Grenzraum erfahren

Grenzraum erfahren

Methoden, Themen und Materialien im bilingualen deutsch-französischen Geschichts- und Geographieunterricht. Ed. par Bärbel Kuhn et Sandra Duhem.

En France, l'enseignement de l'histoire et de la géographie se fait de manière commune. Cette interdisciplinarité se prête parfaitement à l'étude du thème de la «frontière», notamment dans le cadre de l'enseignement bilingue. L'ouvrage est un recueil d'idées et de documents destinés à l'enseignement de ces deux matières. La recherche universitaire et la pratique scolaire se complètent mutuellement.

La publication s'adresse aux étudiants, aux professeurs stagiaires ainsi qu'aux enseignants des écoles et des établissements d'enseignement supérieur qui étudient, notamment en géographie et en histoire, le thème de la «frontière» et/ou la théorie ainsi que la pratique de l'enseignement bilingue dans les écoles et dans le cadre de la formation des enseignants.

Cet ouvrage répond à une demande vive et croissante en outils pédagogiques adéquats pour les écoles souhaitant offrir un enseignement bilingue en histoire et en géographie.

Commandes: b.zimmer(at)mx.uni-saarland.de

Vorwort der Herausgeberinnen

Sandra Duhem/Bärbel Kuhn

Vorwort

Grenzen sind in vielen Zusammenhängen Thema des Geschichts- wie des Geographieunterrichts. Grenzen in Geschichte und Gegenwart waren und sind auch Grund und Anlass dafür, dass Quellen und Texte in zwei Sprachen vorliegen. Sie können als authentische Materialien im bilingualen Unterricht genutzt werden. Eine Grenze ist nicht nur eine Trennlinie, sondern ebenso Region, Raum, Treffpunkt und Scharnier.Grenzräume sind gelebte und erfahrene Räume, historisch wie geographisch. Die Fächer Histoire/Géographie bilden in Frankreich im Unterricht traditionell eine Einheit. Diese Interdisziplinarität ist nahe liegend für die Auseinandersetzung mit dem Thema ,Grenze‘, insbesondere im bilingualen Unterricht. Der Band stellt daher Ideen und Materialien für beide Fächer bereit. Universitäre Forschung und schulische Praxis ergänzen sich.

 

Die Publikation richtet sich an Studierende, Referendarinnen und Referendare sowie Lehrende an Schulen und Hochschulen, die sich vor allem in den Fächern Geographie und Geschichte mit dem Thema ,Grenze‘ und/oder mit der Theorie und Praxis des bilingualen Unterrichts an Schulen und in der Lehramtsausbildung auseinandersetzen.

Der Band wird eröffnet mit einer Einführung zum Thema ,Grenze‘ (Bärbel Kuhn), der sich übergreifende Überlegungen zur Diskussion um den bilingualen Sachfachunterricht anschließen (Rita Franceschini). Eine Auswahlbibliographie (Judith Dauster) bietet Anregungen für vertiefende Lektüren. Die Folgebeiträge widmen sich den europäischen Grenzregionen Saarland, Lothringen und Luxemburg aus historischer (Bernhard W. Planz, Sylvia Warken) und geographischer Perspektive (Wolfgang Brücher, Claudia Priester, Sandra Rupp, ferner Hans-Günter Reitz sowie H. Peter Dörrenbächer, Michael Ernst und Christian Schulz). Der Blick auf die SaarLorLux-Grenze wird in dem Beitrag von Elisabeth und Robert Guého um das Elsass erweitert. Die hier versammelten Texte ermöglichen einen gleichermaßen literarischen wie mentalitätsgeschichtlichen Zugang zur wechselvollen deutsch-französischen Grenzgeschichte.

Grenzraum erfahren ist aus dem Kontext einer Tagung entstanden, die im November 2003 an der Universität des Saarlandes im Rahmen des interdisziplinären Forschungsschwerpunktes der philosophischen Fakultäten „Grenzregionen und Interferenzräume“ stattgefunden hat. Die deutliche Praxisorientierung der Tagung und des Bandes ergaben sich aus der Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Pädagogik und Medien, dem integrierten deutsch-französischen Lehramtsstudium Geographie/Geschichte in Saarbrücken und Metz und dem Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes, das die Einrichtung dieses bilingualen Pilot-Studiums von Anfang an mit einschlägigen Fachtagungen begleitet hat. Die vorliegende Publikation ist auch Ausdruck der europäisch geprägten Lehre und Forschung an der Saar-Universität.

