pour ensuite s'améliorer là-bas. En apprenant une nouvelle langue, on apprend à découvrir une nouvelle culture, on s'intéresse à la culture de l'autre. On peut prendre ça comme une opportunité et se dire "Ah j'ai envie de découvrir de mes propres yeux". C'est ce que nous on essaie de faire. On essaie de donner envie aux allemands de s'intéresser aux français. Quand on propose nos films, il y a des personnes qui se disent juste "Oh un film! Je vais voir". Puis ils découvrent que c'est un film français et finalement ils se disent "Ah mais il y a de bons films français… Il n'y a pas que des bons films américains", par exemple.
JO: Films français et francophones aussi parce que vous en montrez vraiment beaucoup .
AB: Exactement. D'ailleurs, ce soir, on propose un film canadien-québécois.
JO: J'ai vu. C’est québécois. C'est Denis Villeneuve?
AB: C'est ça. Donc pas seulement français mais aussi francophones. Simplement s'intéresser à la culture de l'autre ouvre de nouvelles portes, et pas que des opportunités. Apprendre à découvrir la culture de l'autre, c'est aussi apprendre soi-même à se challenger et à se dire "Ah oui ça existe. C'est une autre manière de faire mais ce n’est pas forcément pire ou mieux que la mienne". Les films font partie de nos événements à l’IEF qui marchent le mieux puisque tout le monde aime un bon film. C'est un pont très facile à faire. Après, ça fonctionne sur différentes échelles. Je sais que la dégustation de vin, par exemple, c'était vraiment pour montrer aux allemands qui s'intéressent plutôt à la bière de découvrir les vins. C'est vraiment une partie très importante de la culture française où il y a différentes manières de déguster en fonction si c'est un rouge, un blanc, etc. Après il y a aussi les événements qu'on avait organisés pour les écoles en partenariat avec le DFI qui avait proposé aux élèves de se faire des réflexions sur la culture française. La première activité était de dessiner sur une affiche tout ce que les élèves avaient retenu sur la France quand ils avaient fait un échange là-bas. On avait eu plein de baguettes, plein de croissants. La nourriture c'est donc un premier pas. C'était intéressant de voir ça. C'est vrai que c'est une part importante de la culture qu'on transmet aussi. Puis on leur a demandé ce qui les a choqués par rapport à l’école du pays voisin par exemple et c'est là où ils ont pu expliquer d'autres choses auxquelles ils n'avaient pas pensé dans un premier temps mais qu'ils avaient remarqué. Par exemple la différence des emplois du temps. Pourquoi nous, on aurait des journées plus longues de cours que les allemands. Il n'y a pas d'explication mais c'est comme ça. Les notes aussi sont très différentes à l'école, donc une fois de plus, ce sont vraiment des événements très variés mais faits pour des publics de tout âge. C'est intéressant, pluridisciplinaire.
JO: Pour revenir un peu à toi… Est-ce que tu as des perspectives spécifiques pour ton avenir? Pour l'année prochaine ? Ou est-ce que tu voudrais continuer à travailler dans le secteur franco-allemand?
AB: J’aime énormément mon volontariat pour l’instant. Ça fait six mois, donc ma première moitié est déjà terminée. J'aimerais travailler dans ce type de centre culturel plutôt franco-allemand. Comme je viens de Nancy, pas très loin de la frontière, j'ai toujours vécu dans ce domaine transfrontalier et c’est ça qui m'intéresse particulièrement. Maintenant, il faut que je choisisse mon master. Ce n’est pas encore tout à fait certain mais il y a pas mal de possibilités même trinational entre Metz/Luxembourg/Sarrebruck. Je pense que ce serait une bonne idée, étant donné que ça me fait le lien avec le Luxembourg une fois de plus. On parle de francophonie, mais il n’y a pas l'équivalent allemand. Il ne faut pas oublier que la langue allemande ce n’est pas que l'Allemagne. Ça peut être donc le Luxembourg, l'Autriche, la Belgique, même la Suisse, donc j'aimerais bien faire franco-allemand mais pas que France-Allemagne et m’ouvrir par rapport à ça. C'est ce qui m'intéresserait plus tard.
JO: Et ce serait un master en quoi exactement ?
AB: Alors le nom du master c'est le Master en communication et coopération transfrontalière ce qui est un très long et joli nom pour des études culturelles sur le principe de frontières, mais en particulier sur le franco-allemand. Ce sont les enjeux de cette grosse région, de la grande région transfrontalière Luxembourg-Belgique-Allemagne-France. C'est vraiment un endroit où les langues et les cultures se mélangent.
JO: Donc ce serait une belle continuité finalement, par rapport à ton parcours.
AB: Exactement!
JO: Alors merci beaucoup Auréane. Merci d'avoir participé et merci à vous d'avoir écouté!
Pour le quatrième épisode du podcast "Passeurs, Passage", Joséphine Orio, modératrice et chargée de ce projet, invite Michelle Ibald à partager son expérience dans le monde franco-allemand.
Podcast „Passeurs, Passages“ – Episode 4: mit Michelle Ibald
Joséphine Orio (JO): Bonjour et bienvenue à toutes et à tous. Vous écoutez "Passeurs, Passage", un podcast réalisé par le Pôle France de l'Université de la Sarre, en coopération avec le ZeLL, Zentrum für Lehren und Lernen. Je suis Joséphine Orio, je suis française, et cette année je travaille en tant que volontaire au Pôle France de l'Université de la Sarre. Ce podcast a pour thème les échanges culturels entre la France et l'Allemagne. Chaque épisode est l'occasion d'une discussion avec un acteur, ou passeur, du monde franco-allemand qui nous fait part de son point de vue sur le domaine et nous présente son rôle et ses responsabilités dans l'univers franco-allemand. Pour cet épisode, Michelle Ibald a bien voulu se joindre à moi. Bonjour Michelle et bienvenue.
Michelle Ibald (MI): Salut, Joséphine. Merci de m'avoir invitée aujourd'hui!
JO: Avec plaisir. Michelle, tu es étudiante à l'Université de la Sarre et tu travailles ici au Pôle France également. Tu es aussi bilingue en français et en allemand, mais aujourd’hui, tu parleras en français. Est-ce que tu pourrais tout d'abord expliquer ton lien avec le franco-allemand?
