Umweltbewegung und Protestkultur in Frankreich
Umweltbewegung und Protestkultur in Frankreich
Dr. Birgit Metzger / Universität Freiburg / Universität des Saarlandes
Donnerstag, 3. Mai 2018, 18 Uhr, im Stadtarchiv, Deutschherrnstr. 1, 66117 Saarbrücken.
Eintritt frei.
Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Macrons neues Frankreich – Hintergründe, Reformansätze und deutsch-französische Perspektiven” und der Ausstellung „Geschichte der Französischen Woche in Saarbrücken” im Stadtarchiv Saarbrücken.
„Umweltbewegung und Protestkultur in Frankreich“
Dr. Birgit Metzger, Universität Freiburg / Universität des Saarlandes
3.05.2018, 18.00 Uhr
Die Ökologie gehört zu den prägenden Signaturen der aktuellen Gegenwart, sie ist im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zum Gegenstand einer der einflussreichsten Protestbewegungen geworden. Dabei handelte es sich um ein ausgesprochen globales und transnationales Phänomen. Frankreich wird häufig als Sonderfall betrachtet, wo Umweltbewegung und Umweltschutz weniger ausgeprägt sein als anderswo. Das Festhalten an der Atomenergie, die Schwäche der grünen Parteien sowie die unhinterfragte Verwendung von Plastikgeschirr im Alltag scheinen diese Wahrnehmung immer wieder zu bestätigen. Vor dem Hintergrund aktueller umwelthistorischer Forschungen ist zuletzt Kritik an diesen einfachen und stereotypen nationalen Gegenüberstellungen geäußert worden. Statt nach Abweichungen zu suchen, sollte man offen danach fragen, worin die jeweiligen originären Ansätze der jeweiligen unterschiedlichen und ähnlichen Entwicklungen bestehen. Dies strebt der Vortrag an und legt dabei einen Schwerpunkt auf die grundlegende Phase der Umweltbewegung in den 1970er bis 1990er Jahren.
Zur Person: Dr. Birgit Metzger ist Kulturwissenschaftlerin und Historikerin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem die Umweltgeschichte und die Geschichte der neuen sozialen Bewegungen. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt an den Institutes of Advanced Studies der Universitäten Straßburg und Freiburg lehrt und forscht sie seit April 2018 am Lehrstuhl für Kultur- und Mediengeschichte der Universität des Saarlandes