Nicht zuletzt ist dieser Band eine Antwort auf ein zunehmend und eindringlich formuliertes Desiderat einer besseren Versorgung der Schulen mit für den bilingualen Sachfachunterricht in den Fächern Geschichte und Geographie geeigneten Lehr- und Lernmitteln. Wir hoffen, mit dieser Veröffentlichung dazu einen Beitrag zu leisten.

Zahlreiche Texte, die bislang nur über Archive oder ältere Buchauflagen zugänglich waren, sind hier für die Verwendung im Unterricht neu publiziert. Die vorgestellten Materialien – als „DOC“ bezeichnete Texte, Karten, Statistiken und Bilder, teilweise mit Arbeitsanweisungen versehen, sowie die Vokabellisten (VOC) – können für Unterrichtszwecke vervielfältigt werden. Ausgewählte Dokumente sind auch in Farbe auf der Internetseite des Frankreichzentrums zugänglich.

Saarbrücken, den 14. Juli 2006

Zur Einführung: Grenze in Wissenschaft und Unterricht

Bärbel Kuhn

Erstaunlicherweise und anders als in der französischen und amerikanischen Forschung hat sich die deutsche Geschichtsforschung dem Thema ‚Grenze‘ erst dann ernsthaft und mit differenzierten Fragestellungen zugewandt, als die innerdeutsche Grenze verschwand. Differenzierte Fragestellungen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Grenzen nicht mehr bloß als Ergebnisse von Völkerwanderungen, Eroberungen, Kriegen und Friedensschlüssen wahrgenommen werden (Rauh-Kühne 2001: 159) oder als Folgen von Mächte-Auseinandersetzungen und Einigungen in Form von „Tausch, Teilung, Länderschacher“, wie Karl Otmar Freiherr von Aretin die Territorialpolitik im Rahmen der europäischen Gleichgewichtsbemühungen zusammengefasst hat (von Aretin 1982). Ein solches Grenzverständnis fand bereits in den 1930er Jahren der Gründer der Annales-Schule Lucien Febvre befremdlich. Er schrieb: „Man nimmt eine Landkarte und zieht darauf einige Linien aus Kreuzen oder Punkten; daneben schreibt man einige Namen von Verträgen, die den zufälligen Erfolg oder Misserfolg einer Schlacht sanktioniert haben und erklärt: das ist die Geschichte“ (Febvre 1988a: 170 f., 1988b). Neuere Forschungen zeigen, dass ein enger, an ein staatliches Territorium gebundener Grenzbegriff ebenso problematisch ist wie eine an naturräumlichen Gegebenheiten orientierte Vorstellung von Grenze (Foucher 1986, Febvre 1988b, Bergier 1989, Foucher 1991, Nordmann 1997, Hartmann 2000). Vielmehr müssen symbolisch-kulturelle und soziale Aspekte von Grenze, von Grenzbildung, von Grenzziehung und Grenzüberschreitung verstärkt in den Blick genommen werden.

 

Bilingualer Sachfachunterricht: nur eine Mode?

[Translate to Französisch:] Rita Fransceschini

[Translate to Französisch:]

Der gewählte Titel – „Bilingualer Sachfachunterricht: nur eine Mode?“ – ist bewusst leicht provokativ gesetzt, doch soll vorab schon klargestellt sein, dass es in diesem Beitrag nicht um eine grundsätzliche Infragestellung dieser langjährigen und immer weiter sich entwickelnden Unterrichtsform geht. Vielmehr soll der Titel zum einen Anreiz sein, sich daran zu erinnern, dass schon in früheren Jahrhunderten die Meinung verbreitet war, dass man die Sprachen durch direkten Gebrauch und im Kontakt mit Muttersprachlern – am besten im Land selbst – lernen müsse. Zum anderen soll der Titel andeuten, dass über die bewährte Praxis hinaus eine reflexive Phase der wissenschaftlichen Erkundung nötig scheint, damit durch eine Qualitätssicherung der Fortbestand, ja gar der Ausbau gewährleistet werden kann.