MI: Oui bien sûr, avec plaisir. Ma mère est française et mon père est allemand, et j'ai donc grandi avec les deux langues. Il a toujours été très important pour mes deux parents que leurs enfants, donc mes frères et sœurs et moi maîtrisons les deux langues et qu'on grandisse avec les deux cultures. Donc mon frère et mes deux sœurs et moi, on parle tous les quatre les deux langues. Par contre, je dois dire quand même que mon allemand est un peu plus fort que mon français, tout simplement parce que j'habite en Allemagne, je fais mes études en Allemagne, et parce que la plupart de mes amis sont aussi germanophones.
JO: Tu t'y es intéressée ou plutôt, tu étais obligée de t'intéresser.
MI: C'est ça, j'ai pas eu le choix. J'ai grandi avec. Et puis jusqu'à mes 16 ans, j'ai passé tous mes étés en Bretagne, donc j'ai toujours passé beaucoup de temps en France. Et puis j'étais aussi à l'école française de Sarrebruck et Dilling, et après au lycée franco-allemand de Sarrebruck dans la section biculturelle. J'ai donc gardé les deux langues au même niveau. Et puis dans mes études de Bachelor et Master, je me suis orientée vers le monde franco-allemand.
JO: Tu étudies la communication interculturelle, c'est ça?
MI: C'est ça.
JO: Ici à l'université.
MI: Exactement.
JO: Tu as grandi dans la région, je crois.
MI: Oui, j'ai grandi à Sarrebruck.
JO: Est-ce que tu pourrais peut-être nous parler de la spécificité de la région, enfin de la Sarre? Selon toi, est-ce qu'e la Sarre joue un rôle particulier dans la communication interculturelle ou spécifiquement dans le franco-allemand?
MI: Alors bien sûr, pour des raisons historiques, la Sarre joue un rôle important dans les échanges franco-allemand dans la Grande Région. Mais personnellement, je trouve plutôt que l'aspect culturel est particulièrement intéressant. Sarrebruck, par exemple, est une des villes de la QuattroPole. Je ne sais pas si ça te dit quelque chose.
JO: Peut-être que tu pourrais nous expliquer.
MI: La QuattroPole, c'est un réseau de coopération entre les villes, la ville de Sarrebruck, de Trèves, du Luxembourg et aussi de Metz. Au sein de ce réseau, les villes coopèrent pour différents projets. L'année dernière, il y avait un prix pour la musique, par exemple. Il y a également le Festival Primeurs, le Festival Perspectives aussi, ce dernier étant un festival franco-allemand des arts et de la scène. Il y a également la Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse, le Salon Européen du Livre de Jeunesse, où j’ai eu la possibilité de travaille. Très, très intéressant aussi. La Sarre a aussi établi la Frankreichstrategie. C'est grâce à cette stratégie que les élèves apprennent déjà très, très tôt le français à l'école. Parmi les écoles, il y a le lycée franco-allemand et l'école de Saarbruck et Dilling. Puis bien sûr, dans le monde universitaire, les universités de la Grande Région coopèrent et peuvent donc proposer différents cursus franco-allemands. Je pense que sur le plan culturel et de l'éducation, les échanges franco-allemands sont très forts en Sarre.
JO: Dans la région?
MI: Oui, dans la région.
JO: A l'Université de la Sarre, là où on est, il y a aussi des programmes franco-allemands. Est-ce que tu pourrais nous expliquer brièvement pourquoi tu as choisi ces études-là ? Est-ce que vous avez beaucoup travaillé sur le franco-allemand ? Est-ce que c'est aussi un domaine dans lequel tu aimerais continuer à travailler par la suite?
MI: J'ai très, très tôt remarqué que le travail dans le domaine franco-allemand, avec les cultures et les langues, me faisait énormément plaisir et que c'était quelque chose que je maîtrisais assez bien. Je m'étais dit que c'était peut-être une bonne idée de m'orienter pour mes études vers cette direction. Pour te donner un peu le contexte, pour ma licence, ma matière principale était la Germanistik, les études germaniques, de la langue et de la littérature allemande. Ma matière secondaire s'appelait Französische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation, études culturelles françaises et communication interculturelle en français. Pour mon master — c'est mon premier semestre maintenant — je fais des études de communication interculturelle et de gestion en matière secondaire. Pour parler un peu de mes études, il y a différents domaines thématiques. Il y a une fois la partie communication interculturelle, puis il y a plutôt les études de la langue, des médias et aussi des compétences linguistiques. C'est assez varié. Au sein de mes études, j'ai pu améliorer mon niveau de langue, mon vocabulaire en français… J'ai appris à lire des textes scientifiques autant en allemand qu’en français.
JO: Je te coupe, pardon. J'ai remarqué que la langue qu'on apprend chez soi, ce n'est pas forcément la langue qu'on utilise au travail. C'est assez intéressant de voir les différences. C'est important quand tu veux travailler dans ce secteur-là d'avoir des cours.
MI: Oui, c'est vrai. Ce n'est pas parce qu'on est francophone qu'on aura de bonnes notes en grammaire à l'université. Ce n'est pas du tout le cas. J'ai pu améliorer mon style rédactionnel parce que j'ai dû beaucoup écrire dans les deux langues. J'ai appris à argumenter et à faire des analyses littéraires. Quelque chose de très important, c'est que j'ai pu m'exercer au travail de groupe, coopérer avec d'autres étudiants, présenter des exposés, des projets, etc. Une partie importante de mes études est la médiation interculturelle et la traduction. Dans mon master, il y a des séminaires pratiques proposés. Pendant le semestre d'hiver, un journaliste de ARTE Strasbourg est venu et a fait un workshop avec nous. C'était très intéressant. Il y a beaucoup de séminaires au choix avec différents thèmes. J'ai notamment déjà écrit des mémoires sur le cinéma de banlieue. C'est très chouette.
JO: C'est très pluridisciplinaire pour toi. C'est aussi très valorisant sur le marché du travail. Cela t'a aidée dans ton travail au Pôle France? Qu'est ce qui t'a intéressée pour te mettre en lien entre tes études et ton travail ici? En tout cas, tout ce qui est traduction.
