Promotionsvorhaben
Fabian Lemmes, M.LIS
Geb. am 11. Januar 1991 in Neunkirchen (Saar)
Kontakt: fabian.lemmes(at)uni-saarland.de
Vita
- 2009: Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife in Neunkirchen (Saar).
- Danach Aufnahme eines Studiums an der Universität des Saarlandes, zunächst die Fächer Philosophie und Romanistik (Französisch), dann Germanistik und Klassische Philologie.
- 2014: Erwerb des Latinums.
- 2015: Erwerb des Graecums.
- 2014-2016 (Okt.-Okt.): Studentischer Mitarbeiter in der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek (Aufgabengebiete: Ortsleihe, Lehrbuchsammlung, Magazinarbeiten).
- 2016-2017 (Okt.-Feb.): Praktikant im Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass (Aufgabengebiete: Archivarbeiten, Bibliothek des Archivs, Ausstellungsbetreuung).
- Sep. 2017: Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Klassische Philologie (Bereichsbibliothek der Philosophischen Fakultät) im Rahmen der Umstrukturierungsmaßnahmen der universitären Bibliotheksinfrastruktur sowie einer Bibliotheksrevision.
- Mai 2018: Studienabschluss (Staatsexamen).
- Danach Aufnahme einer Promotion im Fach Lateinische Philologie bei Prof. Dr. Christoph Kugelmeier (Universität des Saarlandes).
- Aug.-Sep. 2018: Teilnahme am „4. Sommerkurs Paläographie: Lateinische Schrift“ in Heidelberg.
- 2019-2023 (Jan.-Dez.): Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsbibliothek Trier (Aufgabengebiet: Fachreferate Medienwissenschaften sowie Germanistik, Allgemeine Sprach- und Literaturwissenschaft, Digital Humanities / Computerlinguistik i.V.).
- Teilnehmer am Jahrgang 2020 des berufsbegleitenden MA-Studiengangs Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der TH Köln.
- März 2020: Teilnahme an den „Horae Bambergenses“ – SCRIPTO Summer School Bamberg (Mittellatein).
- April 2022: Teilnahme an der SCRIPTO Summer School „Buchmalerei“ in der Stadtbibliothek Nürnberg.
- Mai 2022: Teilnahme an der SCRIPTO Summer School „Schriftkultur“ in der Stiftsbibliothek St. Gallen.
- Juli 2022: Abschluss MA in Library and Information Science (M.LIS).
- Seit 2024 (Jan.): Bibliothekar in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier
Projektskizze Promotion
Fabian Lemmes untersucht eine lateinische Sammelhandschrift aus der Bibliotheca Bipontina (Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz) aus dem 15. Jahrhundert.
Die Dissertation mit dem Titel „Fata libelli“ umfasst u.a. die Edition der in einem eingebundenen Heft (lat. »libellus«) von der Hand eines gewissen Johannes Schuterus enthaltenen Texte: Weder das (pseudo-)bonaventurianische Amatorium noch der Traktat De duodecim fructibus liegen bislang in einer modernen, zweisprachigen und kritischen Ausgabe vor, und auch das Wörterbuchfragment, welches die enthaltenen Texte wie eine Art Schutzhülle umgibt, ist Bestandteil der überlieferungsgeschichtlichen Textedition, welche weitere vorliegende Textzeugen berücksichtigt.
Dem Doktoranden gelang bereits in der Vergangenheit die Identifizierung der beiden Texte und des Wörterbuchfragments sowie der weiteren in der Sammelhandschrift enthaltenen Texte. Da der Handschriftenkatalog in einigen Punkten fehl geht, ist die wissenschaftliche (Neu-)Erschließung des Kodex ein weiterer Bestandteil des Promotionsprojekts.
Der Promovend arbeitet mit den klassischen Methoden der Textkritik genau wie mit denjenigen der digitalen (Editions-)Philologie. Fabian Lemmes fragt nach den überlieferungsgeschichtlichen Zusammenhängen sowie nach kulturgeschichtlichen Implikationen. Paläographie und Kodikologie gehören ebenso zu den auf den Untersuchungsgegenstand angewendeten Grundlagen wie das Methodenspektrum der Digital Humanities, literatur- und überlieferungsgeschichtliche Fragestellungen ebenso wie die real- und kulturgeschichtliche Auswertung des untersuchten Materials.