 

"Le tiers état, le plus nécessaire, le plus utile à Sa Majesté et à l’Etat." Der Einsatz regionaler Cahiers im Geschichtsunterricht saarländischer Gymnasien

[Translate to Französisch:] Bernhard W. Planz

[Translate to Französisch:]

Für Frankreich am Vorabend der Revolution von 1789 existiert mit den „Cahiers de doléances“ eine Quellengruppe, die ein anschauliches und differenziertes Bild der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse bietet und im Zusammenhang damit Rückschlüsse auf die Ursachen der Revolution ermöglicht. Im Geschichtsunterricht der saarländischen Gymnasien steht die Französische Revolution in Klassenstufe 8/9 (künftig 8) und erneut in Klassenstufe 11 (künftig 10/2) auf dem Lehrplan, der unterrichtliche Einsatz – regionaler – Cahiers wird für beide Klassenstufen empfohlen. Dazu soll der vorliegende Beitrag einige Anregungen liefern. Das Thema mit den französisch- und deutschsprachigen Cahiers als Quellengrundlage ist ebenso für ein bilinguales Modul in nicht bilingualen Klassen geeignet.

 

Texte auf der Grenze. Beispiele aus dem 19. und 20. Jahrhundert (Lothringen, Elsass, Saar)

[Translate to Französisch:] Elisabeth und Robert Guého

[Translate to Französisch:]

Die im Titel angesprochene „Grenze“ bedeutet hier die jetzige deutsch-französische Grenze zwischen Saarland und Lothringen, mit dem so genannten Krummen Elsass. Das Gebiet hat mehrmals die Staatszugehörigkeit gewechselt. Diese bewegte Geschichte hat ihren Niederschlag in vielen Erinnerungen, Autobiographien und Erzählungen gefunden, manchmal von bekannten Autorinnen und Autoren verfasst, oft auch von unbekannten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die ihre Erinnerungen niedergeschrieben haben. Solche Texte wurden von Bernhard Heinzelmann gesammelt und in einer Anthologie zusammengestellt (Heinzelmann 1994). Sie bildet die Grundlage für den vorliegenden Beitrag. Nach einem geschichtlichen Überblick werden verschiedene Textauszüge in ihrem historischen Kontext und mit Anregungen für ihre Verwendung im Unterricht vorgestellt.

 

Le territoire de la Sarre entre 1920 et 1935: pomme de discorde et enjeu de propagande. Das Saargebiet in der Völkerbundszeit (1920–1935) im bilingual französischen Geschichtsunterricht

[Translate to Französisch:] Sylvia Warken

[Translate to Französisch:]

Obwohl zur Zeit noch nicht in den Lehrplänen für den bilingualen Geschichtsunterricht in der Oberstufe verankert, sollen auf absehbare Zeit auch landeskundliche Themen dort stärkere Berücksichtigung finden und damit dem besonderen, durchaus binationalen Charakter der Saargeschichte vor allem des 20. Jahrhunderts Rechnung tragen. Das hier vorgestellte Thema eignet sich für den Kursunterricht in der Sekundarstufe II, wo es in den Themenblock „L’entre-deux-guerres“ eingegliedert werden kann. Zur Bearbeitung sind drei Unterrichtsstunden vorgesehen.

 

Im bilingualen Unterricht sind inhaltliche Akzente zu setzen, welche die historische Rolle des Zielsprachenlandes beleuchten. So empfiehlt es sich, das Thema unter dem Aspekt der deutsch-französischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit zu behandeln, allerdings weniger aus der Berliner bzw. Pariser Perspektive, als vielmehr den spezifischen Erscheinungsformen in der Region Rechnung tragend. Hier soll die zentrale Frage lauten: Wie gestalteten sich die Beziehungen zwischen der Saarbevölkerung und Frankreich unter den besonderen politischen Bedingungen des Völkerbundregimes? Diese Leitfrage erlaubt den Schülerinnen und Schülern, den Bedingungsfaktoren von Fremdwahrnehmung und Identitätssuche und deren regionalen, nationalen und internationalen Konsequenzen nachzugehen.