MI: C'était très pratique pour moi d’avoir eu des cours de traduction dans mes études que j'ai pu mettre en pratique ici.
JO: Le fait d'être bilingue, c'est quand même un gros atout.
MI: Oui, en tout cas, pour le travail au sein de l'équipe, c'est pratique d'avoir les deux cultures.
JO: Est-ce que c'est un domaine dans lequel tu devras travailler après?
MI: Oui, c'est ce que le travail au Pôle France m'a montré. J'aime bien les projets, surtout interculturels. Tu travailles pour un but et tu veux que ce soit bien. J'aime aussi beaucoup le travail en groupe, quand tout le monde veut que ça marche bien. Le travail ici m'a vraiment montré que c'est quelque chose que j'aime faire. Clairement, je peux bien imaginer faire ça professionnellement après mes études.
JO: Est-ce que tu pourrais donner un exemple d'un projet ou d'un événement ou d'une rencontre franco-allemande que tu as trouvé particulièrement réussie ou encore enrichissante?
MI: Je peux en donner plusieurs. Les projets du Pôle France, par exemple. La Rentrée francophone a eu beaucoup de succès. Et puis aussi la série métiers|Berufsfelder. Très chouette ce principe d'inviter des professionnels du monde franco-allemand, de différents domaines qui viennent parler aux étudiants. Le projet MuseoGR également. La Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse dont j’ai parlé avant et où j’ai aidé deux fois. C'est aussi très chouette. Ils proposent des lectures et des workshops avec des auteurs et autrices de toute l'Europe. Il y a d’ailleurs toujours des auteurs et des autrices francophones qui sont invité.es. Également, le PopRat. C'est une association en Sarre qui a pour but de répandre et de promouvoir la culture pop dans la Grande Région. L'année dernière, ils ont organisé le Sing a Songwriter Festival dans le jardin franco-allemand. C'était un festival de musique franco-allemand. Je pense que c'était surtout des femmes chanteuses. C'était un petit concert où il y avait des chansons françaises et un workshop franco-allemand pour enfants.
JO: Donc, il y a vraiment plein de projets dans la région.
MI: La Sarre est souvent sous-estimée.
JO: Oui. C'est la richesse des régions frontalières. Comme c'est une toute petite région en Allemagne, on n’y pense pas forcément.
MI: Exactement. Ce n'est pas intuitif, et c'est très dommage.
JO: Est-ce qu'il y aurait des projets spécifiques interculturels ou des modes de transmission des cultures françaises, francophones ou allemandes, que tu aimerais voir se développer ou aider à développer ?
MI: J'avais parlé de la Frankreichstrategie au début. C'est à cause de cette stratégie que les enfants apprennent déjà très tôt ici à l'école le français. Je trouve que souvent les enfants ne sont pas très motivés à apprendre le français. Je ne connais vraiment pas beaucoup de Sarrois qui parlent français ou qui aiment parler français. Il y en a qui ont appris le français pendant je ne sais pas combien d'années à l'école et il n'y a rien qui leur est resté en tête.
JO: C'est pareil en France pour l'allemand.
MI: C'est vraiment dommage, surtout ici. Il y a quelques années, je donnais des cours de soutien en français et j’ai remarqué ça. Une idée serait peut-être de transmettre la langue française à travers des médias que les jeunes utilisent aujourd'hui. Je ne sais pas, si on prend l'exemple de Netflix, qu'on fasse un exercice, qu'en cours, par exemple, les jeunes doivent regarder un film en français. Même s'ils ne comprennent pas tout, ce n'est pas grave. Tu as les images, tu as tout ça. Après, l'exercice, c'est de résumer le film. Par exemple, de regarder des reels sur Instagram en français, qu'on explique aux jeunes ce que c'est que le verlan… Des choses comme ça. Je trouve que cela pourrait être une autre manière de faire passer la langue.
JO: Pour toi, la langue est une part importante de la façon dont on transmet des cultures, j'imagine.
MI: Oui, en tout cas, c'est un peu la première confrontation, je trouve. Quand on part en vacances, c'est la première chose à laquelle on pense. Du moins pour moi.
JO: Merci beaucoup de ta participation. Merci d'avoir répondu à mes questions.
MI: De rien et avec plaisir.
JO: C'était super intéressant. Merci à vous d'avoir écouté et on se retrouve pour un prochain épisode la semaine prochaine.
5e épisode avec Florian Lisson, collaborateur scientifique au Cluster de recherche européenne (CEUS)
Pour le cinquième épisode du podcast "Passeurs, Passage", Joséphine Orio, modératrice et chargée de ce projet, invite Florian Lisson à partager son expérience dans le monde franco-allemand.
Podcast „Passeurs, Passages” – Episode 5: mit Florian Lisson
Joséphine Orio (JO): Willkommen zum Podcast „Passeurs, Passages“ des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes in Kooperation mit dem ZELL, Zentrum für Lehren und Lernen. Ich bin Joséphine Orio, ich bin Französin und dieses Jahr Freiwillige am Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes. Das Thema dieses Podcasts ist der Kulturaustausch zwischen Frankreich und Deutschland. Zu jeder Episode wird ein neuer Akteur oder Passeur aus der deutsch-französischen Welt eingeladen, der uns von seinen Sichtweisen, seiner Rolle und seinem Engagement im deutsch-französischen Bereich berichten wird. Einige Episoden werden daher in deutscher und andere in französischer Sprache aufgezeichnet.
Zur heutigen Episode begrüße ich Florian Lisson. Hallo, willkommen.
Florian Lisson (FL): Hallo, bonjour, vielen Dank.
JO: Bonjour, du arbeitest beim CEUS, Cluster für Europaforschung, hier an der Uni und du schreibst auch eine Doktorarbeit, ist das richtig?
FL: Ja, ganz genau, ja.
JO: Was ist das Thema?
FL: Ja, das Thema meiner Doktorarbeit ist der industrielle Wandel in der Region SaarLorLux seit der Coronapandemie und den geopolitischen Herausforderungen und wie sich der industrielle Wandel hier in dieser Grenzregion niederschlägt, die ja so ein Labor der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist, wo es also schon viele Kontakte, viele Austauschmöglichkeiten auf kultureller, sozialer, auf menschlicher Ebene gibt. Aber wo gleichzeitig ja die verschiedenen Konzeptionen, die Denkweisen und Sichtweisen Deutschlands, Frankreichs und Luxemburgs aufeinandertreffen. Da schau ich mir die Gemeinsamkeiten, die Unterschiede an. Und eben welche Potenziale hier in dieser Großregion, in diesem Grenzraum genutzt werden oder vielleicht auch nicht genutzt werden.
