Minor Universality (ERC)
Minor Universality
Narrative World Productions After Western Universalism
ERC Consolidator Grant
(abgeschlossen; September 2019-September 2024)
Principal Investigator: Markus Messling
Das Forschungsprojekt „Minor Universality“ beschäftigte sich mit einer für das gegenwärtige Weltverständnis zentralen Frage: Wie werden nach der erkenntnistheoretischen und ethischen Kritik des europäischen Universalismus neue Konzeptionen von Universalität produziert, die eine zentrierende und hegemoniale Logik hinter sich lassen und in die Zukunft weisen?
Auf der Grundlage einer allgemeinen Narrationstheorie untersuchte das transdisziplinäre Vorhaben, wie sich in zeitgenössischen kulturellen Praktiken und sozialen Prozessen – in den Literaturen der Welt ebenso wie in filmischen Dokumentationen und biographischen Berichten, auf Kulturfestivals, in „free spaces“, Architekturen oder durch museale Präsentationen – Erfahrungen einer „kleinen Universalität“ ausbilden, die nach der Geschichte einer eurozentrischen Moderne und nach deren postkolonialer Kritik auf ein neues Menschheitsbewusstsein hindeuten. Untersucht werden Haltungen zur Welt, in denen diese als eine gemeinsame erfahren, zur Sprache gebracht und auch reflektiert wird.
Das an der Universität des Saarlandes angesiedelte Team setzt sich aus Forscherinnen und Forschern der Literatur- und Kulturwissenschaft, der Übersetzungstheorie und Anthropologie, der Museumsforschung und Kultursoziologie zusammen. Es arbeitete mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit zusammenarbeiten und entwickelte seine konkreten Fragestellungen und Forschungen in struktureller Kooperation mit Universitäten in Tunis, Hong Kong und dem Colegio de México. Es bestand zudem ein Artists-in-residence-Programm und eine Kooperation mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt, an dem das Minor-Universality-Team eine als Teil der Forschungsarbeit konzipierte Ausstellung gezeigt hat.
Mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projekthomepage