SaarLorLux – Von der überdimensionierten Großregion zum realistischen Grenzraum

[Translate to Französisch:] Wolfgang Brücher/Claudia Priester/Sandra Rupp

[Translate to Französisch:]

Bekanntlich will Brüssel in Europa die Regionen stärken, um über diese Ebene die Einigung Europas zu vereinfachen. Eine Schlüsselrolle soll dabei den grenzübergreifenden Regionen zukommen. Hoffnungen setzt man hier offensichtlich auf die größte, nämlich SaarLorLux, zumal es der Raum in Westeuropa ist, wo die Grenzen im Laufe der letzten Jahrhunderte am häufigsten verschoben wurden, wo sie weniger als woanders Zeit hatten zu verkrusten. SaarLorLux wird deshalb von manchen schon zur Modellregion erhoben. Es stellt sich jedoch die Frage, ob der innere Zusammenhalt dieses Raumes nicht gerade durch seine überdimensionierten Ausmaße verhindert wird, ob er sich nicht eher in einem viel kleineren, auf die Grenzen konzentrierten und von diesen geprägten Gebiet verwirklichen ließe.

 

Industriesiedlungen im lothringisch-saarländischen Steinkohlebecken. Die Arbeitersiedlungen als Spiegel der Industriegeschichte

[Translate to Französisch:] Hans Günter Reitz

[Translate to Französisch:]

Siedlungen sind Zeugen von Landschaftswandel und -inwertsetzung. Unterschiedliche Siedlungsformen zu beiden Seiten der sich immer wieder verschiebenden Grenze, die das saarländisch-lothringische Industrierevier zerschneidet, geben Auskunft über die Geschichte dieses Raumes, über die wechselnden Herrschafts- und Besitzverhältnisse, aber auch über die industrielle Nutzung der Bodenschätze im Steinkohlebecken.

 

Der Beitrag zeigt Möglichkeiten auf, sich im bilingualen Sachfachunterricht mit der saarländisch-lothringischen Industrie- und Bergbaugeschichte sowie ihren geographischen Konsequenzen, v. a. dem Siedlungsbau, auseinanderzusetzen; Fotobeispiele, topographische Karten und Fallbeispiele für Exkursionen in die nahe Grenzregion, wo die Schülerinnen und Schüler praxisnah Siedlungsanalysen durchführen können, bieten die materielle Grundlage für den Unterrichtsaufbau.

SaarLorLux im bilingualen Erdkundeunterricht

[Translate to Französisch:] H. Peter Dörrenbächer/Michael Ernst/Christian Schulz

[Translate to Französisch:]

Der saarländisch-lothringische Grenzraum hat eine sehr wechselvolle Geschichte erfahren: Allein zwischen 1798 und 1957 änderte sich die Lage der Staatsgrenze sowie die jeweilige nationale Zugehörigkeit des heutigen Saarlandes bzw. des östlichen Lothringens sechsmal. Die heutige Grenze teilt einen zur Hochphase der Industrialisierung zusammenhängenden Wirtschaftsraum im Bereich der saarländisch-lothringischen Steinkohlenvorkommen. Der jüngere wirtschaftliche Niedergang der traditionellen Industriezweige (Bergbau, Eisen und Stahl) hat beiderseits der Grenze zu ähnlichen Problemen und Entwicklungen des Strukturwandels geführt. Hinzu kommen kulturelle und sprachliche Gemeinsamkeiten.

 

Die wesentlichen Merkmale der alltäglichen grenzüberschreitenden Kontakte sind im ökonomischen Bereich zu finden. So liegt auch der Schwerpunkt dieses Beitrags auf dem Arbeitsmarkt (Grenzpendlertum) sowie auf den grenzüberschreitenden Unternehmensverflechtungen. Letztere werden beispielhaft anhand der bedeutenden Automobilbranche erörtert. Abschließend werden die integrative Wirkung dieser ökonomisch motivierten Beziehungen für den Grenzraum diskutiert und Möglichkeiten eröffnet, die Thematik für den bilingualen Sachfachunterricht fruchtbar zu machen.