JO: Also ganz viel über das Saarland, dann. Bist du aus der Region oder nicht?
FL: Ursprünglich nicht. Ich komme ursprünglich aus dem Ruhrgebiet. Hab in Düsseldorf Romanistik und Medienwissenschaften studiert und bin für mein Masterstudium hier ins Saarland gekommen, weil ich eben nach meinem Bachelorabschluss unbedingt einen deutsch-französischen Master machen wollte. Und der Masterstudiengang Grenzüberschreitende Kommunikation und Kooperation, Deutsch-Französische Studien, den hier die Universität des Saarlandes zusammen mit der Université de Lorraine in Metz und der Université du Luxembourg anbietet, der hat mich angesprochen, eben wegen der deutsch-französischen Studienmöglichkeiten, der Möglichkeit dieses Doppeldiploms, dieses doppelten Masterabschlusses oder dreifachen Masterabschlusses, weil ja Luxemburg mit dabei ist und weil mich vor allem eben diese Grenzregion und eben diese einerseits Nähe zwischen den drei Universitäten, aber andererseits natürlich auch die Punkte des Austausches hier in dieser Grenzregion besonders interessiert haben.
JO: Könntest du vielleicht erklären, warum du dich für die deutsch-französische Welt interessierst?
FL: Ja klar, sehr gerne. Also ganz allgemein habe ich immer schon ein großes Interesse für Fremdsprachen, für andere Länder, andere Kulturen gehabt. Ich habe das schon relativ früh gemerkt, als es in der Grundschule losging mit dem Englischunterricht, der hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und ich hatte da ein sehr gutes Einfühlungsvermögen in Sprachen, Kulturen. Und deswegen war das für mich im Grunde auch eine sehr –.
Also ich habe grundsätzlich nicht lange überlegt, als es darum ging, Französisch als zweite Fremdsprache zu wählen, weil eben Französisch eine Sprache ist, die einerseits eben die Sprache unseres Nachbarn ist, aber auch nicht nur von Frankreich, sondern auch vieler unserer Nachbarländer ist, von Belgien, von Luxemburg, der Schweiz und natürlich auch die Sprache vieler anderer Länder, wie Kanada, frankophones Afrika ist. Also es ist eine Sprache, die einem einen Zugang zu vielen Menschen auf der Welt ermöglicht und mit der man also wirklich ganz konkret was anfangen kann. Das war auch etwas, was mich sehr interessiert hat und was mich sozusagen auch dazu bewogen hat, Französisch dann in der Schule als Fremdsprache zu wählen und dann meinen Werdegang so zu machen und zu entwickeln. Familiär habe ich keinen Bezug zu Frankreich, aber immer schon sehr frankophiles Umfeld gehabt. Ich kann mich noch erinnern, eines der meiner ersten Bücher aus Frankreich, oder aus dem frankophonen Raum, das mir meine Mutter im Kindesalter gekauft hat, das waren die Bücher der Bände Le Petit Nicolas, Der kleine Nick, von René Goscinny mit den wunderbaren Zeichnungen von Jean-Jacques Sempé, in dem es um diese lustigen Alltagsgeschichten der französischen Kinder in den 50er, 60er Jahren geht, und um den blöden Lehrer, die nervigen Eltern, die erste Liebe. Diese Bücher habe ich also zunächst erstmal in der deutschen Übersetzung gelesen und als ich dann mit der Zeit besser Französisch verstanden und gesprochen habe, dann auch im französischen Original noch mal gelesen. Und das war so einer meiner ersten Kontakte auch zu diesem frankophonen Kulturraum. Und das hat mir sehr, sehr viel Freude gemacht. Genau.
JO: Interessant, ok, ich glaube, du hast auch einen deutsch-französischen Freiwilligendienst gemacht, so wie ich. Also wie war diese Erfahrung für dich? Und hat es dir geholfen, so ein bisschen deinen Weg zu bestimmen?
FL: Ja, auf jeden Fall. Also es war eine sehr bereichernde Erfahrung. Also das stimmt. Ich habe einen deutsch-französischen Freiwilligendienst gemacht, der eben vom DFJW, vom deutsch-französischen Jugendwerk organisiert wird. Ich war in der Université de Poitiers, so eine typische Studentenstadt im Südwesten Frankreichs, nicht sehr groß aber sehr charmant. Ich war zehn Monate dort und das war für mich eben auch damals zu dieser Zeit, da war ich noch mitten in meinem Bachelorstudium in Düsseldorf, das war eine willkommene Auszeit mal vom Studium, um sich mal praktisch auszuprobieren, sich mal zu verwirklichen und um mal auch eine längere Zeit in die Kultur des Nachbarlandes, in die Kultur und auch die Sprache Frankreichs mal einzutauchen. Es war für mich dann auch das erste Mal für eine längere Zeit von zu Hause weg zu sein und war deshalb auch für mich und meine persönliche Entwicklung doch ein wichtiges Kapitel. Es war eine sehr prägende Zeit, in der ich viel Selbstständigkeit gelernt habe, meine Sprachkenntnisse natürlich weiterentwickelt habe.
JO: Richtig.
FL: Ja, absolut. Ein Einblick ein bisschen in das Arbeitsleben und eben auch in die französische Uniwelt, in die französische Arbeitswelt zu bekommen. Und ja, dieser deutsch-französische Freiwilligendienst, hat auch mir persönlich dabei geholfen, Ängste, die ich vor einem Auslandsaufenthalt hatte, abzubauen. Und wer weiß, vielleicht wäre ich für den Master hier nicht nach Saarbrücken, hier nicht in die Großregion gekommen, wenn ich diese vorherige Erfahrung nicht schon mal gemacht hätte und so eben Berührungsängste oder Zweifel auch abzubauen. Da hat mir der Freiwilligendienst und dieses Jahr in Poitiers doch sehr weitergeholfen.