Förderung/Stipendium
- Stipendiat der Stiftsbibliothek St. Gallen bei der SCRIPTO Summer School „Schriftkultur des Mittelalters“ in St. Gallen (Mai 2022).
- Stipendiat der Landesgraduiertenförderung des Saarlandes: 12-monatiges Abschlussstipendium (2024), aus beruflichen Gründen nicht angetreten.
Vorträge
- Aus der Werkstatt des Philologen: Alte Bücher – neue Entdeckungen; ein Beitrag der Klassischen Philologie zum Tag der offenen Tür an der Universität des Saarlandes (24. Juni 2017).
- Rätsel um eine Zweibrücker Handschrift: Geschichte, Stammbaum und Edition einer Handschrift aus dem historischen Zweibrücker Buchbestand; Auftaktvortrag der Veranstaltungsreihe „Ergebnisse aus einer Forschungsbibliothek“ in der Bibliotheca Bipontina / Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (12. April 2018).
- Aus dem Bücherschrank ins digitale Zeitalter: Zur Geschichte einer mittelalterlichen lateinischen Handschrift; ein Beitrag der Klassischen Philologie zum Tag der offenen Tür an der Universität des Saarlandes (26. Mai 2018).
- Fata libelli: Ein lateinischer Kodex aus dem Trier-Mosel-Raum und die kulturellen Verflechtungen zwischen Seine, Rhein und Mosel in Mittelalter und Früher Neuzeit; gehalten auf dem 49. Mittelrheinischen Symposion (24.-25. Januar 2020) in Marburg (Lahn) am 25. Januar 2020.
- Buch & Bibliothek, Schreiber & Bibliothekar: Schicksale aus Mittelalter, Früher Neuzeit & Moderne; gehalten zum Altertumswissenschaftlichen Kolloquium an der Universität des Saarlandes am 24. Juni 2021 (digital).
- „Forschungsbiographien“ – Präsentation der eigenen Forschungsbiographie; gehalten vor dem Jungen Kolleg des Trierer Kollegs für Mittelalter und Neuzeit (Modul „Persönlichkeiten und Projekte“) am 2. August 2021 (digital).
- Von der Datenerfassung zur (digitalen) Edition: Erfordernisse eines Editionsprojekts zwischen übergreifender Dokumentation und fallbezogenem Bedarf; gehalten vor dem Jungen Kolleg des Trierer Kollegs für Mittelalter und Neuzeit (Modul „Werkzeuge“) am 19. Dezember 2022 (digital).
- „Habent sua fata libelli – habet et philologus“. Neues vom ‚lateinischen Kodex aus dem Trier-Mosel-Raum‘ […] – und von seinem Erforscher: Zum inhaltlichen, methodologisch-technischen sowie planerisch-künftigen Stand eines philologisch-bibliothekarischen Promotionsprojekts; gehalten auf dem 51. Mittelrheinischen Symposion (7.-8. Juli 2023) in Trier am 8. Juli 2023.
- Ein kodikologisch strukturierter Durchgang durch eine lateinische Sammelhandschrift des 15. Jahrhunderts; gehalten vor dem Jungen Kolleg des Trierer Kollegs für Mittelalter und Neuzeit (Modul „Materialien“) am 25. August 2023 (digital).
Publikationstätigkeit
Das Zweibrücker Latein. Sein Sitz im Leben ab dem konfessionellen Zeitalter aus latinistisch-philologischer Perspektive. In: Vestigia III. Aufsätze zur Kirchen- und Landesgeschichte zwischen Rhein und Mosel. Gewidmet Dr. Bernhard H. Bonkhoff dem Siebzigjährigen. Hrsg. von Mathias Gaschott und Jochen Roth im Auftrag der Stiftung Ev. Martinskirche zu Kölln. St. Ingbert: Conte 2023, S. 371–413.
Community & Mitgliedschaften
- Mitglied des Jungen Kollegs (JuKo) des Trierer Kollegs für Mittelalter und Frühe Neuzeit (TriKo)
- Mitgliedschaft im Mediävistenverband e.V.
- Mitgliedschaft im VDB Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare e.V.