VOC – Vocabulaire pour mener une discussion

(Kopie 1)

[Translate to Französisch:]

Vocabulaire pour mener une discussion (zusammengestellt von Sandra Rupp)

 

  • Exprimer son opinion (seine Meinung ausdrücken)

A mon avis…|Meiner Meinung nach…
Je pense que… |Ich meine, dass…
Je suis d’avis que…|Ich bin der Meinung, dass…
Je trouve que…|Ich finde, dass…

  • Approuver quelque chose (seine Zustimmung ausdrücken)

Je suis d’accord avec toi/vous |Ich stimme dir/Ihnen zu
Je suis tout à fait d’accord|Ich bin vollkommen einverstanden
Je suis de ton avis|Ich bin deiner Meinung
Tu as (absolument) raison|Du hast (völlig) Recht
Tu as (absolument) raison|Das ist richtig
Bien sûr/Naturellement|Natürlich/Selbstverständlich
Je peux confirmer que…|Ich kann bestätigen, dass…

  • Ajouter un argument (Argumente hinzufügen)

de plus/en outre |außerdem

  • Refuser/contredire (Ablehnung ausdrücken, widersprechen)

Je ne suis pas (du tout) d’accord avec toi/vous|Ich stimme (überhaupt nicht) mit dir/Ihnen überein
Je (ne) suis pas de ton avis|Ich bin nicht deiner Meinung
Tu as (absolument) tort|Du hast (vollkommen) Unrecht
Je suis contre, parce que…|Ich bin dagegen, weil…
Ce n’est pas juste, parce que… |Das ist nicht richtig, weil…
Ce n’est pas possible, parce que…|Das ist nicht möglich, weil…
au contraire|im Gegenteil

  • Refuser/contredire (Ablehnung ausdrücken, widersprechen)

Je ne suis pas (du tout) d’accord avec toi/vous|Ich stimme (überhaupt nicht) mit dir/Ihnen überein
Je (ne) suis pas de ton avis|Ich bin nicht deiner Meinung
Tu as (absolument) tort|Du hast (vollkommen) Unrecht
Je suis contre, parce que…|Ich bin dagegen, weil…
Ce n’est pas juste, parce que… |Das ist nicht richtig, weil…
Ce n’est pas possible, parce que…|Das ist nicht möglich, weil…
au contraire|im Gegenteil

  • Exprimer des réserves et des conditions (Einschränkungen machen, Bedingungen stellen)

D’un côté…, de l’autre…|Einerseits…, andererseits…
D’une part…, d’autre part… |Einerseits…, andererseits…
Cependant/pourtant|jedoch/hingegen
Oui, mais…|Ja, aber…
C’est possible, mais…|Das ist möglich, aber…
Peut-être, mais…|Vielleicht, aber…
D’autre part…|Andererseits…
Ce qui compte, c’est (plutôt…)|Was zählt, ist (eher)…
Je me demande si/pourquoi… |Ich frage mich, ob/warum…
J’avoue que…|Ich gebe zu, dass…

  • Nommer des alternatives (Alternativen nennen)

A ta place, je (ferais)…|An deiner Stelle (würde ich)…
Moi, je ferais…/je préfèrerais…|Ich würde… machen/Ich würde es vorziehen…
Au lieu de…, on pourrait…|Anstatt zu…, könnte man…

Zusatzmaterial: Stätten grenzüberschreitender Erinnerung

(Kopie 2)

[Translate to Französisch:]

Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Interreg-II-Projektes „Historische Vernetzung und kulturelle Identität des Saar-Lor-Lux-Raumes. Stadt und städtische Kultur im 19. und 20. Jahrhundert/Liens historiques et identité culturelle dans l’espace Saar-Lor-Lux aux 19e et 20e siècles. Villes et culture urbaine aux XIXe et XXe siècles“, welches die Historischen Institute der Universität Metz, der Universität Nancy II, des Centre universitaire de Luxembourg und der Universität des Saarlandes gemeinsam durchführten, wurde eine zweisprachige Präsentation zu Stätten grenzüberschreitender Erinnerung im SaarLorLux-Raum erstellt, die im Internet publiziert wurde, aber auch als CD erhältlich ist (siehe Literaturangabe am Ende des Beitrags).