JO: Also, gute Nachricht für mich. Welchen Platz hat heute der deutsch-französische Bereich in deiner Arbeit und vielleicht auch Forschung?
FL: Genau, wie du schon eingangs erwähnt hast, arbeite ich hier an der Uni beim Cluster für Europaforschung.
JO: Könntest du vielleicht ein bisschen erklären, was CEUS ist?
FL: Genau, sehr gerne. Das CEUS, das Cluster für Europaforschung, ist eine zentrale Einrichtung hier an der Universität des Saarlandes, die in den Bereichen Europastudium und Europaforschung die Professuren der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenbindet, die etwas mit Europa zu tun haben. Das CEUS organisiert unter seiner Federführung Seminare, lädt Gastprofessorinnen und Gastprofessoren ein, verwaltet den Bachelor Europawissenschaft und trägt die Europaforschung, die hier an der der Universität des Saarlandes gemacht wird, in das universitäre Leben und auch in das Leben der Stadt hinein. Etwa auch in Form von Podiumsdiskussionen oder Veranstaltungen in der Stadt. Genau. Beim CEUS, beim Cluster für Europaforschung, bin ich für die Bereich Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Und um nochmal so einen kleinen Einschub zu machen, ich bin nebenbei auch Mitarbeiter von Professor Lüsebrink, Professor für Romanische Kulturwissenschaft und interkulturelle Kommunikation hier im Fachbereich Romanistik an der Universität des Saarlandes. Um damit mal einzusteigen, ich übernehme für Professor Lüsebrink Rechercheaufgaben, die ihm bei seinen Forschungsprojekten helfen, in diesem Bereich der Kulturwissenschaft und der interkulturellen Kommunikation. Da habe ich schon in den letzten Jahren ein breites Themenfeld abgedeckt, etwa beispielsweise ein von der Gerda Henkel Stiftung gefördertes Forschungsprojekt zu einem auf Französisch verfassten Briefwechsel zwischen dem kaiserlichen Hof in Wien und St. Petersburg im 18. Jahrhundert, aus dem man ganz viel über die kulturellen Beziehungen zwischen Russland und den westlichen Ländern lernen kann, eben in dieser Zeit des Aufklärungszeitalters und dieser Vorzeit der Französischen Revolution. Ich habe auch recherchiert zu den Themen der aktuellen Entwicklungen der Frankophoniepolitik, der Frankophonie außerhalb Europas, frankophones Afrika oder Québec und ich habe zum Beispiel im letzten Wintersemester bei einem Seminar zum Thema Zivilgesellschaften im interkulturellen Vergleich mit Fokus Deutschland und Frankreich mitgewirkt, das mit vorbereitet, bei den Seminarsitzungen geholfen und da ist bei diesen Arbeitsfeldern und in diesen Tätigkeiten, da ist das Deutsch-Französische natürlich omnipräsent, sei es eben bei den Rechercheaufgaben, bei der Sichtung von digitalisierten Texten, Pressemeldungen oder Presseberichterstattungen, die ich mit beobachte, die Forschung in diesem Bereich, da spielt also das Deutsch-Französische eine zentrale Rolle. Um noch mal zu meiner anderen Tätigkeit beim CEUS zurückzukommen, also das Cluster für Europaforschung ist, wie der Name sagt, nicht auf das Deutsch-Französische beschränkt, sondern auf die Europaforschung allgemein. Aber zum Beispiel dort hatten wir jetzt auch im vergangenen Jahr, 2023/24, mit Claire Demesmay eine deutsch-französische Politikwissenschaftlerin zu Gast als Europagastprofessorin, die eben auch Seminare angeboten hat zum Thema Frankreichs Afrikapolitik, Frankreichs Europapolitik vor den anstehenden Europawahlen. Also da schwingt auch das Deutsch-Französische eben als zentraler Bestandteil auch der europäischen Integration natürlich eine Rolle. Und ganz allgemein würde ich auch für meine Arbeit festhalten, dieses Studium von Sprachen und Kulturen hat wirklich meinen Horizont erweitert und einen neuen Einblick gegeben, auch auf meine Muttersprache. Also ich schaue auch auf das Deutsche anders, seitdem ich mich auch intensiv mit der französischen Sprache und dem Deutsch-Französischen auseinandersetze, ich jongliere manchmal zwischen den Sprachen, übersetze im Kopf hin und her und überlege, wie würde man das dann auf Französisch ausdrücken oder auf Deutsch ausdrücken, wenn ich einen französischen Ausdruck lese oder sehe.
JO: Das ist immer wirklich interessant, so ein bisschen vergleichen.
FL: Ja, absolut, absolut. Und auch diese Fähigkeiten, dadurch präzise zu formulieren, kreativ mit Sprache umzugehen, das ist etwas, das ist eine Kompetenz, die generell, egal wo man auch sozusagen mit einem deutsch-französischen Studienhintergrund dann arbeitet, ist das generell eine Kompetenz, die sehr wertvoll ist, meines Erachtens nach. Und auch in vielen Berufskontexten nützlich eingesetzt werden kann.
JO: Also auf jeden Fall nützlich für alle deine verschiedenen Aufgaben hier an der Uni. Was sind deine Zukunftsperspektiven? Gibt es Projekte oder Themen im deutsch-französischen Bereich besonders, an denen du gerne arbeiten würdest?
FL: Genau, das hast du jetzt auch schon erwähnt. Ich bin Doktorand in diesem Bereich der französischen Kulturwissenschaft und der interkulturellen Kommunikation. Übrigens im Cotutelle-Verfahren zwischen der Universität des Saarlandes und der Universität Lorraine in Metz. Ich forsche also zu diesem Bereich des industriellen Wandels in der Region SaarLorLux. Und eben, wie ich schon sagte und das kann man nur betonen, eben diese Grenzregion mit Frankreich, mit Lothringen, mit Luxemburg und eben darüber hinaus auch mit der Wallonie, mit dem französischsprachigen Teil Belgiens. Das ist ein Labor, in dem sich eben die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Vorstellungen, in den Mentalitäten dieser Länder niederschlagen und bemerkbar machen und diese Region ist schon eng verflochten und es gibt schon viel Austausch in vielen Bereichen, aber es gibt meines Erachtens auch durchaus noch Potenziale, die man noch besser nutzen könnte, etwa im Bereich der Wirtschaftskooperation, in der Mobilität, in der Forschung, im Austausch von Studierenden oder von Schülerinnen und Schülern. Ein Tätigkeitsbereich, den ich mir auch sehr gut vorstellen könnte, ist generell diese grenzüberschreitende Perspektive bei lokalen Akteuren hier in dieser Region zu fördern und dann eben da meinen Teil dafür zu leisten, dass diese Region noch mehr zusammenwächst und auch das Verständnis, dass nicht nur die Barrieren, seien es die Sprachbarrieren oder die kulturellen Barrieren im Vordergrund stehen, sondern dass das Verständnis und ja, die Zusammenarbeit, die verstärkte Zusammenarbeit gefördert werden können.
JO: Dann ja, danke, vielen Dank für deine Teilnahme. Es war wirklich interessant, mit dir zu reden.
FL: Gerne.
Pour ce dernier épisode du podcast "Passeurs, Passage", Joséphine Orio, modératrice et chargée de ce projet, invite Georg Henkel à partager son expérience dans le monde franco-allemand.
Podcast „Passeurs, Passages“ – Episode n°6 avec Georg Henkel
Joséphine Orio (JO): Willkommen zum Podcast “Passeurs-Passages” des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes in Kooperation mit dem ZELL, Zentrum für Lehren und Lernen. Ich bin Josephine Orio, ich bin Französin und dieses Jahr Freiwillige am Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes. Das Thema dieses Podcasts ist der Kulturaustausch zwischen Frankreich und Deutschland. Zu jeder Episode wird ein neuer Akteur oder Passeur aus der deutsch-französischen Welt eingeladen, der uns von seinen Sichtweisen, seiner Rolle und seinem Engagement im deutsch-französischen Bereich berichten wird. Einige Episoden werden daher in deutscher und andere in französischer Sprache aufgezeichnet. Zur heutigen Folge begrüße ich Georg Henkel.
Georg Henkel (GH): Hallo.
JO: Hallo, willkommen. Georg, du kommst aus Deutschland?
GH: Genau, richtig. Ich komme aus Deutschland, so ist es.
JO: Und du sprichst aber auch perfekt Französisch.
GH: Ja.
JO: Und du arbeitest beim Landesjugendring Saar und auch gelegentlich für das DFJW.
GH: Ganz genau.
JO: Also vielleicht könntest du zuerst deinen Werdegang ein bisschen vorstellen und erklären, welche Beziehungen du zur deutsch-französischen Welt hast.
GH: Ja, sehr gerne. Genau, also Französisch, das ist tatsächlich meine, du hast es kurz schon angesprochen, Fremdsprache, die ich wahrscheinlich deutlich besser als Englisch spreche. Und habe schon in der Schule viel Lust darauf gehabt, weil scheinbar hatte ich einen guten Französischunterricht. Habe mich jedenfalls danach entschieden, nach der Schule ein Jahr ins Ausland zu gehen, noch nicht nach Frankreich, aber nach Belgien. Ich habe da ein freiwilliges soziales Jahr im Ausland gemacht und da ganz verschiedene Erfahrungen in einem Sozialzentrum gemacht. Das war, glaube ich, so sehr motivierend auch, um die Sprache im Nachhinein weiterzumachen.
JO: Also das französischsprachige Belgien.
GH: Ja. Korrekt, ich war in Brüssel, wo der Großteil der Personen tatsächlich eher Französisch spricht als Niederländisch. Es ist also eigentlich ein zweisprachiges Gebiet, aber mit dem Französisch kam ich da sehr gut weiter. Das DFJW, das Deutsch-Französische Jugendwerk, habe ich tatsächlich erst später kennengelernt. Ich habe nämlich einen zweiten Freiwilligendienst in Frankreich gemacht. Ich war in Nordfrankreich und habe auch in verschiedenen Projekten gearbeitet im Rahmen dieses deutsch-französischen Freiwilligendienstes. Ich war in Dunkerque, das ist also ganz im Norden von Frankreich, also eine sehr spannende Region. Ich habe dort in einem Altenheim gearbeitet, habe in einem Emmaus, also man könnte sagen ein großer Second-Hand-Laden mit einer sozialen Dimension, und auch in Projekten gearbeitet, die sich rund um die Umwelt und nachhaltiges Verhalten im Prinzip gedreht haben. Nach meinem Studium, also ich habe soziale Arbeit studiert, habe ich dann auch viel im deutsch-französischen Kontext Jugend, zum Beispiel Jugendaustausche begleitet, habe mich dann weitergebildet. Das Deutsch-Französische Jugendwerk bietet da ganz verschiedene Sachen an, Gruppendolmetscher:innen oder Sprachanimateur:innen, ganz verschiedene und spannende Sachen. Ich habe dann dort ein bisschen versucht, mich ein bisschen mehr in diesem Bereich zu spezialisieren.
JO: Ich weiß, dass Sozialarbeit in Deutschland, also es existiert nicht in Frankreich, also wirklich in der Universität. Also es ist auch nicht so möglich, einen Austausch mit Frankreich zu machen. War das nicht ein bisschen kompliziert, dich, also ich weiß nicht, in Frankreich, aber in der Arbeit zu integrieren?
GH: Das ging ganz gut. Es ist eben so, dass das reine Studium, jetzt in Deutschland zum Beispiel, das hat keinen direkten Bezug meistens zur internationalen Jugendarbeit. Das ist nochmal wirklich dieser Kontext deutsch-französisch. Es gibt ja auch das deutsch-polnische Jugendwerk. Auch zwischen Deutschland und Tschechien bestehen Kooperationen im Bereich des Jugendaustausches. Das habe ich dann selbst gewählt während des Studiums, auch als mein Bachelorarbeitsthema, weil mir dieser Austausch immer sehr viel Spaß gemacht hat. Und genau, du hast vollkommen recht, man wird innerhalb dieses Studiums meistens nicht sehr viele Kompetenzen darin erwerben, deswegen muss man das alles zusätzlich machen, also diese Ausbildung, die zum Beispiel auch das deutsch-französische Jugendwerk anbietet. Und in der Folge dann, genau, das zum ersten Mal auch hauptberuflich, habe ich mit dem deutsch-französischen Jugendwerk zu tun gehabt, als ich in Rennes in der Bretagne an dem Programm „Arbeit beim Partner“ teilgenommen habe und dort Freiwilligendienstleistende im deutsch-französischen Freiwilligendienst begleitet habe und auch Jugendaustausche selbst angeleitet habe. Auch da ging es, glaube ich, um nachhaltige Entwicklung. War sehr interessant. Das ist ein sehr, sehr tolles Programm, was eben den jungen Menschen ein bisschen helfen soll, in der Arbeitswelt, auch in dem anderen Land, in diesem Fall für mich war das ja Frankreich, ein bisschen Fuß zu fassen und das Ganze zu entdecken.