 

Die Region SaarLorLux erhebt seit einigen Jahrzehnten den Anspruch einer Vorreiterrolle für grenzüberschreitende Verflechtungen in Europa. Das tut sie gerade deshalb, weil Grenzen hier in den letzten beiden Jahrhunderten immer von neuem als besonders scharfe Trennlinien wirkten. Dass sie wiederholt verschoben wurden, begründete umso härtere Konflikte. Zugleich erwuchsen daraus jedoch auch vielfältige Überlagerungs- und Vernetzungsvorgänge. Manche von ihnen sind beispielhaft für allgemeinere interregionale Wechselwirkungen in Europa.

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

(Kopie 3)

[Translate to Französisch:]

  • WOLFGANG BRÜCHER Studium der Geographie, Geologie, Romanistik. Staatsexamen Tübingen 1966, Promotion Tübingen 1968, Habilitation 1974. Seit 1976 Universitätsprofessor an der Universität des Saarlandes; 1979-80 Professeur associé Université Aix-en-Provence; Beauftragter des Verbandes Deutscher Hochschullehrer der Geographie für die Kontakte zu den französischen Hochschulgeographen; Betreuung von Austauschprogrammen (Erasmus und DFJW), u. a. mit mehreren Universitäten in Frankreich; Lehraufträge an den Univ. Metz und Réunion; 1977-1995 Leitung von gemischten deutsch-französischen studentischen Exkursionen der Univ. Saarbrücken und Aix-en-Provence (DFJW); 2004-06 Prodekan der Fakultät 5.
  • JUDITH DAUSTER Studium der Fächer Französisch und Sozialkunde für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen, Abschluss 2001. 2002-2004 Mitarbeit im Forschungsprojekt zur Effizienz des Frühfranzösischen am Lehrstuhl für Angewandte Sprachwissenschaft (Romanistik) der Universität des Saarlandes (ehem. Lehrstuhl Prof. Dr. R. Franceschini); 2004/2005 Abschlussstipendium der Landesgraduiertenförderung; April-Juli 2005: Forschungsaufenthalt am Forschungszentrum Sprachen an der Freien Universität Bozen; seit 2005: Studienreferendarin für das Lehramt an Gesamtschulen und Gymnasien (Französisch/Sozialkunde); 2006: Promotion in Romanischer Sprachwissenschaft an der Universität des Saarlandes.
  • H. PETER DÖRRENBÄCHER Studium der Geographie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Kanada-Studien an der Universität des Saarlandes und der Simon Fraser University, Burnaby/Vancouver B. C. (Kanada); 1984 Diplom-Geograph, 1991 Promotion, 1997 Habilitation an der Universität des Saarlandes. 1997-2006 Hochschuldozent an der Universität des Saarlandes; 2000-2002 Lehrbeauftragter am Institut d’Etudes Politiques de Paris (Sciences Po Paris, 1er cycle de Nancy); 2001-2004 Lehrstuhlvertretungen an der Technischen Universität München und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main; 2003 außerplanmäßiger Professor an der Fachrichtung Geographie der Universität des Saarlandes; seit 2006 Professor für Kulturgeographie an der Fachrichtung Geographie der Universität des Saarlandes.
  • SANDRA DUHEM Bilingual aufgewachsen in Paris, Studium der Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Bonn; 1997/2000 Erstes und Zweites Staatsexamen in Französisch und Deutsch für das Lehramt in der Sek. I /II. Lehrerfahrung an verschiedenen Schulformen in Nordrhein-Westfalen sowie langjährige freie Mitarbeit im deutsch-französischen Jugendaustausch als Sprachanimateurin und Leiterin von Jugendfreizeiten (französisches Zertifikat „B.A.F.D.“); seit Juli 2000 (seit 2006 als Akademische Rätin) Koordinatorin des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes. Promotionsvorhaben zur Rezeption der Kunst des deutschen Expressionismus in Frankreich (Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn).