JO: Das hat dir wirklich mit der Sprache geholfen, glaube ich.
GH: Das hat mir tatsächlich nochmal, ich konnte ja schon ziemlich gut Französisch, mit der Sprache insofern geholfen, als dass wir in dem Bereich der internationalen Jugendarbeit, da gibt es ja auch manche Fachbegriffe und auch in der Arbeitswelt gibt es Fachbegriffe, die man ja jetzt so nicht unbedingt kennt, wenn man vielleicht nicht gerade einen deutsch-französischen Studiengang gemacht hat, sodass auch das meine Sprache sicherlich ganz gut weiterentwickelt hat. Und um vielleicht das Ganze noch ein bisschen abzuschließen, aktuell arbeite ich hauptberuflich für das Deutsch-Französisch, Quatsch, für den Landesjugendring Saar, das hast du schon angesprochen. Das ist eine Organisation, bei der verschiedene Jugendverbände aus einem Bundesland in diesem Fall Mitglied sind, die sich zusammenschließen, um ihrer Stimme auch beispielsweise politisch mehr Gewicht zu verleihen, aber, und das ist für mich sehr relevant, auch um Qualifizierungen zu erhalten, zum Beispiel die Ausbildung ihrer Jugendleiter:innen, die dann später einmal selber Jugendaustausche anleiten. Und bei mir hauptsächlich auch sich zu den Bereichen Diversität oder Jugendbeteiligung ein bisschen fortbilden wollen.
JO: Also wie gesagt, du bist im Rahmen des Deutsch-Französischen Freiwilligendienstes und bei Fortbildungen oder Veranstaltungen für das DFJW tätig. Also du hast ein bisschen schon darüber gesprochen, aber könntest du erstens deine Rolle beim DFJW erklären und auch die Organisation, die hast du schon ein bisschen vorgestellt, aber warum ist sie wichtig für dich?
GH: Viele Fragen, aber sehr gerne. Also der Bezug zum Deutsch-Französischen Jugendwerk, wir hatten ja schon kurz darüber geredet, als Organisation oder internationale Organisation die Jugendaustausch zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen jungen Menschen, also junge Menschen, das geht dabei bis 27, in Deutschland und Frankreich, manchmal sogar darüber hinweg, fördert. Es ist eben so, dass es in den verschiedenen Programmbereichen stattfindet, also schulischer, außerschulischer Austausch, die haben auch berufliche Mobilität und eben diesen schon sehr oft angesprochenen Freiwilligendienst. Was ich toll finde dabei ist, dass es eben auch verschiedene thematische Schwerpunkte gibt. Also im Augenblick ist natürlich ganz offensichtlich die Frage mit Europa, wir sind kurz vor den Europawahlen, dann hatte sich das DFJW auch schon Themen wie Zukunft der Jugend allgemein und auch nachhaltige Entwicklung gesetzt. Ich finde das DFJW deswegen sehr wichtig, weil es ist eine nicht kommerzielle Förderung von Jugendbildung und Jugendfreizeitgestaltung, Jugendaustausch insbesondere. Das wird zwar durch die Politik gefördert, aber es wird nicht instrumentalisiert und es wird auch nicht zensiert sozusagen. Über die verschiedenen Themen habe ich schon erzählt. Das sind große Chancen, die junge Menschen haben. Einmal zu sehen, dass sie selber was zusammen gestalten können und selber was bewirken können. Außerdem finde ich es in der aktuellen gesellschaftlichen Situation, in den verschiedenen Diskursen, die es gibt, teilweise sehr nationalistisch geprägt, ganz wichtig, dass der Perspektivenwechsel weiter verstärkt wird und er findet eben auch durch solche Austausche statt und wird dadurch gefördert, damit man eben sehr problematische Diskurse einfach, gerade unter jungen Menschen, dass die kein Gewicht bekommen, also Stichwort Demokratie. Schließlich Innovation, weil auch aus diesen verschiedenen Programmen heraus entstehen neue Dinge und es kommen Sichtweisen von ganz verschiedenen Personengruppen mit zum Tragen. Es gibt ja teilweise auch Projekte, die sich um Medienbildung und so weiter drehen oder Medien verwenden zum Beispiel, um verschiedene Botschaften weiterzugeben. Da passiert ganz viel. Die Grundidee, die wahrscheinlich Konrad Adenauer und Charles de Gaulle hatten, finde ich immer noch wichtig, zu sagen, dass wir deutsch-französische Beziehungen, das ist ein großes Wort, fördern, indem wir das Kleine fördern, nämlich einfach auch Freundschaften zwischen jungen Menschen in Deutschland und Frankreich und schauen, was uns eigentlich verbindet und weniger was uns trennt.
JO: Ja, das wäre vielleicht gut, wenn es andere Organisationen wie das Deutsch-Französische Jugendwerk auch in anderen europäischen Ländern gäbe. Also ich kenne nicht andere Organisationen wie DFJW. Das ist ganz besonders, finde ich.