  • MICHAEL ERNST Studium der Geographie, Ethnologie, Anthropologie und Germanistik in Saarbrücken und Karlsruhe. 1982/1984 Erstes und Zweites Staatsexamen in Geographie und Germanistik; Promotion 1987 in Physischer Anthropogeographie an der Universität des Saarlandes. 1985-2000 Lehrer für Geographie und Deutsch am Arnold-Janssen-Gymnasium in St. Wendel (bis 1998) und am Ludwigsgymnasium in Saarbrücken. 1998 Fachleiter am Studienseminar Saarbrücken, seit 2002 ebendort stellvertretender Seminarleiter.
  • RITA FRANCESCHINI Studium der Romanistik und Germanistik (Zürich, Triest, Bielefeld); 1992 Promotion Universität Zürich; Dozentin an den Universitäten Zürich, Bergamo, Middlebury (USA) und Basel, daselbst 1999 Habilitation in Romanischer Philologie. 2000-2004 Ordentliche Professur an der Universität des Saarlandes, Fachbereich Romanistik; seit 2004 Rektorin (Amtszeit bis 2008) der Freien Universität Bozen und ordentliche Professorin in allgemeiner Sprachwissenschaft, Lehrgang „Kommunikationswissenschaft im mehrsprachigen Kontext“. Forschung im Bereich Mehrsprachigkeit, Spracherwerb, Konversationsanalyse, Sprachkontakt und neurobiologische Grundlagen der Mehrsprachigkeit.
  • ELISABETH GUÉHO Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie in Saarbrücken sowie der Französischen Literatur und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Paris (1958-1960); 1963 Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Französisch und Deutsch. Nach Abschluss des Referendariats Lektorin für Deutsch an der Universität Lyon (bis 1968), anschließend Lehrtätigkeit am Deutsch-Französischen Gymnasium Saarbrücken. Aufgabenbereich: Deutsch als ‚Muttersprache‘ für germanophone Schüler und als ‚Partnersprache‘ für frankophone Schüler sowie Französisch als ‚Partnersprache‘ für germanophone Schüler. Seit 2001 im Ruhestand; Beschäftigung mit Literatur und Geschichte der Grenzregion SaarLorLux/Elsass.
  • ROBERT GUÉHO Studium der Fächer Französisch, Latein und Griechisch (Maîtrise in Paris, 1960). Weiterbildung in Philosophie und Theologie; Studienaufenthalte in Deutschland, England und Israel; Lehrertätigkeit u. a. in Madagaskar; Verlagslektor für die Encyclopaedia Universalis (Paris); Lektor für Französisch an der Universität Erlangen (1971-1974); Fachlehrer für Französisch an der Universität Trier (1974-2001); Promotion im semantisch-lexikologischen Bereich des heutigen Französischen (1979); Forschung über die Neologie. Seit 2001 im Ruhestand; Weiterbeschäftigung mit Semantik und Lexikologie sowie mit Literatur und Geschichte der Grenzregion SaarLorLux/Elsass.
  • RAINER HUDEMANN Studium der Fächer Geschichte, Romanistik und Politikwissenschaft in Heidelberg, Kiel, Paris und Trier; 1973-1979 wiss. Mitarbeiter und 1979-1985 Hochschulassistent an der Universität Trier; Promotion 1976, Habilitation 1984; 1984/85 Vertreter einer Professur an der Universität Heidelberg; seit 1985 Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität des Saarlandes; 1995 Gastprofessur an der Hebrew University Jerusalem, 1995/96 Alfred-Grosser-Gastprofessur sowie 1999 und 2002 Chaire Européenne an Sciences Po Paris; 1992-94 Vizepräsident für Studium und Lehre der Universität des Saarlandes; 1992-94 Vorsitzender des Deutsch-französischen Historikerkomitees. Mitbegründer des integrierten bilingualen Lehramtsstudiums Metz-Saarbrücken.
  • BÄRBEL KUHN Studium der Geschichte und französischen Sprach- und Literaturwissenschaft; 1983/1985 Erstes und Zweites Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien; Unterricht an deutschen und französischen Schulen; 1988 Promotion in französischer Sprach- und Literaturwissenschaft; 1999 Habilitation in Neuerer und Neuester Geschichte. Lehrstuhlvertretungen an der Universität Bielefeld und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sowie Gastprofessorin an der Universität Wien; seit 2000 Hochschuldozentin und seit 2005 außerplanmäßige Professorin für Neuere und Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte am Historischen Institut der Universität des Saarlandes; 2006 Qualification aux fonctions de Professeur des universités par la section 22 (Histoire et civilisations) du Conseil National des Universités; Programmbeauftragte der Deutsch-Französischen Hochschule für das integrierte deutsch-französische Lehramtsstudium Geographie / Geschichte der Universität des Saarlandes und der Universität Metz.
  • BERNHARD W. PLANZ Studium der Fächer Germanistik und Geschichte. 1974/1975 Erstes und Zweites Staatsexamen. Studiendirektor am Cusanus-Gymnasium St. Wendel; Landesfachberater Geschichte; Vorsitzender des saarländischen Geschichtslehrerverbandes.
  • CLAUDIA PRIESTER Studium der Anglistik und Geographie an der Universität des Saarlandes, 1998 Staatsexamen; 2000 Zusatzausbildung für den bilingualen Unterricht am Studienseminar Saarbrücken; Lehrerin am Gymnasium am Rotenbühl in Saarbrücken (bilingualer Zweig Englisch); seit 2005 Fachleiterin Erdkunde/bilinguale Erdkunde am Studienseminar Saarbrücken.
  • GÜNTER REITZ Studium der Fächer Romanistik und Geographie an der Universität des Saarlandes; 1968/1970 Erstes und Zweites Staatsexamen; Unterricht am Illtal-Gymnasium Illingen; 1972 Promotion in Geographie (Sozialgeographie); seit 1989 Aufbau des bilingualen Geographie-Unterrichts; 1991-2006 Lehrplankommission „Bilinguale deutsch-französische Erdkunde“; 1996-2003 Referent für „Bilinguale deutsch-französische Geographie“ im Verband deutscher Schulgeographen (VdSG) und Leiter des Arbeitskreises „Bilinguale deutsch-französische Geographie“; seit 1999 neben der Tätigkeit als Oberstudienrat am Illtal-Gymnasium Illingen auch Unterricht im Abibac - Zweig des Robert-Schuman-Gymnasiums Saarlouis sowie AK-Leiter und Fachreferent im VDSG für bilinguale Erdkunde.
  • SANDRA RUPP Studium der Romanistik und der Geographie für das Lehramt an Gymnasien; Zusatzausbildung für den bilingualen Erdkundeunterricht; Studienrätin am Gymnasium am Steinwald, Neunkirchen/Saar.
  • CHRISTIAN SCHULZ Studium der Geographie und Soziologie in Saarbrücken, Québec, Metz; 1994 Diplom in Geographie, Universität des Saarlandes; 1994 Maîtrise (Géographie), Université de Metz; 1997 Promotion an der Universität des Saarlandes; 2004 Habilitation an der Universität zu Köln; 1995-1998 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes, Fachrichtung Geographie; 1997-1999 Maître de Conférences Invité am Centre d’Etudes Géographiques de l’Université de Metz (CEGUM); 1998-2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität zu Köln, Geographisches Institut; 2004/2005 Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Frankfurt/Main und Duisburg-Essen; seit 2006 Professor für Geographie und Raumplanung an der Université du Luxembourg.
  • SYLVIA WARKEN Studium der Fächer Französisch und Geschichte in Mainz, Lille und Saarbrücken; 2000 Maîtrise d’Etudes Franco-Allemandes Transfrontalières an der Universität Metz (2000); 2004 Zweites Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen am Staatlichen Studienseminar Saarbrücken; Zusatzausbildung für den bilingualen Geschichtsunterricht. Tätig als Gymnasiallehrerin in Brandenburg.