GH: Das stimmt. Natürlich ist das eine Sondersituation in Deutschland. Wir haben auf europäischer Ebene ja das Europäische Solidaritätskorps. Es gibt den Europäischen Freiwilligendienst, der ja letztlich ein Cousin oder eine Cousine vom Deutsch-Französischen Freiwilligendienst ist. Es passiert da auch ganz viel und ich glaube, es ist trotzdem wichtig, dass wir sehen, dass diese einzelnen Programme und diese einzelnen Maßnahmen einen Beitrag für das große Ganze leisten. Stimmt, du hast vorhin angesprochen, da habe ich jetzt gar nichts dazu gesagt, was ich eigentlich mache. Meine Rolle in diesen Deutsch-Französischen Austauschen oder auch in dem Freiwilligendienst ist im Augenblick eine überwiegend pädagogische. Das heißt, es geht darum, dass wir ein Programm zusammen erstellen, dass wir überlegen, was für Methoden aus der internationalen Jugendarbeit, aus ganz verschiedenen Teilpädagogiken könnte man sagen - Erlebnispädagogik könnte auch manchmal mit reinspielen - werden wir denn anwenden, um diese Austausche wirksam zu machen und für diese jungen Menschen, die daran teilnehmen, auch hilfreich und dass sie damit etwas weiterentwickeln können. Das kann sich in ganz unterschiedlichen Programmen, Themenschwerpunkten dann niederschlagen. Politische Bildung ist ein großes Stichwort, was immer mit reinkommt. Dass wir auch nicht blind gegenüber der Gesellschaft bleiben, in der wir uns aktuell befinden, in der wir ja letztlich leben.
JO: Wie findest du es, macht dir Spaß?
GH: Ja, es macht mir großen Spaß. Ich finde das als ein Privileg, selber sowas machen zu dürfen. Es ist jede Jugendbegegnung, auch jedes Seminar, was man anleitet, ist etwas ganz Neues. Du stellst dich auf Personen ein und es ist letztlich nicht so, was man jetzt vermuten könnte, aus klassischen Fortbildungen, die man im professionellen Bereich kennt, dass es ganz stark darum geht, es geht um einen Anspruch, du gibst ganz viel an Input rein. Ich finde persönlich, wenn man es gut und auch partizipativ gestaltet, mindestens genauso viel wieder herausbekommt, wie man selbst reingibt. Schön finde ich dabei, dass diese Menschen, die daran teilnehmen, selbst Multiplikator:innen werden und das, was sie da, hoffentlich positiv, aber meistens schon erlebt haben, auch weitergeben können.
JO: Hast du dann Wünsche oder Perspektive für die deutsch-französischen Beziehungen generell und besonders im Saarland? Wie du schon gesagt hast, du arbeitest viel mit jungen Leuten und so, gibt es zum Beispiel in diesem Bereich noch etwas zu verbessern? Gibt es, ja, Initiativen, die du gerne hervorheben würdest?
GH: Ein bisschen ist es schon angeklungen. Ich finde, im Saarland haben wir eine tatsächlich sehr spezifische Situation. Wir sind direkt an der Grenze zu Frankreich. Manchmal hört man aber trotzdem junge Menschen, die sagen, irgendwie, es gibt ja diese Frankreich-Strategie, die Sprache – irgendwie, so richtig toll finde ich das eigentlich nicht. Sie haben oft im schulischen Kontext mit der Sprache als Fremdsprache Kontakt gehabt und vielleicht hatten sie keine guten Noten, vielleicht hatten sie ein Problem mit der Lehrer:in, keine Ahnung. Das ist total legitim und geht auch wahrscheinlich nicht ganz so einfach zu verändern. Ich fände es wichtig, dass wir auch diese Jugendaustausche, die eben zum Beispiel außerschulisch stattfinden, sehr stark unterstützen. Das ist nicht so ganz einfach, weil heutzutage gibt es oft sehr umfangreiche Projektanträge. Wenn man ein solches Projekt gestalten möchte, bedarf das vieler Ressourcen, auch als Appell an die Politik. Das ist und bleibt wichtig und sollte durchaus auch ausgebaut werden, damit wir eben auch eine interregionale Dimension, die hier eigentlich einfacher ist als anderswo, vielleicht in Deutschland oder in Frankreich, schaffen können und hinbekommen können. Es ist wichtig, dass wir, finde ich, als Idee, als Grundidee, wie so eine europäische Zivilgesellschaft oder aber mindestens eine Zivilgesellschaft, die gegenüber diesen grenzüberschreitenden Bezügen offen ist, dass wir uns in diese Richtung bewegen. Das wäre mir, glaube ich, sehr wichtig und das ist natürlich noch eine große Herausforderung, nicht nur für die Politik, sondern für verschiedene Akteur:inen in diesem Gebiet, aber auch anderweitig. Aber ich denke, es ist ganz wichtig, gerade jetzt kurz vor den Europawahlen, dass wir uns um diese Sachen Gedanken machen und versuchen, darauf mit hinzusteuern.
JO: Kommst du aus der Region oder hast du das Saarland gewählt?
GH: Nein, tatsächlich komme ich ursprünglich aus Thüringen. Das ist interessant, was du sagst, weil ich war ein Jahr, um noch ein weiteres Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks zu nennen, war ich Juniorbotschafter. Die Idee ist, dass die jungen Menschen, die das ein Jahr lang machen, in Deutschland und in Frankreich, deutsch-französische Beziehungen, egal in welchem Kontext, sichtbar machen in den Regionen, wo sie sind und jungen Menschen Lust darauf machen, an Programmen, zum Beispiel vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, auch teilzunehmen. Das ist eine sehr große Herausforderung, wenn du, ich will mal sagen, im französischen „Niemandsland“ – in Anführungsstrichen - bist, hat aber letztlich auch Chancen, die darin sind. Dieses Netzwerk der Juniorbotschafter:innen hat auch hin und wieder mal, zeitlich unabhängig - als ich das gewesen bin - verschiedene Projekte organisiert. Wir waren zum Beispiel 2016 beim European Youth Event, eine große Veranstaltung in Straßburg, wo wir dann für Deutsch-Französisches, aber eben auch in der europäischen Dimension ein bisschen Werbung machen konnten und Workshops anbieten konnten. Wir haben sogar einen Flashmob in der Stadt gemacht. Das hat großen Spaß gemacht. Ich glaube, das ist wichtig, anders als das aus schulischen Bezügen: Französisch nur als die Sprache, als eine Aufgabe. Nein, es kann und es soll auch Spaß machen, damit wir weiterkommen, damit wir eben genau diese Grundidee deutsch-französischer Verständigung bei egal welchen Zielgruppen erreichen können.
JO: Georg, vielen Dank für deine Teilnahme und danke auch an die Zuhörenden.
GH: Sehr gerne. Tschüss.